Jagdschein und Jungjäger

Archiv 2023


Großes Interesse am „Grünen Abitur“ bei „Hubertus“ Gießen – Kurs 2024

18. Dezember 2023

 

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt sowie Ausbildungsleiter Moritz Mattern begrüßten zusammen mit Vorstandsmitglied Heike Gillat kurz vor Weihnachten 28 Aspiranten des Jungjägerlehrgang 2024 auf dem Vereinsgelände am Schießstand. Dieter Mackenrodt und Moritz Mattern gaben den Teilnehmern einige wichtige Tipps mit auf den Weg und erläuterten die Ausbildung, welche im Februar 2024 beginnt und im Oktober 2024 mit der Schießprüfung auf dem Schießstandgelände endet. 

 

Die Anwärter auf das „Grüne Abitur“ werden von Februar bis Oktober 2024 ausführlich Kenntnisse in Recht, Wildbiologie, Wildbrethygiene, Hundewesen, Waffenkunde, Feld- und Waldbau sowie Tier- und Naturschutz erwerben. Den Lehrgang erwartet ein sehr spannendes und lehrreiches Jahr, indem sie viel erleben werden: Vereinsleben, beeindruckende Revierführungen, Waldexkursionen, Fangjagdlehrgang, herbstliche Drückjagden und viele praktische Unterweisungen im Hubertus Gießen Ausbildungs- und Lehrrevier. 

 

Den Aspiranten zum Grünen Abitur 2024 wurde im Rahmen eines Spaziergangs die Schießstandanlage erläutert, welche Teil der praktischen Ausbildung (Schießen und Waffenhandhabung) sein wird. Ralf Weber und Hausmeister Klaus Braungart hatten die Schießstandanlage hervorragend vorbereitet und die Teilnehmer stellten interessiert Fragen. 

 

Unsere Schatzmeisterin Heike Gillat hatte einen Kaffee und Snacks vorbereitet und die Aspiranten genossen die angenehme Atmosphäre am Kaminfeuer im Vereinshaus am Schießstand.

Alle Kursteilnehmer erhielten bereits ihr Heintges- Ausbildungsmaterial um die nächsten Wochen incl. der Feiertage zur Vorbereitung für den Kurs 2024 zu nutzen. Der Kurs findet ab Februar 2024 wöchentlich mit zwei Mal zweistündigem Unterricht statt. Außerdem sind einige Unterrichtseinheiten an den Wochenenden zu absolvieren. Neben der schriftlichen und mündlich/praktischen Prüfung müssen die Jagdscheinanwärter ihre Schießfertigkeit bei der Schießprüfung mit der Büchse (Kugel) und der Flinte (Schrot) und den sicheren Umgang mit der Jagdwaffe unter Beweis stellen.

 

Mangelhafte Leistungen in der Schießprüfung können nicht durch gute Leistungen in den anderen Prüfungsteilen ausgeglichen werden. In der schriftlichen Prüfung (staatlich) muss der Anwärter Fragen aus allen Bereichen beantworten. Im mündlich/praktischen Teil wird der Kandidat von einer mehrköpfigen Prüfungskommission in allen Unterrichtsfächern geprüft. 

 

Dabei hat das Fach Waffenkunde und Waffenhandhabung besonderes Gewicht. 

Wer hier Fehler macht oder die Sicherheitsvorschriften nicht beachtet, fällt sofort durch. 

Wir Jäger sind schließlich, abgesehen von der Polizei die zuverlässigsten Waffenträger. 

Die Teilnehmer des neuen Lehrgangs stellten Fragen über Fragen und genossen den Vormittag des 3. Advent im Vereinshaus am Schießstand. Der Rundgang am Schießstand sowie die Ausgabe des Lehrmaterials für das kommende Jahr fand großen Anklang und die Teilnehmer freuen sich nun auf den praxisorientierten Unterricht in ihrem Heimatverein „Hubertus“ Gießen.


Beim Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V.  erhielten 13 neue Jungjäger das bestandene Zeugnis zum Grünen Abitur!

