Archiv Lehrgangsberichte 2018

Große Beteiligung am Seminar Trichinenprobenentnahme

31. August 2018

 

Etwa 40 Teilnehmer besuchten unser Seminar zur Berechtigung von Probenentnahmen zur Untersuchung durch das zuständige Veterinäramt. 

Mit Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygieneverordnung ist für interessierte Jägerinnen und Jäger die Möglichkeit geschaffen worden, an einer von der zuständigen Veterinärbehörde durchgeführten Schulung zur Trichinenprobenentnahme teilzunehmen. 

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte die Kreisjägerschaft zu dieser Schulung in die Seminarräume des Hessischen Holz + Technikmuseum nach Wettenberg-Wißmar eingeladen. Als Referentin stand dabei die Gießener Veterinärmedizinerin Frau Svenja Christina Sommerfeld vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Gießen zur Verfügung. Seit dem 1.1.2018 hat sie neben Ihrer Tätigkeit als Tiergesundheitsaufseherin im Tierschutz- und Seuchenbereich den Bereich der Fleischhygieneüberwachung als amtliche Tierärztin und Nachfolgerin von Frau Dr. Barthels übernommen. 

Die Expertin ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen der winzigen Fadenwürmer ein. Die Hauptübertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem bzw. ungenügend gegartem Schweinefleisch. Die dadurch entstehende Trichinelose muss in Deutschland gemeldet werden. Es besteht eine gesetzliche Untersuchungspflicht! 

Weitere Themen waren die Entwicklung und Vermehrung von Trichinen und die Anatomie des Schwarzwildes, das korrekte Aufbrechen des Schwarzwildes zur Entnahme der Trichinenproben, die Verpackung und Kennzeichnung der Proben sowie Transport zur Trichinenuntersuchungsstelle, Anbringen der Wildmarke und Ausfüllen des Wildursprungsscheins. 

 

Geschichtliches zu Trichinellen im Schweinefleisch und die Biologie der Trichine und Krankheitssymtome beim Menschen, wusste die Referentin hervorragend zu vermitteln. Ausführliche Informationen gab es zu den zwingend vorgeschriebenen Probenentnahmen. Besonders verwies die Referentin dabei auf die rechtlichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen können als Straftat geahndet werden. 

 

Als weitere Referentin für das Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) und deren Gefahren stand die Amtstierärztin Dr. Stefanie Graff vom Veterinäramt des Landkreises Gießen zur Verfügung. 

 

Die kompetente Amtstierärztin informierte über das Risiko für Deutschland bei Einschleppung des Virus in die Wildschweinpopulation durch „illegale Verbringung und Versorgung von kontaminiertem Material oder durch kontaminierte Schweinefleischprodukte entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge und Personen“. In unbehandelten, getrockneten, geräucherten oder gepökelten Fleischerzeugnissen hält sich das Virus monatelang – Zeit genug für ein Wildschwein, sich am Salamirest im Gebüsch zu infizieren. Positiv sei, dass Deutschland noch immer von dieser schlimmen Krankheit verschont geblieben ist, und bat um erhöhte Vorsicht und Einreichung von Blutproben erlegter Wildschweine.

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei den beiden Referentinnen für die interessante Schulung und überreichte Weinpräsente. Dieter Mackenrodt bat die Jägerschaft zur intensiven Bejagung mit allen erfolgversprechenden Jagdmethoden von Ansitz, Drückjagd, Pirsch- und Kirrungsjagd unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften, um das Schwarzwild scharf aber waidgerecht zu bejagen. In der Situation vor einer ASP-Gefahr muss das Schwarzwild ganzjährig und flächendeckend unter Berücksichtigung des Elterntierschutzes bejagt werden. Höchste Priorität - solange noch kein ASP-Fall aufgetreten ist – muss die vorbeugende starke Reduzierung des Schwarzwildbestandes sein, um das Ansteckungsrisiko bei Auftreten der ASP zu minimieren. 

