Archiv Waldpädagogik 2018


Waldschule mit Kinderansitz

18. Oktober 2018

 

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit veranstaltete der Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung  mit einigen Helfern im Revier einen abendlichen „Kinderansitz“ und altersgerechter Waldschule. Ziel war es, Kinder des Obst- und Gartenbauvereins Krofdorf-Gleiberg an die Natur und an das Thema Jagd heran zu führen. 

Am 10. Oktober 2018 um 17.00 Uhr trafen 14 Kinder mit Eltern des Vereins auf dem Hofgut Bubenrod in Biebertal ein, um mit Fernglas gerüstet je mit einer erfahrenen Jägerin oder Jäger aufzubaumen. Vorher erfuhren die Kinder in Gruppen alles Wissenswerte rund um das Thema Jagd.

Der Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt wurde hierbei unterstützt von Frau Dr. Sandra Rafalzik, Frau Dr. Nadine Stöveken, Peter Bender, Joachim Speier, Sonja Zimmermann und Jerome Heidlas mit folgenden Themen: Bäume und Sträucher des Waldes, Präparatesammlungen von Wildtieren sowie alles Wissenwerte zu den „vierbeinigen Helfern“ (Jagdgebrauchshunde) der Jäger.

Nach dem Ansitz im Revier berichteten die Kinder am Lagerfeuer begeistert von ihrem Anblick, denn alle hatten irgendeine Wildart zu Gesicht bekommen.  Es war schon spät Abend als sich die Gäste vom Erlebten sichtlich beeindruckt und erfüllt, bei ihren Gastgebern mit einem “Waidmannsdank“ verabschiedeten. 


Ferienspiele Hegering Hungen

Ralf Weber erklärte den aufmerksam zuhörenden Kindern anhand von eigenen Präparaten, Schautafeln und dem Anhänger ,Lernort Natur vom LJV Hessen die heimische Tierwelt. So konnten die Kinder erfahren, welche Gefahr der Waschbär für die heimische Vogelwelt ist, das der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt, wie ein Hirschkäfer fliegt, welche Fährte welchem Wild zuzuordnen ist und vieles mehr.

 

Im Anschluss daran führte Dirk Müssig mit seiner Steirischen Rauharrbracke ,Amy, die Arbeit eines Jagdhundes auf einer künstlichen Schweißfährte vor, die er am Morgen gelegt hatte. Die Kinder waren sehr erstaunt, über die perfekte Zusammenarbeit von Hund und Hundeführer. Des weiteren wurde den Kindern erklärt, wieso Jäger mit ihren Jagdhunden vor dem Mähen von Wiesen diese absuchen und  somit Rehkitze vor dem sicheren Tot zu retten.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch das Grillen von Bratwürsten und die Bereitstellung von Getränken durch die Jagdpächterin , Barbera Bredenbröcker (Langd II), welche der Hegering Hungen bereit gestellt hatte. Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Kinder sich über das reichhaltige Informationsmaterial erfreuen und nicht

nur die Kinder waren von der Veranstaltung sehr angetan, auch die anwesenden Eltern zeigten großes Interesse. 


Biebertaler Ferienspiele: „Mit den Jägern auf Ansitz“

30 Ferienspiel-Kinder nahmen Einblick ins edle Waidwerk und befassten sich mit der Bedeutung der Jagd und der Wildtiere

 

5. Juli 2018

Interessante Einblicke in das Waidwerk gewannen 30 Ferienspiel-Kinder bei den Biebertaler Jägern. Begrüßt wurden sie auf dem Hofgut Bubenrod in Biebertal-Königsberg vom Vorsitzenden des Jagdvereins „Hubertus“, Dieter Mackenrodt, der mit etwa 20 Jagdfreunden diese traditionelle Veranstaltung organisiert hatte.

 

Seit nun mehr 28 Jahren richten die Biebertaler Jäger diese beliebte Ferienspielveranstaltung aus.  Schließlich geht es darum, den Kindern nicht nur den Wald und dessen Bewohner, sondern auch die wichtigen Aufgaben der Jäger nahe zu bringen. An einem schönen Sommerabend hatte sich die Jägerschaft redlich bemüht den kleinen Gästen ihre Passion nahe zu bringen. Finanziell und personell unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Jagdgenossenschaft Biebertal. Daher konnte der Gastgeber Dieter Mackenrodt unter anderem den stellvertretenen Jagdvorsteher  Peter Seibert aus Fellingshausen persönlich begrüßen. 

„Es ist gut, wenn sich die Jäger in den Naturschutz einschalten. Sie bringen ein hohes Maß an Fachkompetenz, aber auch eine große Liebe für die heimische Natur und ihre Tierwelt mit“, unterstrich Dieter Mackenrodt bei der Begrüßung. „Die Ferienspielaktion entzündet Neugierde für die fantastische Welt der Flora, Fauna  und ihrer wildlebenden Tiere“, so der Gastgeber vor herrlicher Kulisse des Hofgutes in Königsberg.