5. Oktober 2023

 

Das Schießen beschloss die Prüfung zur Erlangung der Jagdausübungsberechtigung, kurz Jagdschein genannt. Vorausgegangen war für die Absolventen intensives Üben und Lernen der vier Fachbereiche Wildtierkunde, Recht und Gesetze, Waffenhandhabung und Schießen sowie dem allgemeinen Jagdbetrieb. Die Ausbilder des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. hatten die angehenden Jungjäger intensiv geschult und auf das „grüne Abitur“ vorbereitet. Das „grüne Abitur“ umfasst eine schriftliche Prüfung, eine im mündlich Praktischen sowie das Schießen auf dem Schießstand auf Keiler, Bock, Fuchs und den Hasen. Besonders das Schießen auf den elektrischen „laufenden Keiler“ ist eine nicht ganz einfache Angelegenheit und auch Nervensache. Hier zeigt sich die Nervenstärke. Schließlich sind die Jäger – neben der Polizei – die sichersten und zuverlässigsten Waffenbesitzer.

 

 Im Kreise der Jägerprüfungskommission, den Ausbildern und dem Vorstand des „Hubertus“ Gießen wurden die Prüflinge im Anschluss der Schießprüfung in den Kreis der Jägerschaft aufgenommen. Hans Lang, Vorsitzender der Prüfungskommission überreichte zusammen mit den Kommissionsmitgliedern die Jägerzeugnisse, die zum Erwerb des 1. Jagdschein berechtigen. Er war voll des Lobes für die Hubertus-Jungjägerausbildung und hatte für jeden der erfolgreichen Prüflinge ein paar anerkennende Worte. Er mahnte aber auch zur waid- und tierschutzgerechten Jagd und zum respektvollen Umgang mit den Wildtieren. Die Jagdhornbläser des Vereins unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel begleiteten die Abschlussveranstaltung mit der Zeugnisübergabe musikalisch. 

 

Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt bedankte sich im Namen des Vereins bei der Jägerprüfungs-kommission für die faire Prüfung und das gute Klima während des Prüfungszeitraums. Dem Ausbildungsleiter Moritz Mattern gratulierte er zu den hervorragenden Prüfungsergebnissen und überreichte im Namen des Vorstandes Präsente. Die Abschlussveranstaltung mit Übergabe der Zeugnisse fand auf dem Vereinsgelände des größten hessischen Jagdvereins „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. statt. Die neuen Hubertus-Jungjäger konnten wiederum alle in Jagdreviere vermittelt werden. 

 

Die Jungjäger hätten nun ein Zeugnis mit hohem Stellenwert in der Hand. Dieses Zeugnis musste man sich redlich verdienen! Das „grüne Abitur“ ist dem Schulabitur mindestens gleich zu setzen und genieße in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Jungjäger beglückwünschte er für die Entscheidung längere Zeit Entbehrung von Beruf und Familie auf sich zu nehmen und erinnerte an die Ausbildungsstationen. Sie sind nun Mitglied in einem starken Verein, in einer starken Gemeinschaft und haben sich entschieden Verantwortung zu übernehmen für die Ihnen anvertraute Natur und deren Wildtiere. Mit bestandener Jägerprüfung gehören sie zu den am besten ausgebildeten Naturschützer im ehrenamtlichen Bereich. 

Deutschland erlebt seit Jahren einen Jagdscheinboom. Insgesamt sind es zwischen Nordsee und Alpen rund 420 Tausend Besitzer eines Jagdscheines. Bei Umfragen unter Jungjägerinnen und Jungjäger sind die beiden am meisten genannten Motive, um die Passion   auszuüben, „gerne in der Natur zu sein“ und der“ angewandte Naturschutz“, „Freude an der Jagd“ und der Wunsch „gerne Wild zu Essen“. Vor allem Frauen entdecken ihre Freude am Grünen Abitur, wie die Prüfung zum Jagdschein auch genannt wird.

