Archiv 2019 - Aus dem Jagdverein


Traditionelle Hubertusmessse am Hubertustag im Kloster Arnsburg

8. November 2019

 

600 Besucher erleben den Jägerschlag für den Waidmanns Nachwuchs

Staatssekretär Dr. Lösel zu Gast

 

Die Jäger in Deutschland und anderen europäischen Städten gedenken am 3. November Ihres Schutzheiligen Sankt Hubertus. Bundesweit finden Hubertusmessen statt.

 

Die schon zur Tradition gewordene „Hubertusmesse“ des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung fand in diesem Jahr wieder unter großem Interesse der Bevölkerung im Dormitorium des Kloster Arnsburg bei Lich statt. 

Bis auf den letzten Platz waren alle Stuhlreihen in den ehemaligen Schlafräumen (Dormitorium) des Kloster Arnsburg frühzeitig belegt. Vor allem viele Besucher aus der nichtjagenden Bevölkerung interessierten sich für den hervorragenden Klang der Parforcehörner des Parforcehorncorps „Hoher Vogelsberg“ in den alten Gemäuern des Dormitoriums im Kloster Arnsburg. Das Parforcehorncorps wurde dabei unterstützt durch die Hubertus-Jagdhornbläser unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel. 

 

Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Naturschutzverbänden konnte Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt begrüßen. Darunter auch den Staatssekretär des Hessischen Kultusministeriums, Dr. Manuel Lösel, den hauptamtlichen Kreisbeigeordneten des Kreis Gießen Herr Hans-Peter Stock, den Präsidenten des Landesjagdverbandes Hessen, Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Graf Karl Georg zu Solms-Laubach, den Vorsitzender des Deutschen Falkenordens  Landesverband Hessen, Dr. Dominik Fischer, den Jagdberater der Oberen Jagdbehörde in Hessen, Peter Seibert, den Leiter der Jagdbehörde in Gießen, Jürgen Scheffler sowie die Ehrenmitglieder Horst Kuhn, Oswald Henzel, Peter Werner und zahlreiche Pressevertreter. 

 

Der Gottesdienst wurde gehalten von Pfarrer Dr. Ulrich Becke aus Bad Nauheim. 

Er wurde eingeleitet vom Bläserchor des Jagdvereins Hubertus Gießen mit der musikalischen „Begrüßung“.

Der liebevoll hergerichtete Altar im Dormitorium des Klosters wurde eingerahmt durch zahlreiche Falkner mit ihren Greifvögeln sowie den Hundeführern mit ihren Jagdhunden. 

 

Nach den Eingangsworten des Hubertus-Vorsitzenden und Pfarrer Dr. Ulrich Becke übernahm dann das Parforcehorncorps „Hoher Vogelberg“ unter dem Vorsitz von Jan Andres, die musikalische Gestaltung, die mit dem „Einzug“ begann und einem festgelegten Ablauf folgte. Hessens größter Jagdverein „Hubertus“ Gießen hatte für die Hubertus-Messe wieder farbige Programmhefte drucken lassen.

Die „Hubertus-Legende“ lasen die beiden Buben Marlon Faber und Jakob Rafalzik vor. 

Aus dem „Sonnengesang“ des Heiligen Franziskus lasen die Brüder Linus und Luke Przybilla, gefolgt von einem „Sanktus“ und „Gloria“ der Bläser. Das Fürbittengebet sprach eindrucksvoll Friedrich Müller und Tim Oschmann. Sie beteten für das Tier als lebendiges Geschöpf. Die Erde sei von den Generationen nur geliehen, den Berufsgruppen wünsche man ein gutes Gespür für ihre Arbeit. 

 

An die Bedeutung des Hubertustag (3.11.) erinnerte Maximilian Mackenrodt in seinem Gedicht zu Anfang der stimmungsvollen Messe.

 

Die Legende fordert den Jäger auf, in den freilebenden Tieren Mitgeschöpfe zu sehen, auf deren Lebensrecht sie Rücksicht zu nehmen haben. Dies erkannte auch der als Symbolfigur dargestellte wilde Jäger „Hubertus“ rechtzeitig und hielt sich fortan bei weiterer Jagdausübung an die geschriebenen Gesetze der Ethik und Jagdmoral.

 

Seine Predigt leitete Dr. Ulrich Becke mit Hinweis auf seinen baldigen Ruhestand ein. „Alles hat einmal ein Ende“. Dann verwies er auf den aus Schlüchtern stammenden Ulrich von Hutten (1488-1523) und dessen positive Einstellung zum Leben.

„Es ist toll zu leben“ zitierte Becke den Reformer, dessen Einstellung stets nach vorne gerichtet sei. Becke erinnerte aber auch an die Risiken und Gefahren der Gegenwart. Hutten habe schon damals gemahnt: „Deutschland muss sich Bildung aneignen, und die Barberei muss mit Schimpf und Schande vertrieben werden“.  

Das „Gloria“ sowie die wunderbar imitierten „Glocken“ der Parforce-Hörner gehörten 

weiterhin zum Ritual der Hubertus-Messe bevor die Besucher das „Vater unser“ sprachen und Pfarrer Dr. Ulrich Becke der großen Besucherschar den Segen sprach.

 

Ein langanhaltender, nicht abreißender Applaus zeigte die Begeisterung der Besucher für die Hubertus-Messe und ihre Mitwirkenden im Dormitorium des Kloster Arnsburg. 

Der Jagdverein „Hubertus“ hatte auch in diesem Jahr den alten Brauch des „Jägerschlags“ wiederum zum Anlass genommen, im Anschluss der traditionellen Hubertus-Messe den diesjährigen Waidmanns-Nachwuchs damit auszuzeichnen.

 

Dieter Mackenrodt leitete das „uralte Brauchtum“ ein und forderte die Jungjäger auf, den Auftrag der Natur entgegenzunehmen und wies darauf hin, dass Jägerprüfung und Jagdschein noch kein Garant für Waidgerechtigkeit seien. Erst die seelische und sittliche Reife geben das Recht zum Führen einer Waffe. Nicht die Flinte macht den Jäger, sondern das Herz; mit großer Bereitschaft und stetem Bemühen und Streben auch um die Kenntnisse der Lebens- und Verhaltensweisen der freilebenden Tierwelt.

Dieter Mackenrodt forderte die Jungjäger auf, nach jedem jagdlichen Tun und Wirken sich einen Spiegel vorzuhalten. Das Ablegen der Jägerprüfung nach einem Jahr theoretischer und praktischer Ausbildung sei erst einem „Gesellenbrief“ gleich zu stellen. Meister werden sie erst mit Erfahrung und Praxis in ihren Revieren. 

 

Der Jägerschlag wird mit einem Hirschfänger durch drei Schläge auf die Schulter ausgeführt. Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt sowie Ausbildungsleiter Jürgen John mit Ehefrau Martina nahmen den Jägerschlag bei jedem einzelnen Jungjäger vor und überreichten Ihnen die Jägerbriefe. Dazu einen guten Tropfen aus dem Weinglas und Eichenlaub als Wertschätzung der Natur.

 

Vor dem „Jägerschlag“ sprach die Jungjägerin Birgit Kegel das Gelöbnis. Mit dem Gelöbnis versprachen sie, die überlieferten, die geschriebenen und die ungeschriebenen Gesetze der Waidgerechtigkeit zu achten und die Gebote des Natur- und Tierschutzes zu befolgen und das jagdliche Brauchtum allzeit in Ehren zu halten. Sie wollen als Jäger – vor allem Heger und Pfleger sein und die Vorbilder überlieferter Jägertreue und den Kameradschaftsgeist zur Richtschnur ihres waidmännischen Lebens nehmen.

 

Die neuen Jungjäger stellten sich im Anschluss mit dem Vorsitzenden Dieter Mackenrodt und der Ausbildungsleiter zu einem Gruppenfoto auf. Dabei hielten sie stolz Ihre Jägerbriefe in den Händen.

Den Jägerbrief erhielten

Dr. Sebastian Bänfer, Bad Berleburg

Timo Bechthold, Wettenberg

Janika Breithaupt, Gießen

Sabine Fuchs, Gründau

Lukas Gerlach, Biebertal

Moritz Sebastian Göttges, Wettenberg

Pascal Hermer, Lollar

Jonas Höller, Gießen

Lars Christopher Jung, Gießen

Lukas Paul Käßer, Marburg 

Birgit Kegel, Staufenberg

Lorenz Krämer, Lollar

Clarissa Lückel, Siegen

Michael Magel, Mücke

Paul Wilhelm Margert, Haiger

Friedrich Johannes Müller, Grünberg

Alexander Opitz, Gießen

Tim Oschmann, Lich

Gerold Pfeiffer, Fernwald

Dimitri Schamrin, Linden

Jochen Scheiter, Hohensolms

Lukas Schlosser, Mücke

Simon Schwalb, Gießen 

Marc Stibbe, Pohlheim

Andreas Trakle, Gießen

Jan Marc Weide, Reiskirchen

Franziska Behrens, Gießen

 


Auch die Jungfalkner der diesjährigen Falknerausbildung in Hessen wurden durch die Ausbildungsleitung Dr. Dominik Fischer, Vorsitzender des Deutschen Falkenordens  

(Hessen) in die Gemeinschaft der Falkner aufgenommen und sie erhielten aus den Händen des Vorsitzenden Fischer ihre Falknerbriefe. 

 

Die Hundeführer unter der Leitung von Arthur Grölz mit ihren Jagdhunden sowie die Falkner mit Adler, Wespenbussarden und Falken sowie die jagdlichen Dekorationen im und vor dem Dormitorium gaben der stimmungsvollen Feier einen würdigen und feierlichen Rahmen.

Der Hubertus-Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die hervorragende Organisation und Durchführung der feierlichen Hubertus-Messe. 

Der aktuelle Jungjägerkurs hatte die Hubertus-Messe tatkräftig mitunterstützt und mitgewirkt. Die Besucherzahlen der Messe wachsen jährlich und dies vor allem auch aus der nichtjagenden Bevölkerung.

 

Dies und auch der Name „Hubertus“ im bald 100-jährigen Vereinsnamen sei Motivation den Hubertustag jährlich neu mit einer Messe zu feiern und man habe bereits für das kommende Jahr am 1. November 2020 das Dormitorium neu gebucht.  