 

Der Hubertus-Chef lud die Jägerschaft zu weiteren Fortbildungsveranstaltungen ein und berichtete bereits als Ankündigung über die Informationsveranstaltung der Jägerschaft, Landwirtschaft und Naturschutzverbände am Freitag, den 14. September 2018 im Großen Saal des Kulturzentrum Großen-Buseck. Auch zu dieser interessanten Informationsveranstaltung mit spannenden Themen und bekannten Referenten sind alle hessischen Jägerinnen und Jäger herzlich eingeladen.

Nebenstehend können Sie sich das Skript zur Veranstaltung herunterladen:

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Skript Lehrgang Trichinenprobenentnahme.
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Versorgung von Schussverletzungen nach Jagdunfällen

23. August 2018

 

Kein Führerschein ohne Erste-Hilfe-Kurs. Hinsichtlich der Gefahren, die beim Autofahren auf Leib und Leben lauern, ein nachvollziehbares Gesetz, denn wo immer es menschelt, können Unfälle passieren. Und darauf sollte man vorbereitet sein.

Doch wie sieht es dort aus, wo Schusswaffen zum Alltag gehören? 

 

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt nahm diese Frage zum Anlass und organisierte eine Fortbildungsveranstaltung „Versorgung von Schussverletzungen nach Jagdunfällen.“ Dazu hatte er den Referenten Florian Dörfler, Dozent für Deeskaltion und Selbstschutz sowie Dozent in der rettungsdienstlichen Ausbildung, am Montag, dem 20. August in das Vereinshaus am Schießstand bei Garbenteich geladen, der auf höchstem Niveau 24 Seminarteilnehmern die Grundlagen der Erstversorgung lehrte.

Das Wissen der Jäger um die Anatomie des Wildes half ihnen spielend über den ersten Teil des Abends, denn der Unterschied zwischen arteriellem und venösem Blut beispielsweise ist bei Mensch und Tier der selbe. Auch Ein- und Austrittswunden gehören auf der Jagd zum Alltag. 

Nur eben nicht am eigenen Leib. Was also tun, wenn es einen selbst oder einen Jagdkollegen trifft? 

Damit beschäftigte sich Teil zwei der Fortbildungsveranstaltung. Von High-Tech-Bandagen, entwickelt vom israelischen Militär, bis hin zu alternativen Hilfsmitteln wie Plastikfolie, Gürtel und Stock präsentierte Florian Dörfler Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Verletzungsversorgung vom Kopf über Hals und Torso bis an den Extremitäten. 

Anschließend hieß es: Ausprobieren im Selbstversuch, woraufhin sich die Teilnehmer nun gegenseitig trickreich in knisternde Wärmedecken wickelten, die so gebunden nicht mehr vom Körper rutschten, sich gegenseitig die Arme ab banden bis es schmerzhaft wurde, und tiefe, blutende Wunden an Dummy-Armen versorgten. 

Den krönenden Abschluss bildete ein simulierter Notfall mit einem freiwilligen Opfer und drei Ersthelfern. Während Letztere sich frei nach Wahl mit allem aus dem Versorgungssortiment ausstatteten, was ihrer Meinung nach mit auf die Jagd gehört, präparierte Dörfler eine Szenerie auf dem Schießstand: Auf einmal kam er zurück ins Vereinshaus gestürzt und rief hektisch nach Hilfe – ein Unfall mit einem schwer blutenden Verletzten. Am Ort des Geschehens angekommen, fanden die Helfer einen Schützen, der sich in den Oberschenkel (simuliert) geschossen hatte und in einer Lache von Kunstblut liegend fürchterlich schrie. Es musste schnell gehen, denn der am Boden Liegende war im Begriff zu verbluten. Eine Ersthelferin nahm ihm zunächst die Pistole ab, die er immer noch fest umklammert hielt und machte sich umgehend daran, die Wunde zu versorgen, während die zweite ihm das Bein abband. Nachdem das geschehen war, wickelte der dritte Helfer den Verletzten in eine Wärmedecke und wies die Umstehenden an, sofort einen Notruf abzusetzen.