 

Dieter Mackenrodt begründete das Interesse am „Grünen Abitur“ auch noch mit Entschleunigung, intensiver Naturerlebnisse, gutem Fleisch und hervorragenden Hundeausbildungen.  Er sagte, die Jagd lehrt den Respekt vor der Natur und ihren Geschöpfen. „Darum ginge es, eine Schöpfung des Lebens zu hegen und zu pflegen. Den Schöpfer in den „Geschöpfen“ zu sehen und respektvoll damit umzugehen“.

 

Das Interesse an gutem Fleisch, besonders an Wildbret, also an Fleisch von freilebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen , scheint ein wichtige Rolle zu spielen. Viele Menschen achten immer stärker auf eine gesunde Ernährung mit Fleisch  aus natürlicher und artgerechter Haltung. Die Entschleunigung auf dem Hochsitz ohne Handy-Empfang als Gegensatz zum stressigen Job und das intensive Naturerlebnis spielen für viele Neulinge eine wichtige Rolle. Während früher das große „Halali“ ein Privileg von Adligen , Gutsbesitzern und Landwirten  war , spiegelt sich in der Jägerschaft des 21. Jahrhunderts die gesamte Bevölkerung. Die Kurse bieten vom Schüler bis zum Rentner, vom Arbeiter bis zum Spitzenverdiener ein Querschnitt der Bevölkerung.

 

Den Wanderpokal, einen bronzener Adler auf Holzfuß, nahm als „Prüfungsbeste“  die Jungjägerin Solveig Schneider aus Braunfels in Empfang. 

Allen Teilnehmern wünschte der Vorsitzende Dieter Mackenrodt ein erfülltes und erlebnisreiches Jägerleben und gratulierte zu dem hervorragenden Prüfungsergebnis.

Mit der Jägerprüfungskommission Gießen, Alsfeld, Lauterbach, dem Hubertus-Vorstand und Ehrenmitgliedern hatten sich viele Ehrengäste bei der traditionelle Zeugnisübergabe auf der Freifläche vor dem Vereinshaus am Schießstandgelände eingefunden. In diesem Rahmen überreichte die Ausbildungsleitung den neuen Jungjägern das erfolgreiche Prüfungszeugnis zum Grünen Abitur beim „Hubertus“ Gießen:

  • Alexander Arnold ( Linden)
  • Dominik Göbel (Gießen)
  • Steffen Gombel (Langgöns)
  • Dr. Gerhard Hausmann ( Gießen)
  • Marius Jung ( Grünberg)
  • Chris Kettner ( Fernwald)
  • Björn Landau ( Linden)
  • Matz Mandler ( Fernwald)
  • Paul Schäfer ( Grünberg)
  • Julian Schmalor (Grünberg)
  • Arved Schneider (Braunfels)
  • Solveig Schneider ( Braunfels) "Lehrgangsbeste"
  • Dr. Frank Stüber ( Gießen)

Praktische Jungjägerausbildung im JV- Hubertus Giessen

21. April 2023

 

Rund 280 Ausbildungsstunden in Theorie, Praxis und Schießen umfasst die Jungjägerausbildung im JV- Hubertus Gießen innerhalb eines halben Jahres und bereitet damit die angehenden Jägerinnen und Jäger bestens für die sich anschließende Jägerprüfung vor. Das wichtigste Ziel der Jungjägerausbildung im JV Hubertus Gießen aber ist eine verantwortungsbewusste und waidgerechte Jagdausübung nach der bestandenen Jägerprüfung. Deshalb wird den angehenden Jägerinnen und Jägern mit Beginn der Ausbildung ein sogenannter „Lehrprinz“ an die Seite gestellt, unter dessen Anleitung sie erste jagdliche Erfahrungen sammeln können.