 

Die feierliche Hubertus-Messe endete mit dem hervorragend geblasenen „Amazing Grace“ des Parforcehorncorps Hoher Vogelsberg. Stimmungsvoll standen dabei alle mitwirkenden Kinder mit Wunderkerzen auf der Bühne. Viele der Besucher nahmen sich noch im Anschluss die Zeit, allen Mitwirkenden für diese herrliche traditionsreiche Messe zu danken. 


Wild-Kochkurs im HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt

29. Oktober 2019

 

Köstliche Wildgerichte mit „Hubertus“ Gießen

Für einen zarten Wildhasenrücken, serviert mit einer fruchtigen Soße, Pilzen und feinem Gemüse, schwärmt jeder Feinschmecker. Und: Wildfleisch ist nicht nur wegen seines würzigen Geschmacks sehr beliebt, es ist auch besonders fettarm und dadurch gut verträglich. 

 

Am Sonntag, den 27.Oktober 2019 besuchten wir Chef de Cuisine Markus Leidner und sein Küchenteam im HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt in Gießen. Der Profi nahm uns mit hinter die Kulissen, zeigte praktische Tipps und Tricks sowie kulinarische Kunstgriffe. 

 

Das Ehepaar Bettina und Markus Leidner hat in 2012 das HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt eröffnet. Während Bettina die Verantwortung für den gesamten Service samt Personal übernommen hat, verwirklicht Markus als Chef de Cuisine mit seinem jungen Team innovative Ideen in der modernen Küche des Hauses.

 

Nach der offiziellen Begrüßung im Foyer des Restaurants und einem gegenseitigen Kennenlernen, nahm Markus Leidner unsere Gruppe mit in die Küche und lies seine Gäste dann an den einzelnen Stationen werkeln. Der Profi machte alle Arbeitsschritte nacheinander vor und gab dabei immer wieder wichtige handwerkliche Tipps. 

Das Schneiden, Rühren, Braten, Aufkochen und Portionieren an den Arbeitsblöcken betreute das nette Küchenteam mit hilfreichen Kommentaren aus der Kochkarriere.  

 

Die einzelnen durch die Gruppe vorbereiteten Gänge speisten die Teilnehmer dann gemeinsam bei netten Gesprächen im Restaurant.

 

Als Vorspeise bereitete die Gruppe geräucherte Wildente mit Kürbisragout vor. 

Als Zwischengang wurde ein Wildhasenrücken mit Kartoffel-Steinpilzschaum und als Hauptgang geschmorte Wildhasenkeule mit Kerbelknolle, Spitzkohl und Semmelknödel gemeinsam vorbereitet und gespeist. Auf das lecker zubereitete Schokoladen-Gateau mit karamellisierten Mandarinen und Mandel-Amaretto-Eis freute sich die 16 teilnehmerstarke Besuchergruppe ganz besonders. 

Chef de Cuisine Markus Leidner und sein Küchenteam überreichten uns die Rezepte und Warenkunde zu Wildhase und Wildente sowie des Schokoladen-Gateau´s. Dazu viel Notizblatt zum Mitschreiben. 

Ein gelungener Wildkochkurs mit „Hubertus“- Mitgliedern und guten Freunden fand nach genussvollen 6 Stunden fleißigen Werkeln und Dinieren ein mehr als zufriedenes Ende. 

Allen Teilnehmern war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!


Große Präventionsveranstaltung zu Wildunfällen

14. Oktober 2019

Am Sonntag, 13. Oktober 2019 ab 10.00 Uhr veranstalteten das Polizeipräsidium Mittelhessen, der ADAC, der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e. V., der Landkreis Gießen und der Landesjagdverband Hessen e. V. einen großen Präventionstag  zum Thema Wildunfälle unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Volker Bouffier auf dem Gießener Schiffenberg.

 


Erfolgreiche Großveranstaltung von ADAC, Polizei, Landkreis, LJV Hessen und Jägerschaft in Gießen

 

Mit Vollgas und quietschenden Reifen startet ein roter Opel Vectra in Richtung des Gießener Schiffenbergs. Im Auto sitzt Stephan Schnabel, ein erfahrener Stuntman, der aus den Shows von Stefan Raab bekannt ist. Die Fahrzeugkabine ist optimal gesichert, die Frontscheibe durch ein Gitter geschützt, spezielle Schultergurte und ein Nackenschutz sorgen dafür, dass sich der Fahrer trotz Helm und extra eingebauten Überrollbügeln nicht verletzen kann. Kurz vor der Anhöhe des Schiffenbergs erreicht das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von rund 80 Stundenkilometern. 

 

Spannung vor dem Aufprall

Gebannt schaut eine große Menge an Zuschauern hinter einer sicheren Polizeiabsperrung, was als nächstes passieren wird. Ein heftiger und lauter Knall, dann kommt das Fahrzeug nach einer Vollbremsung zum Stehen. Einen Sekundenbruchteil zuvor hat das Auto einen 130 Kilo schweren Wildschwein-Dummy mit voller Geschwindigkeit gerammt und von der Fahrbahn katapultiert. Der Fahrer streckt die Hand aus dem Fenster und signalisiert damit: „Alles in Ordnung“. Die Spannung bei allen Teilnehmern löst sich, auch die der Kameraleute und Fotografen, die den Moment des Zusammenstoßes in Bild und Ton festhalten wollten. 

 

Live-Crash-Test wird zum Aha-Erlebnis

Eine dramatische Szene, die sich so alle 90 Minuten in Mittelhessen ereignet, nur ohne Zuschauer, Kameras und ohne dass die Fahrerin oder der Fahrer weiß, was in den nächsten Sekunden passieren wird. Insgesamt zählte die Polizei im Jahr 2018 über 5.400 Unfälle mit Wild in Mittelhessen, das sind bereits 22 % der gesamten Unfälle. 68 Menschen verunglückten dabei, neun von ihnen sogar mit schweren Verletzungen. Trotz jährlicher Schwankungen stiegen die Wildunfallzahlen in den vergangenen 10 Jahren stetig an.

 

„Die Gefahr, die von einem Wildunfall ausgeht, wird deutlich unterschätzt“, da sind sich die Initiatoren der Veranstaltung „Wildunfälle vermeiden – Tierleid verhindern“ einig. Vor einem Jahr entwickelte LJV-Vizepräsident und Vorsitzender des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen und Umgebung, Dieter Mackenrodt, gemeinsam mit Gerhold Bunge vom Polizeipräsidium Mittelhessen die Idee zu dieser wichtigen Veranstaltung. Nach insgesamt sechs Runden Tischen an denen die Projektpartner von ADAC, Polizei und Jägerschaft, vertreten durch den Jagdverein „Hubertus“ Gießen und dem Landesjagdverband, das Konzept entwickelt haben, war es am Sonntag, dem 13. Oktober 2019 soweit. Bei herrlichem Spätsommerwetter, 24 Grad Außentemperatur und fallendem Herbstlaub begrüßte Polizeipräsident Bernd Paul um 10.00 Uhr die Besucher auf dem Gelände des Klosters Schiffenberg: „Wir haben rutschige Fahrbahnen, schlechten Grip durch das Laub, das jetzt auf die Straßen fällt und fahren mit unseren Fahrzeugen durch das Wohn- und Esszimmer des Wildes. Wildtiere werden von ihren Instinkten gesteuert und wir als Verkehrsteilnehmer sollten eigentlich vernunftgesteuert unsere Fahrzeuge bewegen. Mit der entsprechenden Achtsamkeit und entsprechenden Vorsicht können wir etwas erreichen.“  Die frühe Dunkelheit am Abend und in den frühen Morgenstunden sei besonders gefährlich. 69 Prozent aller Wildunfälle ereigneten sich in der Dunkelheit. Bereits früh morgens ab 5.00 bis etwa 8.00 Uhr und abends zwischen 17.00 und 22.00 Uhr seien die meisten Verkehrsunfälle mit Wild zu verzeichnen. 

 

Jeder Wildunfall ist einer zu viel

Dieter Mackenrodt bestätige dies auch durch die Erfahrungen aus der Jägerschaft: „Knapp ein Viertel aller Unfälle sind auf Kollisionen mit Wildtieren zurückzuführen, dabei ist jeder einzelne Wildunfall einer zu viel.“ Das Verhalten der Tiere könne man nicht verändern, es gehe erstrangig darum, die menschliche Gesundheit zu schützen und gleichzeitig das Tierleid zu verhindern. In Hessen lägen pro Tag 35 Rehe, 8 Wildschweine und alle zwei Tage ein Stück Rotwild auf der Straße. Die vielen Kleintiere wie Hasen, Füchse oder auch Katzen seien von diesen Statistiken noch gar nicht erfasst.

 

Wolfgang Herda, Verkehrsexperte beim ADAC Hessen-Thüringen appellierte an die Gäste: „Das wichtigste sind Sie meine Damen und Herren. Es kommt auf Sie an, auf Ihre Fahrweise. Wenn Sie auf Landstraßen unterwegs sind, dürfen Sie Tempo 100 fahren, wenn nichts anders ausgeschildert ist. Tatsache ist aber, dass 100 km/h in der Dämmerung oder in der Nacht einfach zu viel sind. Sie werden es bei einem plötzlichen Wildwechsel über die Straße nicht schaffen, Ihr Fahrzeug vor dem Tier zum Stehen zu bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie das richtige Verhalten im Hinterkopf behalten: Es kann jederzeit zu Wildunfällen oder Wildtierbegegnungen kommen.“

 

Aufprallgewichte werden oft unterschätzt

Und genau diese Gefahr wird den Besucherinnen und Besuchern nach dem Crash-Test sehr deutlich. In einem Rettungsszenario befreien Feuerwehr, Polizei und Notfallsanitäter der Johanniter Unfallhilfe Mittelhessen die vermeintlich schwer verletzte Person aus dem Autowrack. Schon bei Tempo 60 erreicht ein Rothirsch das Aufprallgewicht eines Elefanten von rund fünf Tonnen, ein Wildschwein wirkt dabei wie ein Nashorn mit 3,5 Tonnen auf das Fahrzeug ein. Ist die Karosserie nach dem Aufprall stark verformt und ein Aussteigen nicht möglich, muss die Feuerwehr mit schwerem Gerät eingreifen und befreit den Fahrer mit der hydraulischen Rettungsschere oder dem Spreitzer aus dem Auto. Sanitäter stabilisieren dabei den Kopf des Verunfallten und kontrollieren ständig seine Atmung, Herzfrequenz und Blutdruck. 