Dörflers Urteil zufolge hat dieser Schütze dank der raschen und korrekt ausgeführten Ersthilfe überlebt. Und selbst wenn die Teilnehmer hofften, die erlernten Techniken im Ernstfall ebenso erfolgreich anwenden zu können, so wünschten doch alle, es niemals tatsächlich tun zu müssen.

 

Am Ende der Veranstaltung herrschte immerhin ein klarer Konsens: Neben strikter Einhaltung aller Regeln der Unfallverhütungsvorschriften sei es mehr als sinnvoll, auch für den Erhalt eines Jagdscheins die Teilnahme an einem solchen Kurs vorweisen zu müssen – so wie es auch für den Führerschein unerlässlich ist. 

Alle Seminarteilnehmer erhielten ein Zertifikat über die erfolgreiche Seminarteilnahme „Versorgung von Schussverletzungen nach Jagdunfällen“ mit auf den Nachhauseweg.

Im Vereinshaus versorgte Wirtin Renate Claus die interessierte Teilnehmerzahl mit Speis und Trank. 

 

Dieter Mackenrodt bedankte sich für den Jagdverein „Hubertus“ Gießen bei dem Dozenten für die interessante Fortbildungsveranstaltung und lud die Jägerschaft zu weiteren Fortbildungsveranstaltungen ein. 


Fortbildungsveranstaltung „Jagdrecht“ ein Treffer!

22. November 2017

Verwaltungsrichter a. D. Peter Seibert zu Gast im HTM

 

Wir hatten unseren Mitgliedern eine Fortbildungsveranstaltung „Jagdrecht“ angeboten, die in erster Linie dazu dienen sollte, dass notwendige Basiswissen zu vertiefen. Hinzu kam die Weiterbildung im Hinblick auf die sich fortwährend ändernde Rechtslage. Hierzu konnte Dozent Peter Seibert aus Biebertal gewonnen werden. 

Im Holz + Technikmuseum Wettenberg-Wißmar begrüßte der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt den Experten und Dozenten Peter Seibert aus Biebertal. Peter Seibert ist Mitglied im Deutschen Jagdrechtstag und stellvertretender Jagdvorsteher der Gemeinde Biebertal. Er ist Jäger und Jagdpächter und für den Landesjagdverband Hessen e.V. in verschiedensten Ausschüssen tätig. 

Und vor allem ist er, wie Dieter Mackenrodt zu sagen pflegte, ein guter Freund und Ratgeber. Was ihn so besonders macht ist seine fachliche Kompetenz und persönliche Lebenserfahrung. Dies sei ein enormer Schatz für die Mitglieder im „Hubertus“ Gießen. „Er weiß, wovon er spricht“ betonte Dieter Mackenrodt bei der Begrüßung im Hinblick auf die praktischen und juristischen Erfahrungen des Experten Seibert. 

 

45 Teilnehmer begrüßten den Biebertaler Referenten um sich rechtliches Wissen aufzufrischen und praktische Sicherheit im Umgang mit Jagdrevier, Jagdpacht sowie Wild- und Jagdschäden zu erlangen. Ein besonderer Gruß ging an die Mitarbeiter der Jagdbehörde aus Gießen, Frau Janina Römer sowie Herr Jürgen Scheffler.

Für diesen Abend der Vortragsreihe nahm sich Peter Seibert u.a. das Thema Jagdpachtverträge, Inhalt, Ausgestaltung sowie Vertragsautonomie vor und gab den anwesenden Jägerinnen und Jägern unzählige praktische Ratschläge mit auf den Weg.

Peter Seibert sprach zunächst die Ausgestaltung der Jagdpachtverträge an. Ein Jagdrevier besteht auch aus sogenannten befriedeten Flächen wie Friedhöfen, Golfplätzen, Sportanlagen. Da kann ein Jagdrevier schnell durchaus viel kleiner werden als auf dem Jagdkataster ausgewiesen. Vorausgesetzt, dass die Angaben dann auch exakt stimmen.

