21. April 2023
Rund 280 Ausbildungsstunden in Theorie, Praxis und Schießen umfasst die Jungjägerausbildung im JV- Hubertus Gießen innerhalb eines halben Jahres und bereitet damit die angehenden Jägerinnen und Jäger bestens für die sich anschließende Jägerprüfung vor. Das wichtigste Ziel der Jungjägerausbildung im JV Hubertus Gießen aber ist eine verantwortungsbewusste und waidgerechte Jagdausübung nach der bestandenen Jägerprüfung. Deshalb wird den angehenden Jägerinnen und Jägern mit Beginn der Ausbildung ein sogenannter „Lehrprinz“ an die Seite gestellt, unter dessen Anleitung sie erste jagdliche Erfahrungen sammeln können.
Als „Lehrprinz“ wird der Pächter eines Jagdreviers bezeichnet, der diese Aufgabe aber auch an andere, in dem Revier mitverantwortliche, Jäger und Jägerinnen übertragen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jungjägerausbildung lernen so ein Jagdrevier in seiner Ausdehnung, Topographie, Biodiversität, Wildbestand und –besatz kennen. Durch Ansitze unter Anleitung beobachten Sie Wildtiere und erlernen so das „Ansprechen“ genannte genaue Identifizieren des jeweiligen Tieres. Sie können beim Erlegen eines Wildtieres dabei sein, beobachten, wie es aufgebrochen wird und können unter Anleitung selbst Hand anlegen, sie helfen bei den vielfältigen Revierarbeiten mit und nehmen an Jagden teil.
Ein neuer Ausbildungsteil für den gesamten Jungjägerkurs findet neuerdings im Lehrrevier des JV Hubertus Gießen in der Gemarkung von Dorf-Güll statt. Am Samstag, den 30.04.2022, erfolgte am Vormittag im Vereinsheim am Schießstand eine theoretische Einführung für das Anlegen von Wildäsungsflächen durch Dr. Michael Gaudchau, Dozent in der Jungjäger-ausbildung für das Fach „Landbau“. Nach einem kräftigen Mittagsmahl wurden die erlernten theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt. Im Lehrrevier hatten die Revierjäger des Lehr- und Ausbildungsreviers unter Leitung von Ralf Weber zuvor drei Flächen zum Anlegen einer Wildäsung ausgewählt und das benötigte Saatgut sowie Arbeitsgeräte bereitgestellt.
Unter der fachkundigen Leitung von Dr. Michael Gaudchau waren die angehenden
Jägerinnen und Jäger mit viel Eifer und Freude dabei, Topinamburknollen in die Flächen der drei Wildäcker einzubringen. Topinambur bietet dem Wild Äsung und zugleich Deckung und kann über mehrere Jahre dauerhaft Ertrag bringen. So erlernten die angehenden Jägerinnen und Jäger eine praktische Hegemaßnahme für das Wild und können sich nun auch künftig im Lehrrevier davon überzeugen, wie sich diese Lebensraumverbesserung für das Wild weiterentwickelt. Auf Neudeutsch eine „Win-win-Situation“ für Wild und Jäger.
Inzwischen hat auch der aktuelle Jungjägerkurs Anfang März 2023 einen weiteren Wildacker im Lehrrevier mit Topinambur bestückt. Das erste Grün zeigt sich dort bereits zur Freude der Kursteilnehmer.
Dass der JV Hubertus Gießen mit dieser Form der Jungjägerausbildung auf dem richtigen Weg ist, zeigen die hervorragenden Prüfungsergebnisse der letzten Jägerprüfungen.
Bericht: Ralf Weber, Ausschuss Lernort Natur
17. Januar 2023
Wie bereits in den vergangenen Jahren möchten wir Sie freundlich dran erinnern, Anträge zur Verlängerung von Jagdscheinen rechtzeitig – am besten direkt nach Erhalt des Versicherungsnachweises – zu stellen.
Bitte erkundigen Sie sich telefonisch oder per E-Mail bei der zuständigen Unteren Jagdbehörde, ob der Antrag vorab online bzw. per E-Mail gestellt werden kann und wann die Verlängerung in der Behörde (nach der Regelüberprüfung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit) eingetragen werden kann.
Unsere Gruppenversicherungspartner Gothaer und HDI haben auf Nachfrage von LJV-Geschäftsführer Alexander Michel mitgeteilt, ab der zweiten Kalenderwoche 2023 mit dem Versand der Versicherungsnachweise zu beginnen.
Bedenken Sie bitte auch, dass bezüglich der evtl. noch weiterhin geltenden Coronabeschränkungen Terminvereinbarungen bei den Unteren Jagdbehörden nötig sein könnten. Auf der Homepage Ihres Landkreises oder der kreisfreien Stadt finden Sie Informationen zu möglicherweise eingeschränkten Besuchs- oder Öffnungszeiten.
Herzliche Grüße und Waidmannsheil
Markus Stifter, Pressesprecher