 

Attraktionen für Groß und Klein

Im Innenhof der Domäne Kloster Schiffenberg erwarteten die Besucher weitere Attraktionen: In zwei Fahrsimulatoren des ADAC und des Bundes gegen Alkohol und Drogen am Steuer (B. A. D. S.) konnten Interessierte ihre Reaktionsfähigkeit testen, wenn bei herbstlichem Wetter mit Nebel und Regen plötzlich ein Wildtier auf die Straße wechselt oder wie sich der Konsum von Alkohol oder Drogen auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt. Schon die Kleinsten begeisterten sich für das Lernort-Natur-Mobil des Landesjagdverbandes und lernten am gemeinsamen Stand mit dem Jagdverein „Hubertus Gießen und Umgebung“ viele heimischen Wildtiere kennen. Auf einem Fahrradparcours konnten die Größeren um Hindernisse fahren, eine Wippe überqueren und spielerisch kleinen Wildtieren wie Hase und Fuchs gekonnt ausweichen lernen.

Auf dem Parkplatz vor dem Kloster bot ein „Gelber Engel“ des ADAC kostenlos die Überprüfung von Licht, Reifendruck und -profil an und gab weitere Tipps, wie das eigene Fahrzeug herbst- und wintertauglich gemacht werden kann. 

Daniel Seller sorgte mit seinem Partyservice und der Wildspezialitäten-Metzgerei für das leibliche Wohl.

 

Am Nachmittag berichtete Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich dem Publikum von seinen eigenen Erfahrungen: „Heute Morgen auf dem Weg hier her habe ich am Straßenrand an verschiedenen Stellen zwei Waschbären gesehen und ich hatte auch das zweifelhafte Vergnügen vor zweieinhalb Jahren mit meinem Dienstwagen ein Reh „mitnehmen“ zu dürfen. Am hellen Tag kam es aus dem Graben heraus. Bis ich richtig realisiert hatte, dass da etwas ist, hatte ich das Tier schon mit meiner Autoecke erwischt.“ Er lobte das Engagement der beteiligten Projektpartner und bekräftige, wie wichtig es sei, das Thema „Wildunfälle“ in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen und damit möglichst dafür zu sorgen, dass weniger Unfälle passieren. 

 

Großes Medienecho

Die Projektpartner freuten sich über den gelungenen Veranstaltungstag, der ein sehr großes mediales Interesse auf sich gezogen hatte. Neben den regionalen Tageszeitungen „Gießener Allgemeine“ und „Gießener Anzeiger“ berichteten auch die Hessenschau, RTL Hessen, SAT1 und Pro7, Welt24 TV und Osthessen-News über den mittelhessischen Präventionstag. Auf den Facebook-Kanälen der Polizei Mittelhessen und des LJV wurden der Crash-Test und das folgende Rettungsszenario live ins Internet übertragen. Aus dem entstandenen Filmmaterial realisieren das Social-Media-Team der Polizei und die LJV-Pressestelle einen Ratgeberfilm zum Thema Wildunfälle, der demnächst auf Youtube vorgestellt wird.

 

Weitere Informationen und die verteilte Broschüre für das Handschuhfach, die im Notfall immer griffbereit sein sollte, finden Sie auf der Homepage ljv-hessen.de

Der LJV dankt dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der Hessischen Staatskanzlei, Ministerpräsident Volker Bouffier, der als Schirmherr fungierte, Innenminister Peter Beuth und Staatssekretär Dr. Stefan Heck, dem Landespolizeipräsidenten Udo Münch sowie dem Hessischen Innenministerium und dem Polizeipräsident Bernd Paul für die Förderung und Unterstützung der Veranstaltung. Ein herzlicher Dank geht auch an alle Helfer und Unterstützer aus dem Jagdverein „Hubertus“ Gießen, Dr. Nadine Stöveken vom LJV sowie der Polizei und den ADAC (Wolfgang Herda und Jan Lüders). Die Kampagne und der Eventfilm konnten nur durch die tatkräftige Unterstützung von Gerhold Bunge, Dirk Brandau sowie dem Pressesprecher der Polizei Mittelhessen Guido Rehr und dem Social-Media-Team - Thorsten Mohr und Matthias Ewel - realisiert werden.

 

Der LJV Hessen dankt Pressesprecher Stifter für den außerordentlichen Einsatz und die professionelle Koordination im Rahmen der Vorbereitung und Ausführung dieser Veranstaltung.

 

Quelle: LJV Hessen, Markus Stifter 


Wir trauern um Dieter Kraft

10. September 2019

 

Am 2. September 2019 starb im Alter von 75 Jahren unser langjähriges Vereinsmitglied Dieter Kraft. Wir trauern um einen großartigen Menschen und Waidmann höchster Passion. 

Dieter Kraft war nicht nur Mitglied im Hubertus Gießen - nein er war Freund, Ratgeber und stets zur Stelle wenn wir ihn bei Pflegemaßnahmen am Hundewasser oder auch Bereitstellung von Revieren für die Jagdhundeausbildung benötigten. Bereits 1969 absolvierte er seine Jägerprüfung und war bis heute 50 lange Jahre Deutsch-Drahthaarzüchter. Bekannt ist sein Zwinger vom Atzbach, wo er auch bis zu seinem Tod  Jagdpächter war.

 

Eine Abordnung unserer Bläsergruppe hat ihm bei der Beisetzung die letzte Ehre erwiesen. Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt sprach für unseren Verein und den Landesjagdverband Hessen einen Nachruf. 

 

Wir danken Dieter Kraft für die treuen Dienste, die er in der Jägerschaft, im Jagdverein Hubertus Gießen und im Landesjagdverband  Hessen geleistet hat. 

Wir werden sein Andenken bewahren, seine Fährte weitergehen, für die Zukunft von Wild, Jagd und Hund und sagen „Waidmannsdank Dieter“. 


Hans Algeyer feierte seinen 70. Geburtstag

9. September 2019

 

Im Kreise seiner Familie und vieler Freunde feierte unser 2. Vorsitzende Hans Algeyer seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar trat 1967 in Hessens größten Jagdverein „Hubertus“ Gießen ein und war Mitinitiator bei der Pionierarbeit am Schießstand und dortigem Vereinshaus. 

 

Auch war er im Schießausschuss von Beginn an mit Arbeiten und der Betreuung der Anlage betraut. Als aktives Mitglied der Schießmannschaft feierte er große Erfolge. Als Revierpächter und Hundeführer betreibt er seine Passion mit großem Erfolg. Der Jubilar Hans Algeyer ist auch heute noch wöchentlich am Schießstand aktiv und immer da, wenn ihn „Hubertus“ Gießen braucht.

Der Vorsitzende Dieter Mackenrodt gratulierte dem Jubilar im Namen des Vorstandes und überreichte einen gravierten Hirschfänger. Er dankte Hans Algeyer für seinen unermüdlichen Einsatz am Schießstand und betonte wie wichtig seine langjährige Arbeit im Vorstand ist. Den Dankesworten und der Gratulation schloss sich Ehrenmitglied Oswald Henzel mit der Bläsergruppe an und gestaltete die Feier musikalisch.

 

Als Freund, hochqualifizierter Hundeführer und Mitglied des Hubertus-Schießausschusses ist uns seine Erfahrung und Rat nicht nur am Schießstand sehr wichtig und wir gratulieren Hans Algeyer zum 70. Geburtstag von Herzen.

Unser 2. Vorsitzender Hans Algeyer war sehr gerührt von den Auszeichnungen und bedankte sich ganz herzlich bei seiner Familie und den vielen Ehrengästen. Ein Ende seines langjährigen ehrenamtlichen Wirkens für unsere Gesellschaft und für den Verein „Hubertus Gießen“ ist (glücklicherweise) nicht in Sicht. 


Erfolgsfaktoren für eine gelungene Niederwildhege und neue Strategien zur Bejagung des Rotwildes im Blick

21. August 2019

 

Auf einer Kooperationsveranstaltung des Jagdvereins Hubertus Gießen und des LJV am 16. August 2019 in Großen-Buseck referierten zwei ausgewiesene Experten vor großem Publikum zu den aktuellen Themen „Niederwildhege und Prädatorenmanagement“ sowie zu „Wald und Wild“ in Hinblick auf die im Frühjahr veröffentlichte Schalenwildrichtlinie. 

 

Der Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Gießen und Vizepräsident des LJV, Dieter Mackenrodt, begrüßte die rund 120 Gäste im Kulturzentrum Großen-Buseck und dankte dem Hessischen Umweltministerium für die Förderung dieser wichtigen Veranstaltung, zeigte sich aber auch enttäuscht darüber, dass niemand aus dem Ministerium der Einladung gefolgt sei. Erfreut begrüßte er die Ehrengäste aus der LJV-Geschäftsstelle. LJV-Geschäftsführer Alexander Michel, Dr. Nadine Stöveken und Pressesprecher Markus Stifter sowie der Ehrenvorsitzende  des JV Hubertus Gießen und Ehrenmitglied des LJV, Peter Werner, waren ebenfalls gekommen und freuten sich auf spannende Vorträge und Diskussionen an diesem Abend.

 

Revierjagdmeister und Landwirt Fabian Best berichtet von seinen jagdpraktischen Erfahrungen am Beispiel seines Reviers in Nieder-Wöllstadt unter dem Titel „Ein Zusammenspiel von Lebensraumverbesserung und Raubwildbejagung“. Anhand zahlreicher Fotos zeigte er in einem sehr kurzweiligen Vortrag Maßnahmen auf, die er uns sein Bruder Maximilian durchführen, um Lebensräume für das heimische Niederwild zu erhalten und aktiv zu gestalten. Dabei stellten sie die Frage: „Wollen und können wir mehr erreichen?“ in den Mittelpunkt ihrer Planungen und richtete diese Frage auch an das Publikum. Im Rahmen von Agrarumwelt- und Greeningmaßnahmen setzen sie in ihrem Revier neben Blühstreifen und Wildwiesen auf spezielle Rebhuhn- und Hamsterstreifen. Als Ausgleichsmaßnahme wird in ihrem Revier jährlich eine Hamstermutterzelle geschaffen, außerdem engagiert sie sich für Flächenstilllegung und den Zwischenfruchtanbau. 