Klar war auch, dass bedingt durch die hohen Populationsraten beim Schwarzwild aufgrund der Mastjahre der Wildschaden für den Jagdpächter der größte belastende Brocken sein kann. Man könne den Wildschaden aber vertraglich deckeln, Ausstiegsklauseln suchen, einen auswärtigen Wildschadenschätzer wählen oder auch den Landwirt mit ins Boot holen, insbesondere wenn ein „wildschadensgefährdender Anbau“ vorliege. 

 

Weitere Themen waren die staatliche Jägerprüfung, Verhinderung von Wildschäden sowie das hessische Jagdgesetz.  

 

Mit großem Beifall bedachten die Seminarteilnehmer Peter Seibert nach Beendigung seiner fachkompetenten, teils humorvollen vorgetragenen Ausführungen. Der Hubertus-Chef bedankte sich bei Peter Seibert für den sehr guten praxisnahen Vortrag.


Große Beteiligung am Lehrgang zur Trichinenprobenentnahme beim Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V.

10. Oktober 2017

 

Etwa 60 Teilnehmer besuchten ein Seminar zur Berechtigung von Probenentnahmen zur Untersuchung durch das zuständige Veterinäramt. Mit Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygieneverordnung ist für interessierte Jägerinnen und Jäger die Möglichkeit geschaffen worden, an einer von der zuständigen Veterinärbehörde durchgeführten Schulung zur Trichinenprobenentnahme teilzunehmen. 

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte die Kreisjägerschaft zu dieser Schulung in die Seminarräume des Hessischen Holz + Technikmuseum nach Wettenberg-Wißmar eingeladen. Als Referentin stand dabei die Gießener Veterinärmedizinerin Dr. Andrea Bartels zur Verfügung. 

 

Die Expertin vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Gießen ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen der winzigen Fadenwürmer ein. Die Hauptübertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem bzw. ungenügend gegartem Schweinefleisch. Die dadurch entstehende Trichinelose muss in Deutschland gemeldet werden. Es besteht eine gesetzliche Untersuchungspflicht! 

Weitere Themen waren die Entwicklung und Vermehrung von Trichinen und die Anatomie des Schwarzwildes, das korrekte Aufbrechen des Schwarzwildes zur Entnahme der Trichinenproben, die Verpackung und Kennzeichnung der Proben sowie Transport zur Trichinenuntersuchungsstelle, Anbringen der Wildmarke und Ausfüllen des Wildursprungsscheins. Geschichtliches zu Trichinellen im Schweinefleisch und die Biologie der Trichine und Krankheitssymtome beim Menschen, wusste die Referentin hervorragend zu vermitteln. Ausführliche Informationen gab es zu den zwingend vorgeschriebenen Probenentnahmen. Besonders verwies die Referentin dabei auf die rechtlichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen können als Straftat geahndet werden. 

 

Ziel des Lehrgangs war es die Jägerschaft für die Wahrnehmung der Tätigkeit der Trichinenprobeentnahme beim Wildschwein zu schulen. Mit der Teilnahmebescheinigung sind die Jägerinnen und Jäger (mit einem gültigen Jagdschein) berechtigt, Trichinenproben bei Schwarzwild selbstständig zu entnehmen.

 

Als weitere Referentin für das Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) und deren Gefahren stand die Amtstierärztin Dr. Stefanie Graff vom Veterinäramt des Landkreises Gießen zur Verfügung. Die kompetente Amtstierärztin informierte über das Risiko für Deutschland bei Einschleppung des Virus in die Wildschweinpopulation durch „illegale Verbringung und Versorgung von kontaminiertem Material oder durch kontaminierte Schweinefleischprodukte entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge und Personen“. In unbehandelten, getrockneten, geräucherten oder gepökelten Fleischerzeugnissen hält sich das Virus monatelang – Zeit genug für ein Wildschwein, sich am Salamirest im Gebüsch zu infizieren. Positiv sei, dass Deutschland noch immer von dieser schlimmen Krankheit verschont geblieben ist, und bat um erhöhte Vorsicht und Einreichung von Blutproben erlegter Wildschweine.