 

Die Kinder wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt und erfuhren altersgerecht fachspezifische Vorträge zu folgendenden Themen: Warum geht der Jäger auf die Jagd? (Dr. Markus Langhans und Karl-Heinz Kuchenbecker);  Wildtiere und Präparate (Werner Roeskens und Martin Müsers); heimische Pflanzen, Bäume und Sträucher mit der Biebertaler Revierförsterin Ulrike Henrich und der Wildbiologin Dr. Nadine Stöveken; weiteres Thema „Wir bauen einen Hochsitz“  mit Torsten Maikranz und Nicol Müller; Helfer des Jäger (Matthias Plefka); alles zu den Jagdgebrauchshunderassen mit Arthur Grölz und Dr. Sandra Rafalzik. Alle Ferienspielkinder durchliefen diese verschiedenen Stationen und bauten tatsächlich im Laufe des  Abends gemeinsam, auf einer der acht Stationen einen Hochsitz auf, vor dem dann das gemeinsame Gruppenbild entstand.  

Die Biebertaler Kinder waren sehr wissbegierig, stellten Fragen über Fragen und erhielten auf alles eine Antwort. Natürlich wollten alle Kinder auch aktiv beim Hochsitzbau mithelfen und hämmerten Nägel in das Holz. 

 

Ein besonderes Highlight waren die Frettchen von Matthias Plefka, die die Kinder gleich zum Streicheln animierten. Eine große Sammlung präparierter Wildtiere und viele Hilfsmittel der Jäger waren am Abend zu sehen. Am Holzkohlegrill versorgten auch dieses Jahr wieder die „Grillmeister“ Karlfried Schneider, Eleftherios Lipiotis und Heinz Pfeffer die 60-köpfige Personenschar mit leckeren Wildschweinbratwürsten und kühlen Getränken.

Nach dem Essen wurde das Motto: „Mit den Jägern auf Ansitz“ in die Realität umgesetzt. Dazu wurden die Kinder aufgeteilt und sie zogen zu zweit mit einer Jägerin oder einem Jäger in die Biebertaler Jagdreviere, um dort auf Hochsitzen mit Ferngläsern Wildbeobachtungen zu machen.  

Die Kinder erklommen mit ihren Gastgebern die Hochsitze und beobachteten bis in die Dämmerung hinein die heimischen Wildtiere. Meist Rehe, Füchse, Dachse und Hasen. Auch einige Wildschweine, und sogar die scheue Wildkatze wurden gesichtet. Schließlich will man den Kleinen ja etwas bieten. 

 

Fast alle Kinder hatten reichlich Anblick und beim abschließenden Lagerfeuer am Pavillon des Hofguts Bubenrod wurde auch so manches „Jägerlatein“ zum Besten gegeben. An einem heißen Sommerabend klang zu später Stunde ein schöner stimmungsvoller Abend bei Sternenhimmel am Lagerfeuer aus.

 

Dieter Mackenrodt bedankte sich bei Gutsbesitzer Martin Best für die Bereitstellung der herrlichen Freiflächen. Alle Teilnehmer erhielten aus den Händen von Dieter Mackenrodt für ihre bemerkenswerten Leistungen und Ausdauer im Wissen um Wald, Natur- und Wildtiere eine Jagd-Urkunde sowie eine Überraschungstüte von Frankonia als Erinnerung mit auf den Nachhauseweg. Mit dieser Veranstaltung haben die Biebertaler Jägerinnen und Jäger wieder einen wichtigen Beitrag geleistet, Kinder näher an die heimische Natur und den Nutzen der Jagd heranzuführen. 

„Nur die Kinder, die die Natur kennen, in die faszinierende Welt ihrer Zusammenhänge eintauchen und eine persönliche Beziehung zu Pflanzen und Tieren aufbauen, werden bereit sein sich in Zukunft ernsthaft und mit Engagement für die Erhaltung dieser einzusetzen“.  „Naturschutz muss im Erleben junger Menschen beginnen damit die Entfremdung gegenüber der Natur aufgehoben wird,“ so der langjährige Waldpädagoge Dieter Mackenrodt. 

 

Die Jagdgenossenschaft Biebertal dankt allen beteiligten Jägerinnen und Jägern für ihr Mitwirken, die Unterstützung und Bereitstellung ihrer Reviere für die so wichtige Öffentlichkeitsarbeit. Zum Wohle unserer Kinder! Fast alle Biebertaler Reviere hatten bei dieser schönen Veranstaltung mitgewirkt. 

 

Für die kleinen Teilnehmer war daher klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!! Und dazu sagten die Kinder abschließend: „Waidmannsdank“!