Sicherer Landeplatz für Feldvögel

Damit Feldvögel einen sicheren „Landeplatz“ vorfinden, legen sie ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen „Feldvogelfenster“ an. In möglichst weitem Abstand zu den Fahrgassen wird auf einem Bereich von ca. 30-50 qm nicht eingesät, so entsteht eine möglichst kahle oder niedrig bewachsene Fläche, die von Feldvögeln gerne angenommen und zum Landen genutzt wird. Ansonsten bilden Fahrgassen die einzige Landemöglichkeit. Und gerade dort schnürt insbesondere am frühen Morgen der Fuchs. Deshalb sollte das Feldvogelfenster auch möglichst weit von den Fahrgassen entfernt sein, damit der Fuchs möglichst keine Witterung von den Feldvögeln aufnehmen kann. Außerdem vermeidet es Reinecke am Morgen durch das taufeuchte Getreide zu laufen.

Eine Bank für Käfer und Insekten

Mit einem Pflug stellen sie eine „Käferbank“ her: Dazu wird die Erde zwischen den zwei Pflugspuren angehäuft, so ergibt sich links und rechts der Bank eine Wasserrinne, in der sich besonders Insekten wohlfühlen. Auf der Anhäufung wächst ein Altgrasstreifen, der auch nach einem heftigen Regen wieder schnell abtrocknet. So bietet sich dort ein neuer Lebensraum, der nicht nur den Käfern und Insekten zugutekommt.

Beutegreifer reduzieren

Eine aktive Jagdausübung sei jedoch enorm wichtig, um den Beutegreiferdruck zu reduzieren. „Wenn die Jagd effektiv sein solle, müssen alle Jagdarten ausgeübt werden und jede Gelegenheit genutzt werden, um Raubwild innerhalb der Jagdzeiten zu erlegen“, so Best weiter. Der Ansitz an frisch gemähten Wiesenflächen sei durch die Hessische Jagdverordnung seit 2016 nicht mehr möglich. Deshalb sei ein Sommeransitz an den Stoppeläckern, sowie die Anlage von Luderplätzen und Mäuseburgen, neben der Bau- und Fangjagd unerlässlich. Im Revier Nieder-Wöllstadt werden nur Lebendfallen eingesetzt. Insbesondere bei der Jagd auf den Waschbären könne auf Fallen nicht verzichtet werden.  Der erfahrene Revierjagdmeister berichtete aber auch von Problemen wie unnötigen Mulcharbeiten, die ohne Absprache oder zum falschen Zeitpunkt durchgeführt wurden bzw. ein zu frühes Mulchen von Stilllegungsflächen, sowie Erholungssuchenden und freilaufenden Hunden auf den Äsungs- und Schutzflächen des Niederwildes. 

Federwildfütterung

Ein weiteres wichtiges Element sei die Federwildfütterung. „Hühner möchten gerne bedient werden“, führte Best weiter aus. Durch die Fütterung ließen sich Rebhühner im Gegensatz zu Fasanen nicht im Revier lenken. Ein Fasan finde in der Regel zur Schütte und fühlt sich beim Fressen auch unter einer Hecke sehr wohl. Rebhühner hingegen benötigen z. B. am Rand eines Feldes immer einen freien Blick, um auch während der Nahrungsaufnahme nach Prädatoren Ausschau zu halten. 

 

„Wollen wir die Offenlandarten erhalten, dann müssen wir alle etwas tun – und zwar jetzt!“ appelliert Fabian Best am Ende seines Vortrages und erntet dafür kräftigen Applaus aus dem Publikum.

 

Dieter Mackenrodt moderierte die folgende Diskussion und begrüßte im Anschluss Prof. Dr. Dr. Sven Herzog von der Technischen Universität Dresden. Sein Vortrag wurde ebenfalls mit großer Spannung erwartet. Insbesondere die im Frühjahr veröffentlichte Schalenwildverordnung hat mit einer pauschalen Erhöhung der Abschuss-Sollzahlen bei erhöhtem Verbiss für Unmut bei den Hegegemeinschaften und Jagdausübungsberechtigen gesorgt. Mittlerweile seien auch mehrere Klagen anhängig.

 

Gleich zu Beginn seines Vortrages entschlüsselte Prof. Herzog den „Wald-Wild-Konflikt“ als Mythos. Dieser Konflikt existiere zwischen den unterschiedlichen Landnutzern oder sogar zwischen unterschiedlichen Zielen ein und desselben Landnutzers. Die Wilddichte allein spiele nicht die Rolle, die ihr bis heute regelmäßig zugewiesen wird.  Vielmehr seien intelligente Konzepte gefragt, die Waldbau, forstliche Ziele, das Überwinterungs- und Ruhebedürfnis des Wildes sowie die Lenkbarkeit und tierschutzrechtliche Aspekte mit einbeziehen, gefragt.

„Der Wald baut sich selbst um“

Die angelegten Reinbestände von Fichten und Kiefern seien bereits 1980 durch das Waldsterben bedroht gewesen, der Waldumbau auf Laubmischwälder sei schon seit 25 Jahren Thema. Herzog konstatierte: „Der Wald baut sich selbst um. Wenn ein harter Sommer kommt, sterben Fichten ab.“ Hinzu kämen ökonomische Probleme, so sei beispielsweise das Forstpersonal in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter reduziert worden.

 

Die Fraßeinwirkung des Wildes sei eine Funktion z. B. von nicht-jagdlicher Störungsintensität, Bejagungsstrategie- und methoden, einem Überwinterungskonzept und dann der Wilddichte. 

 

Auch die Entwicklung von Großraubsäugern müsse in diese Überlegungen mit einbezogen werden. „Der Wolf wird kommen“, ist sich Herzog sicher. In Polen fordere bereits heute der Naturschutz, die Jagd einzustellen, wo der Wolf lebt, damit dieser genug Nahrung vorfände. 

 

Es sei ein Trugschluss zu glauben, „dass wenn der Wolf kommt, würde forstlich alles gut.“ Der Wolf ändere nichts an den Schäden im Wald.

 

Die häufige vorherrschende Konsequenz: „Mehr Schaden – mehr Jagd“ führe zu einem unüberwindbaren Dauerkreislauf. Auch der höhere Jagddruck könne weitere Schäden begünstigen.

Ziel: Schwerpunktbejagung

Deshalb spricht sich Herzog für eine Schwerpunktbejagung aus, dort wo Schäden festgestellt sind und Zonen in denen Ruhen herrscht. Ergänzend dazu können nicht bejagte Wildwiesen im Wald Schäden reduzieren. An der Wald-Feldkante sollte abends nicht gejagt werden, um das Wild nicht wieder in die Bestände zu treiben. Morgens beim Rückwechsel wirke die Jagd zugleich abschreckender auf das Wild, welches den Wald dann als „gefährliche Zone“ wahrnimmt.

 

Herzog appellierte auch, den Tierschutz- und Biodiversitätsgedanken nicht zu verdrängen. Eine „Barriere heißt nicht nur Autobahnen, sondern auch rotwildfreie Gebiete“. Die hessische (Schalenwild-)Verordnung sei Unfug. 

 

Ziel sei es zu einem Konzept der Schwerpunktbejagung zu kommen. Man müsste lokal und intelligent jagen, nicht auf großer Fläche. In seiner Schlussfolgerung zeigte er eine Grafik von besendertem Rotwild auf. Der Bestand des Rotwildes sei nicht gleichmäßig auf der Fläche verteilt und so käme es zu einem konzentrierten Vegetationseinfluss. Daher bestehe kein linearer Zusammenhang zwischen Bestandhöhe und Fraßeinwirkung auf die Vegetation. Der Vegetationseinfluss würde von der „lokalen Dichte“ nicht von dem Gesamtbestand des Wildes beeinflusst. Deshalb sei die Bejagung nach dem „Gießkannenprinzip“ bei einer gleichmäßigen Verteilung des Abschusses wirkungslos und zeige keine direkten positiven Auswirkungen auf die regionale Höhe der Wildschäden im Wald. Stattdessen gelte es, eine gezielte räumliche Verteilung des Abschusses vorzunehmen und regional angepasste Jagdkonzepte zu entwickeln.

 

Die jagdpraktischen Erkenntnisse von Revierjagdmeister Fabian Best und der auf wissenschaftliche Erkenntnisse basierende Vortrag von Prof. Herzog fanden einen großen Anklang im Publikum.

Text und Bilder: Markus Stifter


50 Jahre Jagdpacht Klaus Schwan in Rollshausen

29. Mai 2019

 

Am 25. und 26. Mai 2019 hatte die Jagdgenossenschaft Rollshausen mit Revierpächter 

Klaus Schwan (Hubertus Gießen) zum 50-jährigen Pachtjubiläum in die Schutzhütte nach Rollshausen eingeladen.

 

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt überbrachte die Grüße des Vereins und des Landesjagdverband Hessen e.V. und gratulierte dem Jubilar für sein langjähriges Wirken im Revier. Dabei ging er auf die Bedeutung und die Arbeit eines solchen langjährigen Wirkens mit allen Beteiligten ein. Die langjährige Verantwortung einer Revierpacht und Wildbewirtschaftung mit allen anfallenden Aufgaben kann nicht hoch genug bewertet werden.

 

Das Klaus Schwan in den vergangenen 50 Jahren mit der Gemeinde und Jagdgenossenschaft Rollshausen ein gutes Verhältnis gepflegt hatte, wurde allen Gästen im Festzelt bewusst.  In dem halben Jahrhundert ist in Rollshausen eine große „Jägerfamilie“ entstanden. Dafür dankte auch der Jagdvorsteher Heinrich Schmidt für die Jagdgenossenschaft Rollshausen. 

Für langjähriges Wirken in Rollshausen und der guten Zusammenarbeit mit der Jagdgenossenschaft Rollshausen und den Bürgern vor Ort überreichte der Vizepräsident des Landesjagdverband Hessen dem Jubilar Klaus Schwan die Ehrennadel nebst Urkunde und wünschte ihm beste Gesundheit und noch langes Wirken in Rollshausen.

 

Viele Freunde waren zur Feier nach Rollshausen gekommen. Die Jagdhornbläser Rollshausen und auch die „Biebertaler Buben“ umrahmten die Feierlichkeiten musikalisch. Bei leckeren Wildköstlichkeiten, Musik und guten Gesprächen war es eine gelungene Jubiläumsfeier an der Schutzhütte in Rollshausen.