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei den beiden Referentinnen für die interessante Schulung und überreichte Weinpräsente. Dieter Mackenrodt bat die Jägerschaft zur intensiven Bejagung mit allen erfolgversprechenden Jagdmethoden von Ansitz, Drückjagd Pirsch- und Kirrungsjagd unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften, um das Schwarzwild scharf aber waidgerecht zu bejagen. Er bat die Reviere die Freigabe so großzügig wie möglich  und unter Verzicht auf eine Gewichtsbegrenzung beim Schwarzwild zu gestalten. In der Situation vor einer ASP-Gefahr muss das Schwarzwild ganzjährig und flächendeckend unter Berücksichtigung des Elterntierschutzes bejagt werden. Höchste Priorität-  solange noch kein ASP-Fall aufgetreten ist – muss die vorbeugende starke Reduzierung des Schwarzwildbestandes sein um das Ansteckungsrisiko bei Auftreten der ASP zu minimieren. 


Große Beteiligung am Lehrgang zur Trichinenprobenentnahme

9. März 2017

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte 35 Teilnehmer zu einer Schulung zur Trichinenprobeentnahme in die Seminarräume des Hessischen Holz + Technikmuseum  nach Wettenberg-Wißmar eingeladen. Als Referentin stand dabei die Gießener Veterinärmedizinerin Dr. Andrea Bartels zur Verfügung. 

 

Mit Änderung des Fleischhygienegesetztes und der Fleischhygieneverordnung ist für interessierte Jägerinnen und Jäger die Möglichkeit geschaffen worden, an einer von der zuständigen Veterinärbehörde durchgeführten Schulung zur Trichinenprobenentnahme teilzunehmen.

 

Die Expertin vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Gießen ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen der winzigen Fadenwürmer ein. Die Hauptübertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem bzw. ungenügend gegartem Schweinefleisch. Die dadurch entstehende Trichinelose muss in Deutschland gemeldet werden. Es besteht eine gesetzliche Untersuchungspflicht! 

Weitere Themen waren die Entwicklung und Vermehrung von Trichinen und die Anatomie des Schwarzwildes, das korrekte Aufbrechen des Schwarzwildes zur Entnahme der Trichinenproben, die Verpackung und Kennzeichnung der Proben sowie Transport zur Trichinenuntersuchungsstelle, Anbringen der Wildmarke und Ausfüllen des Wildursprungsscheins. 

 

Geschichtliches zu Trichinellen im Schweinefleisch und die Biologie der Trichine und Krankheitssymptome beim Menschen, wusste die Referentin hervorragend zu vermitteln. Ausführliche Informationen gab es zu den zwingend vorgeschriebenen Probenentnahmen. Besonders verwies die Referentin dabei auf die rechtlichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen können als Straftat geahndet werden. 

 

Ziel des Lehrgangs war es die Jägerschaft für die Wahrnehmung der Tätigkeit der Trichinenprobeentnahme beim Wildschwein zu schulen. Mit der Teilnahmebescheinigung sind die Jägerinnen und Jäger (mit einem gültigen Jagdschein) berechtigt, Trichinenproben bei Schwarzwild selbstständig zu entnehmen.

 

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei der Referentin für die interessante Schulung und überreichte ihr ein Präsent. Das Interesse der Jägerschaft an Fortbildungsmaßnahmen dieser Art ist sehr groß und wichtig. Auch im Interesse des Verbrauchers von hochwertigen Wildbret.


Fortbildungsveranstaltung: Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen

Praxisseminar am 25.02.2017 mit dem Experten Reiner Käs

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte im Rahmen seiner Fortbildungsveranstaltungen zum 1-Tagesseminar : „Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen“ eingeladen.

 

Der 1. Vorsitzende des Jagdverein „Hubertus“ Dieter Mackenrodt hatte dafür als Referenten den renommierten Schweißhundeführer und Experten Reiner Käs aus Allendorf gewinnen können. Der Experte geht seit 40 Jahren auf die Jagd. Seine Passion gilt davon seit 30 Jahren dem  verunfallten bzw. verletzten Wild als Schweißhundeführer mit dafür ausgebildeten Jagdgebrauchshunden.

