Archiv der Meldungen 2013

Zwei verkämpfte Hirsche bei einer "Hubertus-Jagd" gefunden!

22. November 2013

 

Was hat sich da für ein Drama abgespielt?! Am Verwesungszustand des einen kann man erkennen, wie lange der andere noch gelebt haben muss! Es fällt schon manchmal schwer, die Natur zu verstehen...

Zwei verkämpfte Hirsche

Ehrenvorsitzender Peter N. Werner feierte 70. Geburtstag

18. November 2013

Peter N. Werner

Am 16. November 2013 feierte unser Ehrenvorsitzender Peter N. Werner seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar besitzt 48 Jahresjagdscheine, ist Mitpächter in Leihgestern und war von 1995 bis zum Jahre 2010 unserer 1. Vorsitzender im „Hubertus“ Gießen. Erlebnisreiche aber auch herausfordernde und erfolgreiche Jahre prägten diese Amtszeit. Er hat alle Herausforderungen im „Hubertus“ erfolgreich bewältigt und die Voraussetzungen dafür geschaffen, das Hessens größter Jagdverein über eine vorbildliche Infrastruktur verfügt und heute in allen Bereichen große Erfolge erzielt.

 

In dieser Zeit hat Peter Werner wesentlich dazu beigetragen das Vereinsgelände am Schießstand sowie das Hundewasser mit dem daneben liegendem Grundstück beides bei Garbenteich zu erwerben.

Er war aktiver Jagdschütze und nahm regelmäßig an den LJV-Qualifikationsschießen und den Landesmeisterschaften teil.

 

Er ist Mitglied der Jägerprüfungskommission und von den Delegierten der hessischen Jagdvereine wurde er 2001 erstmals bei der Jahreshauptversammlung zum Schatzmeister des LJV Hessen gewählt. Auf dem diesjährigen Landesjägertag in Laubach erfolgte seine Wiederwahl.  

Als hochqualifizierter Jurist ist uns seine Erfahrung und sein Wissen sehr wichtig.

 

Im Namen des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. gratulieren wir unserem Ehrenvorsitzenden Peter N. Werner sehr herzlich zu seinem Geburtstag, wünschen ihm beste Gesundheit und noch eine lange Zeit gemeinsamer Arbeit im und für den Jagdverein „Hubertus“ Gießen.

 

Der Vorstand


Hubertusmesse im Kloster Arnsburg, Besucherrekord mit 500 Gästen

09. November 2013

 

Die Jäger in Deutschland und anderen europäischen Städten gedachten am 3. November Ihres Schutzheiligen Sankt Hubertus. Bundesweit fanden Hubertusmessen statt.

 

Die schon zur Tradition gewordene „Hubertusmesse“ des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. fand in diesem Jahr wieder unter großem Interesse der Bevölkerung sowie Mitgliedern des Vereins im Dormitorium des Kloster Arnsburg bei Lich statt. Wegen der großen Besucherzahl von über 500 Besuchern mussten noch Stuhlreihen angebaut werden.

 

Die hervorragende Akustik der Parforcehörner des Parforcehorncorps „Hoher Vogelsberg“ kam in den alten Gemäuern des Dormitoriums, dem ehemaligen Schlafsaal der Mönche hervorragend zur Geltung. Das Parforcehorncorps wurde dabei unterstützt durch den Jagdhornbläserchor des Jagdvereins Hubertus unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel.

 

Der große Saal war bis in die letzten Reihen gefüllt und über 500 Gäste waren der Einladung gefolgt. Darunter viele Ehrenmitglieder und Ehrengäste des Vereins mit Ihren Familien.

 

Der ökumenische Gottesdienst wurde gehalten von Dekan i. R. Christian Scholz und Dr. Hans-Joachim Schäfer. Er wurde eingeleitet vom Bläserchor des Jagdvereins Hubertus Gießen mit der musikalischen „Begrüßung“. Der Vorsitzende des veranstaltenden Jagdvereins „Hubertus“ Dieter Mackenrodt begrüßte die Besucher mit viel Vorfreude auf die schon zur Tradition gewordene Hubertusmesse. Er hätte sich keinen schöneren Ort als diese historische Stätte mit diesem akustisch hervorragenden „Schlafsaal“ wünschen können.