Wanderpokal BESTE JÄGERPRÜFUNG

27. Mai 2019

 

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hatte unser Ehrenmitglied Wilfried Graf die Jungjägerinnen und Jungjäger des letzten Ausbildungslehrgangs nebst ihren Dozenten 

und Prüfern nach Arnsburg eingeladen.

 

Nach 28-jähriger Vorstandsarbeit im Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und im ebenso langen Wirken als Vorsitzender des Jägerprüfungsauschusses Gießen-Alsfeld-Lauterbach stiftete das Ehrenmitglied Wilfried Graf aus Anlass seines bevorstehenden 85. Geburtstags den Wanderpokal „Beste Jägerprüfung“ unserem Verein. Bei der Übergabe des Pokals erinnerte Graf an den Anspruch der Jäger an sich selbst und für die Sache der Natur zu stehen. Anspruch gegen sich selbst heißt bspw. den Schöpfer im Geschöpfe ehren.

 

Deutschland erlebt seit Jahren einen Jagsdscheinboom. Insgesamt sind es zwischen Nordsee und Alpen rund 390 000 Besitzer eines Jagdscheines. Bei Umfragen unter Jungjägerinnen und Jungjäger sind die beiden am meisten genannten Motive, um die Profession auszuüben „gerne in der Natur zu sein“ (77%) und der „angewandte Naturschutz“ (54%). Erst danach folgen die „Freude an der Jagd“ (50%) und die Präferenz „gerne Wild zu essen“ (47%). Vor allem Frauen entdecken ihre Freude am grünen Abitur, wie die Prüfung zum Jagdschein auch genannt wird.

 

Während es im Moment in der Jägerschaft lediglich einen Frauenanteil von 10% gibt, ist in den aktuellen Jagdscheinkursen bereits jeder vierte Teilnehmer weiblich. Während Frauen früher eher dem Mann zuliebe den Jagdschein mitgemacht haben, gibt es heute viele Überzeugungstäterinnen, ein großer Teil davon unter 30 Jahren. 

Dieter Mackenrodt, Vorsitzender des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung 

und Vizepräsident im Landesjagdverband Hessen bedankte sich bei dem Ehrenmitglied Wilfried Graf für den Wanderpokal und ging auf aktuelle jagdpolitische Themen ein. 

Er begründete das Interesse am „grünen Abitur“ mit Entschleunigung, intensiver Naturerlebnisse, gutem Fleisch und der hervorragenden Hundeausbildung. 

 

Das Interesse an gutem Fleisch, besonders an Wildbret, also an Fleisch von freilebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen, scheint eine wichtige Rolle zu spielen.

Viele Menschen achten immer stärker auf eine gesunde Ernährung mit Fleisch aus 

natürlicher und artgerechter Haltung. 

 

Die Entschleunigung auf dem Hochsitz ohne Handy-Empfang als Gegensatz zum stressigen Job und das intensive Naturerlebnis spielen für viele Neulinge eine wichtige Rolle. Während früher das große „Halali“ ein Priveleg von Adligen, Gutsbesitzern und Landwirten war, spiegelt sich in der Jägerschaft des 21. Jahrhunderts die gesamte Bevölkerung. Die Kurse bieten vom Schüler bis zum Rentner, vom Arbeiter bis zum Spitzenverdiener  einen Querschnitt der Bevölkerung.

 

Bei einem kleinen Imbiss und guten Gesprächen weilten die Teilnehmer des Empfanges in den schönen Räumen des Kloster Arnsburg und ließen das vergangene Ausbildungsjahr Revue passieren. 

 

Den Wanderpokal, ein bronzener Adler auf Hozfuß, nahm als erster „Prüfungsbester“ der Jungjäger Lukas Käser aus Staufenberg in Empfang. Alle Teilnehmer wünschten Herrn Käser ein erfülltes und erlebnisreiches Jägerleben und gratulierten zu dem hervorragenden Prüfungsergebnis.  


Landesjägertag 2019

16. Mai 2019

 

"Der Präsident des LJV Prof. Ellenberger hat auf dem Landesjägertag in Reinheim am 11. Mai der Jagdpolitik der schwarz-grünen Regierung ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Er kritisierte die Schalenwildrichtline vom 29. Januar als unsachgemäß."

Quelle: WildundHund.de - lesen Sie hier den kompletten Bericht. 

Impressionen zum Landesjägertag


Wild-Kochkurs im HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt

10. April 2019

 

Köstliche Wildgerichte mit „Hubertus“ Gießen

Für einen zarten Rehrücken, serviert mit einer fruchtigen Soße, Pilzen und feinem Gemüse, schwärmt jeder Feinschmecker. Und: Wildfleisch ist nicht nur wegen seines würzigen Geschmacks sehr beliebt, es ist auch besonders fettarm und dadurch gut verträglich.  

 

Am Sonntag, den 7. April 2019 besuchten wir Chef de Cuisine Markus Leidner und sein Küchenteam im HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt in Gießen. Der Profi nahm uns mit hinter die Kulissen, zeigte praktische Tipps und Tricks sowie kulinarische Kunstgriffe. 

 

Das Ehepaar Bettina und Markus Leidner hat in 2012 das HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt eröffnet. Während Bettina die Verantwortung für den gesamten Service samt Personal übernommen hat, verwirklicht Markus als Chef de Cuisine mit seinem jungen Team innovative Ideen in der modernen Küche des Hauses.

Nach der offiziellen Begrüßung im Foyer des Restaurants und einem gegenseitigen Kennenlernen, nahm Markus Leidner unsere Gruppe mit in die Küche und lies seine Gäste dann an den einzelnen Stationen werkeln. Der Profi machte alle Arbeitsschritte nacheinander vor und gab dabei immer wieder wichtige handwerkliche Tipps. 

 

Das Schneiden, Rühren, Braten, Aufkochen und Portionieren an den Arbeitsblöcken betreute das Küchenteam mit hilfreichen Kommentaren aus der Kochkarriere.  

Die einzelnen durch die Gruppe vorbereiteten Gänge speisten die Teilnehmer dann gemeinsam bei netten Gesprächen im Restaurant.

 

Als Vorspeise bereitete die Gruppe Kaninchen in Gelee vor. Danach die Taubenbrust- und Keule mit  Boudin Noir. Als Hauptgang wurde ein Rehrücken mit Kräuterkruste mit Bärlauch-Spitzkohl und Schupfnudeln gemeinsam vorbereitet und als 3. Gang gespeist. Auf das lecker zubereitete Dessert Kreationen von der Crème Brulée mit hausgemachtem Eis freute sich die 16 teilnehmerstarke Besuchergruppe ganz besonders. 

 

Chef de Cuisine Markus Leidner und sein Küchenteam überreichten uns die Rezepte und Warenkunde zu Kaninchen, Reh, Boudin Noir und der Crème Brulée. Dazu viel Notizblatt zum Mitschreiben. 

Ein gelungener Wildkochkurs mit „Hubertus“- Mitgliedern Werbepartnern und Gästen aus der Kommunalpolitik fand nach genussvollen 6 Stunden Werkeln und Dinieren ein mehr als zufriedenes Ende. 

 

Allen Teilnehmern war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!


Jahreshauptversammlung 2019

Einstimmige Beschlüsse / Neuwahl des Vorstandes, der Ausschüsse und der Kassenprüfer

 

30. März 2019

Zum wiederholten Male hielten wir im großen Saal des Kulturzentrum Großen-Buseck unsere gut besuchte Jahreshauptversammlung ab.

Nach der Begrüßung durch die Hubertus-Bläsergruppe unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel eröffnete der erste Vorsitzende Dieter Mackenrodt die Versammlung und begrüßte eine große Zahl Mitglieder. Die große Teilnehmerschar zeigte, dass sich viele Mitglieder aktiv am Vereinsleben beteiligen, informieren und zur Stärkung der Jägerschaft in Mittelhessen beitragen wollen.

Dieter Mackenrodt hieß ganz besonders die Ehrenmitglieder Horst Kuhn, Oswald Henzel, Wilfried Graf und Peter Werner willkommen. Weiterhin die Jagdberater des Kreises

Dr. Ekkehard Hammermann und des Landes Hessen, Herrn Peter Seibert. Auch die Studentische Jagdgemeinschaft in Gießen, der Wurftaubenclub Oberhessen, sowie die

Untere Naturschutzbehörde, vertreten durch Herrn Stephan Stein weilte unter den Gästen.

 

Der Vorsitzende lässt an die verstorbenen Vereinsmitglieder Helmut Henzel, 

Karl Jakobi, Karl Heinz Velke, Norbert Geiß, Jonas Engel, Manfred Schmidt, Gerhard Keil, Heinz Robert Lotz, Klaus Müller, Klaus Küster, Hans Schombert und Heiko Schmidt gedenken und sprach hierzu einige Worte. Die Jagdhornbläser bliesen dazu die Abschiedssignale „Jagd vorbei“ und „Halali“.

Für langjährige und treue Mitgliedschaften (25, 40, 50, 60, 65 Jahre) im Jagdverein „Hubertus“ Gießen und im Deutschen Jagdverband wurden eine große Anzahl von Vereinsmitgliedern mit Urkunden und Treuenadeln ausgezeichnet. 

Dieter Mackenrodt dankte allen Vereinsmitgliedern, die sich ehrenamtlich und in den Ausschüssen engagieren. Indem sie mehr tun als sie müssen, leisten sie einen unverzichtbaren Dienst für den Verein. Das Ehrenamt lebt aus Wurzeln wie Mitmenschlichkeit, Ideenreichtum, Spontanität und Hilfsbereitschaft. Wer ehrenamtlich tätig ist, hebt sich schon bewusst von denen ab, die sich ausklingen, abseitsstehen oder sich zurückziehen und mehr an ihre eigene Selbstverwirklichung denken, als an gelebte Solidarität. Das Ehrenamt lebt von jedem einzelnen Engagement.

 

Dem Vereinsmitglied Vanessa Langer wurde im Rahmen der Ehrungen die Schießleistungs-nadel in Bronze überreicht.

 

Auch Martina Wirth-John, die nicht mehr für den Vorstand kandidierte, wurde in Anerkennung ihrer Vorstandsarbeit ein Blumenstrauß und die Ehrennadel überreicht.