 

Als „Lehrprinz“ wird der Pächter eines Jagdreviers bezeichnet, der diese Aufgabe aber auch an andere, in dem Revier mitverantwortliche, Jäger und Jägerinnen übertragen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jungjägerausbildung lernen so ein Jagdrevier in seiner Ausdehnung, Topographie, Biodiversität, Wildbestand und –besatz kennen. Durch Ansitze unter Anleitung beobachten Sie Wildtiere und erlernen so das „Ansprechen“ genannte genaue Identifizieren des jeweiligen Tieres. Sie können beim Erlegen eines Wildtieres dabei sein, beobachten, wie es aufgebrochen wird und können unter Anleitung selbst Hand anlegen, sie helfen bei den vielfältigen Revierarbeiten mit und nehmen an Jagden teil. 

Ein neuer Ausbildungsteil für den gesamten Jungjägerkurs findet neuerdings im Lehrrevier des JV Hubertus Gießen in der Gemarkung von Dorf-Güll statt. Am Samstag, den 30.04.2022, erfolgte am Vormittag im Vereinsheim am Schießstand eine theoretische Einführung für das Anlegen von Wildäsungsflächen durch Dr. Michael Gaudchau, Dozent in der Jungjäger-ausbildung für das Fach „Landbau“. Nach einem kräftigen Mittagsmahl wurden die erlernten theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt. Im Lehrrevier hatten die Revierjäger des Lehr- und Ausbildungsreviers unter Leitung von Ralf Weber zuvor drei Flächen zum Anlegen einer Wildäsung ausgewählt und das benötigte Saatgut sowie Arbeitsgeräte bereitgestellt.

 

Unter der fachkundigen Leitung von Dr. Michael Gaudchau waren die angehenden

Jägerinnen und Jäger mit viel Eifer und Freude dabei, Topinamburknollen in die Flächen der drei Wildäcker einzubringen. Topinambur bietet dem Wild Äsung und zugleich Deckung und kann über mehrere Jahre dauerhaft Ertrag bringen. So erlernten die angehenden Jägerinnen und Jäger eine praktische Hegemaßnahme für das Wild und können sich nun auch künftig im Lehrrevier davon überzeugen, wie sich diese Lebensraumverbesserung für das Wild weiterentwickelt. Auf Neudeutsch eine „Win-win-Situation“ für Wild und Jäger. 

Inzwischen hat auch der aktuelle Jungjägerkurs Anfang März 2023 einen weiteren Wildacker im Lehrrevier mit Topinambur bestückt. Das erste Grün zeigt sich dort bereits zur Freude der Kursteilnehmer. 

 

Dass der JV Hubertus Gießen mit dieser Form der Jungjägerausbildung auf dem richtigen Weg ist, zeigen die hervorragenden Prüfungsergebnisse der letzten Jägerprüfungen.

 

Bericht: Ralf Weber, Ausschuss Lernort Natur


Verlängerung der Jagdscheine zum neuen Jagdjahr

17. Januar 2023

 

Wie bereits in den vergangenen Jahren möchten wir Sie freundlich dran erinnern, Anträge zur Verlängerung von Jagdscheinen rechtzeitig – am besten direkt nach Erhalt des Versicherungsnachweises – zu stellen.

 

Bitte erkundigen Sie sich telefonisch oder per E-Mail bei der zuständigen Unteren Jagdbehörde, ob der Antrag vorab online bzw. per E-Mail gestellt werden kann und wann die Verlängerung in der Behörde (nach der Regelüberprüfung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit) eingetragen werden kann.

 

Unsere Gruppenversicherungspartner Gothaer und HDI haben auf Nachfrage von LJV-Geschäftsführer Alexander Michel mitgeteilt, ab der zweiten Kalenderwoche 2023 mit dem Versand der Versicherungsnachweise zu beginnen.

 

Bedenken Sie bitte auch, dass bezüglich der evtl. noch weiterhin geltenden Coronabeschränkungen Terminvereinbarungen bei den Unteren Jagdbehörden nötig sein könnten. Auf der Homepage Ihres Landkreises oder der kreisfreien Stadt finden Sie Informationen zu möglicherweise eingeschränkten Besuchs- oder Öffnungszeiten.

 

Herzliche Grüße und Waidmannsheil

Markus Stifter, Pressesprecher