 

Hubertusmesse 2013

 

Nach den Eingangsworten von Dekan Scholz übernahm dann das Parforcehorncorps „Hoher Vogelberg“ die musikalische Gestaltung, die mit dem „Introitus“ begann und einem festlegten Ablauf folgte. Leiter des Parforcehorncorps ist Paul Momberger, Posaunist im Sinfonieorchester des HR. Gebet und Schriftlesung übernahm Dr. Hans-Joachim Schäfer, dazwischen das „Kyrie“ und das imposante „Gloria“.

 

Den „Sonnengesang“ des heiligen Franziskus und die Hubertuslegende lasen die beiden 11-jährigen Mädchen Elisa und Romy, unterbrochen von einem getragenen Choral der Bläser. Der Legende nach war Hubertus (655-727 n. Chr.), Pfalzgraf von Burgund, zunächst keinesfalls ein Vorbild für die Jägerschaft. Nach dem Tod seiner Frau ging er einem zügellosen Leben nach und übte die Jagd rücksichtslos aus. An einem Karfreitag traf er auf einen kapitalen Hirsch, den er schon als sichere Beute glaubte. Kurz bevor er einen Pfeil auf das edle Tier schießen konnte, leuchtete zwischen dem Geweih des Hirsches plötzlich ein Kruzifix auf. Hubertus sank vor Ehrfurcht auf die Knie und gelobte Besserung.

 

Nach dieser Begegnung widmete Hubertus sein Leben der Kirche, was ihm später den Bischofssitz in Lüttich und die Heiligsprechung einbrachte. Zudem kann er als Begründer einer nachhaltigen und waidgerechten Jagd angesehen werden. Jägerinnen und Jäger in ganz Deutschland gehen nach diesem Vorbild auf die Pirsch und entnehmen nur so viel aus der Natur, wie nachwachsen kann. Das macht Deutschland – trotz der dichten Besiedlung - heute zu einem der wildreichsten Länder Europas. Für Natur und Gesellschaft engagiert sich die Jägerschaft ehrenamtlich. Jäger finanzieren Arten- und Biotopschutzprojekte aus eigener Tasche und leisten Hilfe bei Tierseuchenbekämpfung – ganz im Sinne von Sankt Hubertus.

 

Die Legende fordert den Jäger auf, in den freilebenden Tieren Mitgeschöpfe zu sehen, auf deren Lebensrecht wir Rücksicht zu nehmen haben. Dies erkannte auch der als Symbolfigur dargestellte wilde Jäger Hubertus rechtzeitig und hielt sich fortan bei weiterer Jagdausübung an die geschriebenen Gesetze der Ethik und Jagdmoral.

 

Als herrliche Geschöpfe Gottes bezeichnete Dekan i.R. Christian Scholz die Falken der Falkner Franz Locher und Norbert Schmidt am festlich geschmückten Altar. In seiner Predigt stellte Dekan Scholz die Beziehung zur Natur heraus. Verantwortungsvolle Jagd könne durchaus auch Liebe zu den Tieren sein, kein Sammeln von Trophäen sondern Hege und Pflege sei angesagt. Alle seien aufgefordert, sich mit der Natur auseinander zu setzen.

 

Zwischen Glaubensbekenntnis, Gebet und Vaterunser gehörten „Sanctus“ und „Agnus dei“ zum Ritual der Hubertusmesse, bevor am Ende wunderbar die imitierten „Glocken“ der Parforce-Hörner erklangen.

Ein langer anhaltender, nicht abreißender großer Applaus zeigte die Begeisterung der Besucher für das Parforcehorncorps „Hoher Vogelsberg“.