In dankbarer Anerkennung und langjährigen Wirkens für Wild und Waidwerk erhielten Vereinsmitglieder die Ehrennadeln mit Urkunden des Landesjagdverband Hessen überreicht. Einige Vereinsmitglieder hatten sich in besonderem Maße und besonderer Anerkennung in Ihrem jeweiligen Ausschuss und Ihrem Wirken für den Verein oder das Waidwerk ausgezeichnet. Die Bronzene Ehrennadel des Deutschen Jagdverbandes erhielten die Mitglieder Klaus Schwan, Werner Schäfer und Karl-Heinz Kuchenbecker. 

 

Die Jagdhornbläser bliesen nach den Ehrungen die Ehrenfanfare!

Danach richtete Kreisjagdberater Dr. Ekkehard Hammermann motivierende Grußworte an die Mitgliederversammlung und wünschte der Versammlung mit den Neuwahlen einen guten Verlauf. Der Landesjagdberater Peter Seibert aus Biebertal hob in seinen Grußworten die herausragenden ehrenamtlichen Arbeiten und enormen Leistungen auf dem Schießstandgelände hervor und bedankte sich im Namen des Regierungspräsidiums Kassel für die Unterstützung der ausbildenden hessischen Gastvereine bei „Hubertus“ Gießen.

Anschließend sprach der Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt in seinem Jahresbericht über das vergangene Vereinsjahr und gab in seinem Bericht einen Einblick in das Vereinsgeschehen:

 

Er berichtete über 5 Vorstandssitzungen und einem arbeitsreichen erfolgreichen Vereinsjahr mit etwa 200 Terminen bei Behörden, Vereinsveranstaltungen, Geburtstagen, Beerdigungen, Betreuungen von Senioren und Kooperationsgesprächen mit Werbepartnern des fast 1200 mitgliederstarken „Hubertus“ Gießen. Dazu Besuche im Vorbereitungslehrgang der Jungjäger, im Ausbildungs- und Lehrrevier sowie der besucherreichen Hubertus-Messe im Kloster Arnsburg bei Lich.

 

Eine enorme Mitgliedsverwaltung, Schriftverkehr und vor allem viele Termine sind die Konsequens stetigen Wachstums im Verein.  Der Vorsitzende berichtete über eine sehr gepflegte Webseite hubertus-giessen.de und 21.000 Besuchern pro Jahr aus ganz Deutschland auf der Homepage.

 

Die Berichte der einzelnen Ausschüsse waren in den Vereinsnachrichten abgedruckt und die Ausschussvorsitzenden standen für eine Erläuterung zur Verfügung.

 

Der Vorsitzende ging auf die herausragenden Leistungen des Hundeausschusses, des Bläserausschusses, des Ausschusses für das Schießwesen, dem Ausschuss für den Naturschutz und dem Ausschuss für Aus- und Fortbildung näher ein.

 

Er informierte über die Arbeiten im Ausbildungs- und Lehrrevier, den wichtigen schriftlichen Vereinsnachrichten und der positiven Mitgliederentwicklung der letzten Jahre. Der Jagdverein „Hubertus“ Gießen ist weiblicher und jünger geworden und die Mitglieder kommen aus allen Berufsgruppen. „Hubertus“ Gießen ist im Besitz eines der schönsten modernsten jagdlichen Schießstände in Hessen und einem herrlichen Vereinsgewässer für die Hundearbeit. Der Verein ist schuldenfrei! Erst kürzlich wurde mit einer modernen Einbauküche das Vereinshaus am Schießstand aufgewertet. Für das Hessische Ministerium (HMUKLV) ist der Schießstand bei Garbenteich die best ausgestatteste jagdliche Schießanlage in Hessen und ein Schwerpunktschießstand.

Mackenrodt informierte weiterhin über kürzlich gestellte Förderanträge an das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur finanziellen Unterstützung für Nistkästen, Lehrtafeln, Lernort-Naturanhänger, Pflegemaßnahmen am Schießstand und Fortbildungsveranstaltungen für das laufende Jahr.

 

Der 98-jährige Verein „Hubertus“ Gießen hat sich durch seine vorbildlichen Leistungen in allen Ausschüssen eine allseits anerkannte Spitzen- und Führungsposition erarbeitet. Der Verein verfügt über eine vorzügliche Infrastruktur und zeigt in allen Bereichen große Erfolge. Die Mitglieder leisten dies alles ehrenamtlich - in beindruckender Weise - auch weit über den Gießener Landkreis hinaus.

 

Dieter Mackenrodt bedankte sich beim Hubertus-Vorstand für die gute Arbeit.

Der Vorstand und die Ausschüsse sind das Herzstück und damit die wichtigste Grundlage des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen. Alle Mitglieder haben durch Ihre Leistungen, in den jeweiligen Verantwortungsbereichen diesen Vereinserfolg erst möglich gemacht. Kompetenz, Teamgeist, Wertschätzung und noch so kleine Aufgaben prägen die Vereinskultur bei „Hubertus“. Es bestehe eine große Harmonie im Vorstand und den Ausschüssen, welche man im großen Saal des Kulturzentrums in Großen-Buseck auch spürte.

 

Der Hubertus-Vorsitzende wünschte den Mitgliedern im noch jungen Vereinsjahr viel Waidmansheil, Gesundheit, Erfolg im privaten und beruflichen Umfeld, reichlich Anblick in den Revieren und vor allem viel Freude mit ihrem Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung! Der Hubertus-Vorsitzende stellte die Berichte zur Diskussion und erhielt durch die Mitgliederversammlung großen Applaus. Dr.Theermann bedankte sich für die Mitgliederversammlung bei allen Ausschüssen und dem Vorsitzenden für eine hervorragende, harmonische und erfolgreiche Vereinsarbeit.

 

Den Kassenbericht trug der 1. Rechner Günter Weisel vor und für die Kassenprüfung berichtete Karl-Heinz Kuchenbecker über eine ordentlich geführte Kasse. Die Mitglieder-versammlung erteilte einstimmig der Kasse und dem Vorstand Entlastung. Günter Weisel stellte den Haushaltsvorschlag für das Jahr 2019 vor und die Versammlung stimmte auch darüber einstimmig ab.  Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge war nicht erforderlich und vorgesehen. Dieser Tagesordnungspunkt wurde übersprungen.

Als nächste Tagesordnung war eine Satzungsänderung vorgesehen und den Mitgliedern eine Beschlussvorlage als Entwurf in Papierform der Einladung zur Jahreshauptversammlung beigefügt worden. Dieser Entwurf war zusätzlich auf der Hubertus-Homepage eingestellt und lag vorab auch bei Vereinsveranstaltungen aus. Über Rundmailings wurde der Entwurf ebenso rechtzeitig an die Mitglieder verteilt. Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt erläuterte in der Versammlung die Hintergründe und wichtigsten Änderungen der Satzung und stellte diese zur Diskussion. Dem Registergericht beim Amtsgericht Gießen war der Entwurf zur Prüfung vorgelegt worden.

 

Die Mitgliederversammlung stimmte einstimmig für die Satzungsänderung des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. ab. Die beschlossene neue Satzung wird dem Registergericht beim Amtsgericht Gießen zum Eintrag vorgelegt und als Broschüre den Mitgliedern abgedruckt und überreicht.

 

Als Tagesordnung standen nun die Wahlen an und der Ehrenvorsitzende Peter N. Werner betätigte sich als Wahlleiter. Aus der Mitgliederversammlung kam lediglich der Vorschlag „Wiederwahl“ des Vorsitzenden Dieter Mackenrodt, der sich daraufhin bereit erklärte für vier weitere Jahre zu kandidieren.

 

Die Mitgliederversammlung wählte den bisherigen Vorsitzenden Dieter Mackenrodt einstimmig für weitere vier Jahre zu ihrem Vorsitzenden. Der alte und neue Vorsitzende bedankte sich daraufhin bei der gut besuchten Mitgliederversammlung für das ihm ausgesprochene Vertrauen, was Motivation und Antrieb sei, diesen traditionsreichen Verein weiterhin zu führen. 

 

Auch die weiteren Vorstandswahlen brachten nur einstimmige Ergebnisse: 

  • Als 2. Vorsitzender wurde Hans Algeyer aus Laubach wiedergewählt.
  • Als 1. und 2. Rechner wurden Günter und Christian Weisel (Wiederwahl) gewählt.
  • Als neue 1. Schriftführerin wurde die Tierärztin, Frau Dr. Sandra Rafalzik aus Wetzlar neu in das Amt gewählt.
  • Als 2. Schriftführer wurde Dr. Michael Gaudchau aus Linden (Wiederwahl) in das Amt gewählt.
  • Als 1. Beisitzer wurde Günter Pötzl aus Gießen einstimmig wiedergewählt.
  • Als weitere (neue) Beisitzer wurden Nicol Müller aus Biebertal und Moritz Mattern aus Buseck einstimmig neu in den Vorstand gewählt.

Die neuen Vorstandsmitglieder Dr. Sandra Rafalzik, Nicol Müller und Moritz Mattern stellten sich vor den Wahlen der Mitgliederversammlung persönlich vor. Insgesamt war es eine einstimmige harmonische Wahl des Vereinsvorstandes.

Im Anschluss wurden die Ausschüsse, der Ehrenrat und die Kassenprüfer für die nächsten 4 Jahre gewählt: Der Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt stellt die Vorschläge der Ausschüsse des Vereins namentlich vor und erhielt hier nur einstimmige Zustimmungen aus der Mitgliederversammlung.

 

Für die einzelnen Ausschüsse kandidierten und erhielten einstimmig Zustimmung:

Hundeaussschuss:

Thomas Tang

Dr. Sandra Rafalzik

Arthur Grölz

Hubertus Sarges

Nicol Müller 

Siegfried Heidlas

Kay Lienert 

 

Schießausschuss:

Hans-Jörg Schwan

Sebastian Schomber

Rüdiger Weisensee

Christian Beitsch

Barbara Michalski

 

Bläserausschuss:

Oswald Henzel

Peter Diehl

Hermann Walther

Günter Pötzl

 

Festausschuss:

Peter Werner

Gisela Adam

Werner Roeskens

Anneliese Klinkel

 

 

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit:

Werner Roeskens

David Barcklow

Peter Diehl 

Dr. Nadine Stöveken

 

Ausschuss Aus-und Fortbildung:

Jürgen John

Martina Wirth-John

Klaus Schwan

Bernd Östreich

Martina Östreich

Karl Heinz Kuchenbecker

 

Ausschuss für Naturschutz:

Ottfried Weber

Ulrich Zinn

Gabriele Winter

Karl-Friedrich Thomsen

Friedrich Fay

Pia Rixen 

Ralf Weber

Dr. Nadine Stöveken

 

Ehrenrat

Werner Schäfer

Dr. Ulrich Lany

 

Peter N. Werner


 

Auch diese Wahlen der Ausschüsse erfolgten alle einstimmig.