 

In diesen 30 Jahren wurden von Reiner Käs weit über 2000 Nachsuchen durchgeführt. Die große Zahl an Nachsuchen sprechen für eine hohe fachliche Kompetenz und jede Menge Erfahrung. 

 

Der „Hubertus-Chef“ begrüßte im Tagungsraum des Hotel „Zum Keltentor“ am Dünsberg in Biebertal die große Anzahl von Teilnehmern und bedankte sich auch bei den Verantwortlichen im Revier Fellingshausen Jürgen John und dessen Mitjäger Kai Dudenhöfer, die das Seminar praktisch unterstützt und ihr Revier für den praktischen Teil zur Verfügung gestellt hatten. 

Das Anschussseminar gliederte sich in einen 3-stündigen theoretischen Teil und einen praktischen Teil im Revier Fellingshausen am Fuße des Dünsberg. 

Greenhorns und alte Hasen erfuhren von den gesetzlichen Grundlagen, der Anatomie des Schalenwildes-, dem Verhalten vor, bei und nach der Schussabgabe, Schuss- und Pirschzeichen, Untersuchen und Verbrechen des Anschusses, Nachsuchen bei Drückjagden bis hin zur Einarbeitung des sogenannten „Schweißhundes“.

 

Kein Wild am Anschuss, kein Schnitthaar und kein Schweiß? Schnell wird die Sache als Fehlschuss abgetan. Ein folgenschwerer Fehler, wie Dieter Mackenrodt bei der Begrüßung wusste. Oft sind bei tödlichen Schüssen kaum Pirschzeichen zu finden.

 

Im theoretischen Teil des Seminars erklärte der „Nachsucheprofi“ Reiner Käs, worauf während und nach dem Schuss zu achten ist und wie die „gefundenen Pirschzeichen“ richtig bewertet werden.  

 

Nach der Mittagspause folgte der praktische Teil im Revier. Hier hatte Jürgen John und 

Kai Dudenhöfer „Anschüsse“ auf Schalenwild vorbereitet. Ebenso war eine weiße Leinwand  hinter einem Stück Schwarzwild zu Lernzwecken aufgebaut. 

Die Teilnehmer mussten nun im Revier die Anschüsse auf Schuss- und Pirschzeichen hin untersuchen. Danach erarbeitete die Gruppe eine Anschussdiagnose.

 

Neben einem Gebräch- und Waidwundschuss galt es auch Laufschüsse zu erkennen und zu untersuchen. Besonders interessant und aufschlussreich war der Kammerschuss auf das Stück Schwarzwild vor dem weißen Leinentuch. Die Gruppe arbeitete hervorragend mit und hatte viel Spaß bei der trockenen Materie.

 

Wenn ein Wildunfall passiert ist oder Wild bei Schüssen nicht verendet zusammenbricht und eine Nachsuche erforderlich wird, ist das Ansprechen - Können von Pirschzeichen an der Unfallstelle oder am Anschuss und auf der Wundfährte zwar wichtig, wegen des Rückschlusses über den vermutlichen Sitz der Kugel, vor allem aber deshalb, um richtig zu reagieren und ggf. ohne falsche Scham um Hilfe zur Nachsuche zu bitten, wodurch unnötig langes Leiden des beschossenen Wildes vermieden werden kann. 

Was Nachsuchen-Profis mit einem erfahrenen Hund vermögen, ist immer wieder erstaunlich!

 

Nach Kilometern „Riemenarbeit“ durch dick und dünn und anschließender Hetze einen gekrellten Frischling zu erlösen, und nicht bei der erst besten „Verleitung“ oder der Reviergrenze abzubrechen, dass ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne!

Auch wenn der eigene Hund noch jung und unerfahren ist, der Anschuss aber eine lange Nachsuche oder Hetze prophezeit, dann ist der Schütze es dem Wild schuldig, einen Nachsuchenführer wie Reiner Käs, herbeizurufen. Auch das ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne!