 

Der Jagdverein hatte auch in diesem Jahr den alten Brauch des „Jägerschlags“ wiederum zum Anlass genommen, während der traditionellen Hubertusmesse im Dormitorium die Jungjäger damit auszuzeichnen.

 

Dieter Mackenrodt leitete das „uralte Brauchtum“ ein und forderte die Jungjäger auf, den Auftrag der Natur entgegen zunehmen und wies darauf hin, dass Jägerprüfung und Jagdschein noch kein Garant für Waidgerechtigkeit seien. Erst die seelische und sittliche Reife geben das Recht zum Führen einer Waffe. Nicht die Flinte macht den Jäger, sondern das Herz; mit großer Bereitschaft und stetem Bemühen und Streben auch um die Kenntnisse der Lebens- u. Verhaltensweisen der frei lebenden Tierwelt.

 

Dieter Mackenrodt forderte die Jungjäger auf, nach jedem jagdlichen Tun und Wirken sich einen Spiegel vorzuhalten. Das Ablegen der Jägerprüfung nach einem Jahr theoretischer und praktischer Ausbildung sei erst einem Gesellenbrief gleich zu stellen. Meister werden sie erst mit Erfahrung und Praxis im Revier.

  

Der Jägerschlag wird mit einem Hirschfänger durch drei Schläge auf die Schulter ausgeführt wozu der „Jägergeselle“ niederkniet. Ausbildungsleiter Mike Will nahm den Jägerschlag bei jedem einzelnen Jungjäger vor und überreichte mit seiner Frau Michaela Will die Jägerbriefe.

 

„Der erste Schlag soll Dich zum Jäger weih'n, der zweite Schlag soll Dir die Kraft verleih'n zu üben stets das Rechte, der dritte Schlag soll Dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten“, so der Text zu den drei Schlägen mit dem traditionellen alten Hubertus-Hirschfänger.

 

Begleitet wurde die Zeremonie mit den Stücken „Ein Gruß dem Jungjäger“ und „Blattschlagen“ von der Hubertus- Bläsergruppe.

Den Jägerbrief erhielten Maruan Al-Hammoud (Wetzlar), Eugen Tuchscherer (Lahnau), Alexander Götz (Wettenberg), Claudia Schmidt (Allendorf), Daniel Sickenius (Gießen), Eckhard Schulz (Marburg), Marian Thielemann (Braunfels), Philip Fust (Biebertal), Till Masthoff (Gießen), Ralf Hofmann (Dietzhölztal), Haakon Sandvold (Linden), Lisa-Farina Kasel (Gießen), Bastian Gilbert (Heuchelheim), Carmen Magh (Gießen), Karlheinz Zeiss (Hohenahr), Kay Lienert (Niddatal), Thorsten Kühn (Lollar), Samira Klinkel (Wettenberg), Magnus Kegel (Staufenberg), Christian Hablawetz (Aßlar), Mareike Gierhardt (Gießen), Andreas Döhler (Bischoffen), Felix Lennart Scholz (Gießen), Hans Jörg Schleenbecker (Biebertal), Björn Oberländer (Gießen), Thies Jasper Nicolaisen ( Gießen), Nicol Dietrich Müller (Biebertal), Martin Muesers (Gießen), Yvonne Hablawetz (Aßlar), Christof Bernard (Gießen), Maximilian Bauer (Fernwald), Mario Witte (Gießen), Christiane Herden (Gießen), Julia Schwab (Gießen), Paul Burigh (Gießen), Andreas Fischbach (Wetterau), Alfred Oswald (Linden) und Sigrid Lütz (Langgöns).

 

Jungjäger 2013

 

Vor dem „Jägerschlag“ sprach die Jungjägerin und Tierärztin Mareike Gierhardt, stellvertretend für alle Jungjäger das Gelöbnis. Mit dem Gelöbnis versprachen die neuen Jungjäger, die überlieferten, die geschriebenen und die ungeschriebenen Gesetze der Waidgerechtigkeit zu achten und die Gebote des Natur- und Tierschutzes zu befolgen und das jagdliche Brauchtum allzeit in Ehren zu halten.