 

Die Mitgliederversammlung schlug für die Kassenprüfung die Herren Dieter Jüttemeier und Jürgen John vor und beide Mitglieder wurden einstimmig für die nächsten 4 Jahre als Kassenprüfer gewählt.

 

Dieter Mackenrodt bedankte sich bei der Mitgliederversammlung für die ausschließlich einstimmigen Wahlergebnisse und dem guten Zuspruch aus der Hauptversammlung.

 

Anträge an die Hauptversammlung waren nicht gestellt, sodass der Vorsitzende unter Punkt „Verschiedenes“ auf aktuelle jagdpolitische Themen in Kreis- und Landesebene einging und eine Vorschau auf die Vereinstermine im laufenden Jahr gab.

 

Mit der Aussetzung der Trichinenbeprobungsgebühren und der Befreiung von Jagdsteuer, sei man im Gegensatz zu anderen hessischen Landkreisen, im Landkreis Gießen gut aufgestellt. 

 

Er informierte über 6800 ASP Fälle im Europäischen Raum in 2018 und mittlerweile schon 1000 Fällen der ASP im neuen Jahr. Große Sorge machen die Länder Polen und Belgien. Frankreich habe bereits eine Wildschwein-freie Zone an der Französischen-Belgischen Grenze angelegt und Frankreich tötet alle in dieser Zone befindlichen Wildschweine. Ein Schutzzaun soll die Wiedereinwanderung verhindern. Der Hubertus Vorsitzender informierte über die neue Hessische Schalenwildrichtlinie, die ohne Berücksichtigung der hessischen Jägerschaft durch das HMUKLV erlassen wurde. Auch große Sorge bereite ihm das Rotwild, welches durch den fehlenden Genaustausch und die Verinselung der Rotwildgebiete stark gefährdet ist. Auch die hohe Zahl Wildunfälle auf Kreis und Landesebene mache große Sorgen und man unterstütze Maßnahmen an Wildunfallschwerpunkten.

 

Werbung betrieb der Hubertus-Chef für die 3 Säulen des Niederwildmonitorings in Hessen: Weil man keine weiteren Niederwildarten aus dem Jagdrecht verlieren und wir uns nicht zu „Schädlingsbekämpfer“ degradieren lassen wollen, zähle das Monitoring einzelner Wildarten zur modernen Jagd. Die Jäger kommen damit ihrer Verantwortung einer nachhaltigen Jagd nach und zeigen dies auch nach außen: Es wird nur gejagt, wenn die Besätze ausreichend vorhanden sind. Die flächendeckende Erfassung des Niederwildes ist für die jagdpolitische Diskussion wichtig. Sie dient als Argumentationsbasis und ist ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. Mit diesen Daten kann die Jägerschaft argumentieren und hat Fakten, um gegen die ideologischen Argumente durch zu kommen. Mit diesen Daten hilft die Jägerschaft die Jagd in Hessen und Deutschland nachhaltig zu positionieren.

 

Dieter Mackenrodt forderte die Reviere auf, die Erfassungsbögen bis Juli 2019 dem Landesjagdverband Hessen nach Bad Nauheim möglichst aus allen Revieren einzureichen.

Mit diesen Erfassungsbögen wird beispielsweise auch die am Hasen wichtige Hundeausbildung (Jagdausübung) nachhaltig gesichert. 

 

Bei der Verabschiedung forderte der Hubertus-Chef die Mitgliederversammlung auf weiter sich ehrenamtlich mit Herz und Sachverstand zu engagieren. Davon habe Die Jägerschaft reichlich! Mögen die Mitglieder sich weiterhin im Bereich des Offenlandes als Naturschützer der ersten Stunde in vielfältiger Weise für den Erhalt der dort bedrohten Arten einsetzen und nicht nur einem gesetzlichen Auftrag, sondern auch einer inneren Überzeugung nachkommen, die ihnen anvertraute Natur zu erhalten und zu fördern. Er wünschte den Besuchern weiterhin viel Freude mit ihrem Jagdverein „Hubertus“ Gießen und bedankte sich für ihre Mitgliedschaft.

 

Machen sie weiter so mit Herz und Verstand – denn davon haben Sie reichlich, waren seine abschließenden „Worte“.


Jagdmesse Alsfeld - Ein großer Erfolg für Hubertus!

28. März 2019

 

Das Interesse an Natur, Jagd, Tieren und Umweltfragen ist sehr groß. Dies zeigte die 

18. Jagdmesse in den Alsfelder Hessenhallen. Auf rund 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten über 200 Aussteller alles Wissenswertes rund um Jagd, Reiten, Fischen und Natur.

 

Unser Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. präsentierte sich mit einem schönen Messestand seinen Mitgliedern sowie interessierten Besuchern mit interessanten Themen.

Den Messebesuchern ging es im Vorrang um die Haltung und Ausbildung von Jagdhunden, Jungjägerausbildung im Hubertus, Fortbildung von Jägern, jagdliches Schießen, sowie dem Jagdhornblasen in einer der Hubertus-Bläsergruppen.

Viele Fragen um das vereinseigene Hundewasser und den Schießstand mit Vereinshaus  wurden beantwortet. Auch das Ausbildungs- und Lehrrevier wurde allgemein begrüßt.

 

Insbesondere zum Thema Vereinsarbeit standen Ausschuss- und Vorstandsmitglieder während der Messetage Rede und Antwort. Ein ganz besonderer Blickfang waren unsere Jagdgebrauchshunde mit ihren Ausbildern und dem Hundeausschuss.  

 

Bei der Eröffnung am 1. Messetag sprachen LJV-Präsident Prof. Jürgen Ellenberger, Landrat Manfred Görig sowie Vertreter anderer Verbände Grußworte an die Ehrengäste.

 

Die Hubertus-Bläsergruppe (G-Gruppe) unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel begeisterte auf der Bühne der Jagdmesse die Besucher.

Die Gruppe ließ es sich nicht nehmen auf unserem Messestand einige Stücke Ihrer „musikalischen Leckerbissen“ zu blasen und mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen. 

Der Vorstand dankt den fleißigen Helfern für die Vorbereitung, die Betreuung sowie den Auf- und Abbau des Messestandes in Alsfeld. 

Für alle Beteiligten war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!


Erfolgreiche Hubertus-Fuchswoche 2019

26. Februar 2019

Respekt und Wertschätzung bei 23 waidgerecht erlegten Füchsen!

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte seine Mitglieder und die Hegegemeinschaften im Kreis Gießen zur Teilnahme an der traditionellen „Fuchswoche“  aufgerufen. Unter großer Beteiligung seitens der Jägerschaft war intensiv dem Fuchs und Waschbär nachgestellt worden. 

 

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt konnte eine große Zahl an Vereinsmitgliedern am Vereinshaus zum „Streckelegen“ begrüßen und beachtliche 23 Füchse und 5 Waschbären bekannt geben.

 

Bei der Begrüßung hinterfragte der Hubertus-Chef, wer oder was - außer der Jagd – überhaupt in der Lage sei, die hohen Fuchspopulationen unter den gegebenen Umweltbedingungen zu kontrollieren bzw. zu reduzieren?! Der Fuchs ist der absolute Gewinner der Kulturlandschaft- das Niederwild in den Agrarsteppen der Verlierer! Während die heimische Jägerschaft schon seit Jahren die Jagd auf Rebhuhn und Hase in vielen Revieren freiwillig eingestellt hat, dezimiert Reinecke Fuchs diese Wildarten weiter. Die Populationsdichte des Fuchses wird zumindest regional noch immer weit unterschätzt, denn nur ein mehr oder minder geringer Teil der Gesamtpopulationen Reineckes ist für uns sichtbar. Dies wird nicht zuletzt immer wieder an den Strecken-Ergebnissen aus Revieren sichtbar, in denen intensiv Fuchsjagd betrieben wird. 

Die Fuchsstrecke sowie die fünf Waschbären der Abschlussveranstaltung kamen aus den Revieren Birklar, Gambach, Gießen, Heuchelheim, Göbelnrod, Pohlheim, Biebertal und Muschenheim.

Dieter Mackenrodt sprach aber auch deutliche Worte über die „Ethik“ der Fuchsbejagung und „Wertschätzung“ gegenüber dem roten „Freibeuter“, eines der schönsten Wildtiere unserer heimischen Reviere. Bei der Fuchsbejagung wird die Kreatur geachtet, waidmännisch gejagt und alle gestreckten Füchse verwertet. Ein Teil der Strecke wurde durch die Erleger selber verwertet. Der große Teil wird der Jagdhundeausbildung zu Gute kommen und auch das Hessische Landeslabor in Gießen übernimmt Füchse für dessen Untersuchungen. 

Die Uni Frankfurt erhielt die Waschbären für Ihre Zoonose-Untersuchungen.

 

Der Hubertus-Vorsitzende sprach deutliche Worte, dass jeder erbeutete Fuchs eine Entlastung vornehmlich für die Junghasen aber auch jeden Bodenbrüter von der Lerche angefangen bis zum Fasan und Rebhuhn ist, weil ganz einfach ein Beutegreifer weniger frisst! 

 

Die territoriale Fehe jetzt am Ende der vertretbaren Jagdzeit der Wildbahn zu entnehmen, führt dazu, dass dieses Revier von einer belegten Fehe frei bleibt. Zum Wohle unseres Niederwildes, welches alle durch den Fuchs, vornehmlich durch die ein Geheck versorgende Fehe, extrem gefährdet ist. 

 

Jeder Experte weiß, wie intensiv ein Fuchs sein Revier absucht und Studien haben ergeben, dass die Erstsätze der Junghasen so gut wie keine Chance haben, weil die Deckung noch zu niedrig ist. Und wenn der Fuchs die kleinen krabbelnden Junghasen noch nicht wittert, so erblickt sie die Rabenkrähe. Die aktuellen Niederwildbestände sowie Dezimierung der Bodenbrüter sprechen eine deutliche Sprache.  