Gegen 16.00 Uhr ging eine Fortbildungsveranstaltung auf hohem Niveau zu Ende, die für alle Teilnehmer sehr lehrreich war. 

 

Der Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Reiner Käs und den Assistenten für die sehr gelungene, interessante Präsentation mit einem Präsent. Der Dank galt allen, die zu dieser erfolgreichen Veranstaltung beigetragen hatten. Alle Teilnehmer waren einstimmig der Meinung, dass das Ziel der Veranstaltung, Wissen aufzufrischen, zu einem gerechten Verhalten nach dem Schuss beizutragen und Fehler bei unter Umständen notwendigen Nachsuchen zu vermeiden, mehr als erreicht wurde.  Der Experte Reiner Käs hatte viele dankende Hände zu schütteln…   

 

„Wenn durch menschliches Verschulden

ein Geschöpf geriet in Not

und ein qualvoll Leiden, Dulden,

einem wunden Wilde droht, 

wenn des Geistes hohe Stufe

und des Menschen Kunst nicht reicht, 

folgt der Hund dem bangen Rufe, 

seine Nase schafft es leicht“!

 

                                         (Ein Waidmann)

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Handout_Verhalten nach dem Schuss_Semina
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Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung „Wildbret verwerten/ Veredelung von Wild“ beim Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V.

11. November 2016

 

Motivierte 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt zur Weiterbildung- und Schulungsveranstaltung „Wildbret verwerten und veredeln“ in Pohlheim begrüßen. 

 

Damit war die Fortbildungsveranstaltung auch in diesem Jahr wieder ausgebucht.

Als Referent und für die Organisation zuständig konnte wieder Hubertusmitglied und Wild-Experte Daniel Seller sowie sein Mitarbeiter Alex gewonnen werden.

Beiden galt der besondere Dank, da sie neben Ihrer Arbeit Zeit fanden, in einer Abendveranstaltung den Teilnehmern praktische Fertigkeiten rund um das Thema „Wildbret“ zu vermitteln. 

 

Die hohe Zahl an Interessenten zeigte, dass es das Ziel vieler Jäger ist, das „Lebensmittel Wildbret“ als ein Erzeugnis von hoher Qualität aus der Region bereit zu stellen. Dies ist ein Garant für langfristige, vertrauensvolle und zufriedene Kundenbeziehungen.   

Der Herbst ist die Zeit der jagdlichen Ernte: Reh-, Hirsch- und Wildschweinfleisch, Feldhasen, Wildenten und Fasane kommen aus heimischer Wildbahn frisch auf den Tisch. 

Das Seminar „Wildbret verwerten“ mit Daniel Seller brachte die große Zahl Teilnehmer 

in Bewegung: zwei Wildsauen und zwei Rehe hatte Wild-Experte Daniel Seller für das Seminar herbei gebracht. 

Diese Stücke wurden im Beisein der Lehrgangsteilnehmer in küchenfertige Stücke zerwirkt. 

 

In diesem Kurs wurde vom Fachmann Daniel Seller und seinem Mitarbeiter Alex in zwei Gruppen vorgeführt, mit welchem Werkzeug man Fleisch von jagdbarem Wild fachgerecht zerlegt. Hygieneanforderungen wurden dabei genauso erläutert wie auch Kniffe und Tricks für das leichte „aus der Decke schlagen“ bzw. „Abschwarten“ bis hin zur Portionisierung der Gerichte. 

Daniel Seller, Chef des gleichnamigen Party-Service in Pohlheim, ist ein Liebhaber von Wildfleisch, vor allem herzhaftes Wildschwein hat es ihm angetan.

„Das Wild aus heimischen Wäldern wird nicht gezüchtet und nicht gemästet.“

Für Seller ist Wildbret ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel. Und er nennt noch ein Argument für die Jagd: „Dabei fällt ein gezielter Schuss, und das Tier fällt um.“    

 

Wildfleisch enthält durchweg weniger Fett als das Fleisch von Haustieren, aber viele Mineralstoffe, Vitamine, denn die freilebenden Tiere sind bei der Nahrungsaufnahme sehr wählerisch. Nur die würzigen Kräuter und zartesten Knospen sind beispielsweise Reh und Hase gerade gut genug. Wildtiere leben von dem, was die Natur Ihnen bietet.  Rehwild zum Beispiel nimmt als Konzentratselektierer nur Nahrung in Bioqualität auf. Zudem bedeutet „Wildbret aus der Region“ kurze Lieferwege, keine Medikamente oder Wachstumshormone.  

Der regionale Wildkonsum stärkt die Reviere in der Region und das Miteinander von Jägern, Landwirten und Gastronomen. 

 

Nach dem Lehrgang wurde es bei Party-Service Seller gemütlich: Da wurden köstlichste Wildgerichte von Gams, Reh, Wildschwein und Hirsch aufgetischt und leckere Weine angeboten. 

Bis spät in den Abend wurden Rezepte ausgetauscht, Jagdabenteuer erzählt und dem Küchenchef weitere Geheimnisse entlockt.  

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei dem Referenten für seinen professionellen und praxisorientierten Vortrag und lud die Jägerschaft zu weiteren Fortbildungsveranstaltungen des Vereins ein.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. rät allen Interessenten von Wildbret daher, sich frühzeitig um den kulinarischen Leckerbissen in den Herbsttagen zu kümmern.

Die Adressen privater Jäger, die Wildbret verkaufen, erfährt man durch Mundpropaganda oder hier auf unserer Website. 


Große Beteiligung an Lehrgängen zur Trichinen-probenentnahme beim Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V.

11. Oktober 2016

 

An zwei Abenden besuchten etwa 80 Jägerinnen und Jäger aus dem Kreis Gießen ein Trichinenseminar zur Berechtigung von Probenentnahmen zur Untersuchung durch das Veterinäramt. 

 

Mit Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygieneverordnung ist für interessierte Jägerinnen und Jäger die Möglichkeit geschaffen worden, an einer von der zuständigen Veterinärbehörde durchgeführten Schulung zur Trichinenprobenentnahme teilzunehmen. 

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte die Kreisjägerschaft zu dieser Schulung in die Seminarräume des Hessischen Holz + Technikmuseum nach Wettenberg-Wißmar eingeladen. Als Referentin stand dabei die Gießener Veterinärmedizinerin Dr. Andrea Bartels zur Verfügung

 

Die Expertin vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Gießen ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen der winzigen Fadenwürmer ein. Die Hauptübertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem bzw. ungenügend gegartem Schweinefleisch. Die dadurch entstehende Trichinelose muss in Deutschland gemeldet werden. Es besteht eine gesetzliche Untersuchungspflicht! 

 

Weitere Themen waren die Entwicklung und Vermehrung von Trichinen und die Anatomie des Schwarzwildes, das korrekte Aufbrechen des Schwarzwildes zur Entnahme der Trichinenproben, die Verpackung und Kennzeichnung der Proben sowie Transport zur Trichinenuntersuchungsstelle, Anbringen der Wildmarke und Ausfüllen des Wildursprungsscheins. 

 

Geschichtliches zu Trichinellen im Schweinefleisch und die Biologie der Trichine und Krankheitssymtome beim Menschen, wusste die Referentin hervorragend zu vermitteln. Ausführliche Informationen gab es zu den zwingend vorgeschriebenen Probenentnahmen. Besonders verwies die Referentin dabei auf die rechtlichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen können als Straftat geahndet werden. 

 

Ziel des Lehrgangs war es die Jägerschaft für die Wahrnehmung der Tätigkeit der Trichinenprobeentnahme beim Wildschwein zu schulen. Mit der Teilnahmebescheinigung sind die Jägerinnen und Jäger (mit einem gültigen Jagdschein) berechtigt, Trichinenproben bei Schwarzwild selbstständig zu entnehmen.

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei der Referentin für die interessante Schulung und bat um einen weiteren Termin im nächsten Jahr. Das Interesse der Jägerschaft an Fortbildungsmaßnahmen dieser Art ist sehr groß und wichtig. Auch im Interesse des Verbrauchers von hochwertigen Wildbret.