 

Dieter Mackenrodt dankte daher allen Mitwirkenden für Ihre Beteiligung und verteilte mit Vorstandsmitglied Hans Algeyer die „Erlegerbrüche“ an die Revierpächter. Er bedankte sich auch bei der Hubertus-Bläsergruppe für die musikalische Gestaltung der Abschlussveranstaltung.

Das akute Auftreten von Räude sind für Dieter Mackenrodt ein klares Anzeichen für hohe Populationsdichten der Füchse. Die Fuchsräude ist eine Hauterkrankung, die durch Parasiten (Milben) hervorgerufen wird. Ein erkrankter Fuchs kann daran nach 3 Monaten sterben. Für Menschen ist die Fuchsräude ungefährlich, sie kann aber zu Hauterkrankungen führen. 

 

Das Argument von Tierschutzorganisationen, dass der Fuchsbestand sich von selbst auf ein Populationsniveau regelt, dass die Artenvielfalt nicht gefährdet und die Fuchsjagd eher noch mehr Nachwuchs erzeugt, lässt Dieter Mackenrodt dabei nicht gelten, sondern verlässt sich 

auf wissensbasierende Fakten: Eine Fuchsfähe bringt im Durchschnitt etwa 5 Welpen zur Welt.

In der heutigen Kulturlandschaft werden alle satt und die meisten Jungtiere überleben, falls sie nicht an Krankheiten sterben, überfahren oder erlegt werden. 

 

Ähnlich beim Waschbär: Bei aller „Niedlichkeit“ der süßen Waschbärjungen vergessen Tierschützer sehr oft, dass es sich beim Waschbären um ein Raubtier handelt, dass auch 

nach Einschätzung des Bundes für Naturschutz eine invasive Art ist und ein erhebliches Gefährdungspotential für die Biologische Vielfalt in Europa darstellt. Der BfN geht in einem wissenschaftlichen Übersichtsartikel davon aus, dass ein Waschbär in Deutschland ca. 200 Wirbeltiere (Amphibien, Vögel, Kleinsäuger) pro Jahr frisst. Hochgerechnet wären dies bei einem geschätzten Besatz von 1,3 Mio. Waschbären, 260 Millionen Wirbeltiere. Dazu kommen noch die Wirbellosen, deren Anzahl um ein Vielfaches höher ist. 

Daher hat auch die neue Hessische Landesregierung im Koalitionsvertrag die Jagd auf Jungwaschbären wieder ganzjährig möglich gemacht. 

 

Die Jäger übernehmen in Deutschland wichtige, teilweise sogar staatliche Aufgaben. Dazu gehören Prävention von Seuchen, die Verhinderung von Wildschäden in der Landwirtschaft und im Wald, der Artenschutz und der aktive Tierschutz. Jäger und die Jagd haben einen hervorragenden Ruf in Deutschland! Das zeigt auch die durch den Deutschen Jagdverband kürzlich durchgeführte repräsentative Imagebefragung. Aktuell sagen 83 % der Deutschen, dass Jagd notwendig ist, um die Wildbestände zu regulieren. 

Der Verein TierfreundLich hatte im Vorfeld der Fuchsbejagung auf seiner Website zur Demonstration aufgefordert. Daher demonstrierten etwa 20 Mitglieder vor dem Vereinsgelände gegen die Jagd auf Füchse und Waschbären. Mit Beschimpfungen wie „Mörder“ und anderen unsachlichen Schimpfworten erfüllten diese „Tierschützer“ den Straftatbestand der Beleidigung und übler Nachrede. Rechtliche Schritte behält sich der Jagdverein „Hubertus“ vor. Allerdings „schießt“ dieser Verein schon seit Jahren durch Störungen bei Jagd und Vereinsversammlungen weit über das Ziel hinaus. Die EU-Verordnung sieht für die Haltung weit verbreiteter invasiver gebietsfremden Arten in menschlicher Obhut hohe Auflagen vor. Da unseren Mitgliedern mehrfach Verstöße dieser gegen die Haltungsbedingungen gemeldet wurden, haben wir nun die ansässigen Behörden gebeten, diesen Meldungen nachzugehen und zu prüfen, ob der Verein TierfreundLich als „Aufnahmestation“ die Haltungsbedingungen gemäß den „Leitlinien zur tierschutzgerechten Haltung von Wild in Gehegen“ sowie die weiteren gesetzlichen Auflagen zur Haltung von Waschbären erfüllt. In der Dezemberausgabe der Gießener Zeitung berichtet der Verein Tierfreundlich von rund 500 Tieren jährlich, die in ihrer Pflegestelle versorgt werden. Ziel sei es, die Tiere zu vermitteln.    

 

Im Anschluss der Veranstaltung lud der Hubertus-Vorstand alle Teilnehmer zu einem Imbiss in das Vereinsheim ein. Bei einem gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim klang die traditionelle Veranstaltung bei regem Erfahrungsaustausch aus. 

 

Ein Dank sprach der Hubertus-Vorsitzende dem Ordnungsamt Pohlheim und den Polizeikräften aus, die die Demonstration mit viel Erfahrung deeskalierend betreute.  


Arthur Grölz feierte seinen 80. Geburtstag

23. Januar 2019

Im Kreise seiner Familie und vielen Freunden feierte unser langjähriges Vorstandsmitglied Arthur Grölz seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar trat 1964 in Hessens größten Jagdverein „Hubertus“ Gießen ein und war Mitinitiator bei der Pionierarbeit am neuen Hundewasser bei Garbenteich. Dort war er 1999 mit den Arbeiten und der Einweihung des Teiches für die wichtige Jagdgebrauchshundearbeit betraut. Seitdem führte er 5 Deutsch-Drahthaar, war 20 Jahre Jagdaufseher in Staufenberg und von 2010-2016 Mitglied im „Hubertus“-Vorstand.

 

Arthur Grölz ist mit seiner lieben Frau Agnes bereits 53 Jahre verheiratet und betreibt die Hundeausbildung im „Hubertus“ Gießen schon 21 Jahre mit Erfolg und großer Passion.

Der Jubilar Arthur Grölz ist bereits seit 1998 Verbandsrichter und noch immer aktiv im „Hubertus“-Hundeausschuss. So nimmt er noch heute die Termine am Ausbildungswasser ab und ist immer da, wenn ihn der „Hubertus“-Hundeausschuss braucht. So auch am Samstag, den 19. Januar 2019 bei den wichtigen Rückschnittarbeiten am Hundewasser. Diese Gelegenheit nutze der „Hubertus“-Vorsitzende Dieter Mackenrodt ebenso wie der „Hubertus“-Hundeausschuss, dem Jubilar herzliche Glückwünsche und Präsente zu überreichen. Dabei sprach der Hundeausschuss und „Hubertus“-Vorsitzende Mackenrodt Dankesworte an den Jubilar und wünschte ihm noch ein langes gesundes Wirken im und für den Jagdverein „Hubertus“ Gießen.

 

Als Freund, hochqualifizierter Hundeführer und Mitglied des „Hubertus“-Hundeausschussses ist uns seine Erfahrung und Rat sehr wichtig und wir gratulieren Arthur Grölz zum 80. Geburtstag von Herzen.


Hohe Auszeichnungen für unser Ehrenmitglied Oswald Henzel

22. Januar 2019

 

Am Sonntag, den 20. Januar 2019 feierte unser Ehrenmitglied und langjähriger Leiter der Hubertus-Bläsergruppe, Oswald Henzel mit vielen Freunden, Weggefährten und der Familie sein 90. Lebensjahr.

Bereits seit 1951 ist der Jubilar Oswald Henzel Vereinsmitglied im „Hubertus“ Giessen und war viele Jahre im „Hubertus“-Vorstand aktiv tätig. Er ist bis heute auch aktives Mitglied und Mitbegründer des Parforcehorncorps „Hoher Vogelsberg“. Außerdem Mitglied im Heimatverein, Gesangverein, Obst- und Gartenbauverein, Schützenverein, Sport- und Kulturverein sowie der Freiwilligen Feuerwehr. Seit 1977 ist Oswald Henzel Wildschadenschätzer bei der Stadt Hungen und überall ein gefragter, erfahrener und fachkompetenter Ansprechpartner.

 

Unserem lieben Freund und qualifizierten Waidmann wurden durch den Landesjagdverband Hessen und auch dem Deutschen Jagdverband die Goldenen Ehrennadeln verliehen. Gemeinsam mit der Landrätin des Kreises Gießen, Anita Schneider überbrachte der Hubertus-Vorsitzende und Vizepräsident des Landesjagdverbandes Hessen, Dieter Mackenrodt die Glückwünsche des Landesverbandes Hessen und die besten Wünsche des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. 

Die Landrätin war voll des Lobes über das Lebenswerk unseres Ehrenmitgliedes. Als guter Freund, geistig auf der Höhe und jagdlich noch immer aktiv, Leiter unserer Jagdhornbläsergruppe ist seine Erfahrung und sein Rat noch immer sehr gefragt.

 

In seinen Grußworten und Glückwünschen auf der Gbeurtstagsfeier kündigte der „Hubertus-Chef“ eine ganz besondere Auszeichnung an: Neben dem Überraschungsgast, der Landrätin Anita Schneider stellte er den Regierungspräsidenten des Regierungspräsidiums Gießen, Herrn Dr. Christoph Ullrich vor, der es sich nicht nehmen ließ, am Sonntag aus dem Westerwald anzureisen und den von Ministerpräsident Volker Bouffier verliehenen Hessischen Verdienstorden am Bande persönlich zu überreichen. Der Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich ging in seiner Laudatio auf das Lebenswerk des Jubilars Oswald Henzel ein und wünschte ihm noch viele Jahre Gesundheit und erfolgreiches Wirken im Ehrenamt. 

Der Jubilar Oswald Henzel war gerührt der Auszeichnungen und bedankte sich ganz herzlich bei seiner Familie und den vielen Ehrengästen.

 

Ein Ende seines langjährigen ehrenamtlichen Wirkens für unsere Gesellschaft und das Land Hessen ist (glücklicherweise) nicht in Sicht.

 

Der Vorstand