 

Sie wollen als Jäger – vor allem Heger und Pfleger sein und die Vorbilder überlieferter Jägertreue und den Kameradschaftsgeist zur Richtschnur ihres waidmännischen Lebens nehmen.

 

Gemeinsam sang die große Besucherschar begleitet durch das Parforcehorncorps Hoher Vogelsberg das Schlusslied „Großer Gott wir loben Dich“ bevor viele Besucher dann noch im Anschluss gemeinsam im Landgasthof Klosterwald in gemütlicher Runde verweilten.

Die neuen Jungjäger des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. stellten sich im Anschluss mit ihrem Ausbildungsleiter Mike Will und dem 1. Vorsitzenden Dieter Mackenrodt zu einem Gruppenfoto auf. Dabei hielten sie stolz Ihre Jägerbriefe in den Händen.

 

Der Hubertus-Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die hervorragende Organisation und Durchführung der feierlichen Hubertusmesse. Die Besucherzahlen wachsen jährlich und dies vor allem auch aus der nichtjagenden Bevölkerung. Dies sei Motivation den Hubertustag jährlich neu mit einer Messe zu feiern.

 

Die Kollekte der der sehr gut besuchten Hubertusmesse war für die Gießener Flüchtlingshilfe bestimmt und wird dem Notaufnahmelager Gießen zu Gute kommen.


Lebenshirsch für Dieter Jäger!

7. November 2013

Dieter Jäger

Unser Vereinsmitglied Dieter Jäger aus Mücke-Flensungen hat am 7.11.2013 gegen 17.00 Uhr im Revier Feldatal/Groß-Felda einen Kapitalen 20-ender mit fast 10 Kg Geweihgewicht zur Strecke gebracht.

 

"Es hat in diesem entscheidenden Moment alles gepasst, er war alt genug, unser Revier hatte einen 1a Hirsch frei und ich durfte ihn erlegen" so der überglückliche Dieter Jäger.

Dieter Jäger

Hirschabschuss Nr 98

28. Oktober 2013

 

Am 15. Oktober 2013 wurde durch unser Vereinsmitglied Kurt Krämer im GJB Odenhausen/Ruttershausen ein ungerader 14-Ender erlegt, bei dem es sich augenscheinlich um den Hirsch Nr. 98 aus dem "Hirschbuch" und somit um einen freigegebenen Hirsch der Klasse I handeln dürfte. Der Hirsch ist voraussichtlich 11 Jahre und das Geweihgewicht liegt frisch abgekocht bei 6,5 kg mit Oberkiefer, also 5.9 kg netto. Der Hirsch wurde richtig als Hirsch der Klasse 1 erlegt.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. wünscht daher seinem Vereinsmitglied ein "Kräftiges Waidmannsheil" und viel Freude an dem kapitalen Hirsch.

Hirschabschuss Nr 98 von Kurt Krämer

Kirrungen

14. Oktober 2013

 

Ab dem 01.10.2013 gelten für das Unterhalten von Kirrungen die gesetzlichen Bestimmungen des § 30 Abs. 8 Hess. Jagdgesetz in der Fassung vom 10.06.2011, in dem es heißt:

 

„Die Fütterung zur Bejagung des Schwarzwildes (Kirrung) mit heimischem Getreide, Mais und Erbsen ist zulässig und der Jagdbehörde anzuzeigen. Die ausgebrachte Futtermenge ist auf höchstens einen Liter je Tag und Kirrstelle beschränkt. Je Jagdbezirk ist eine Kirrung, eine weitere je 100 ha angefangener Jagdfläche, in Rotwildgebieten je 250 ha angefangener Jagdfläche zulässig.

 

Abs. 6 Satz 4 gilt entsprechend (d. h.: „Diese Futtermittel sind so auszubringen, dass sie von anderem Schalenwild nicht aufgenommen werden können“).

 

Die Jagdbehörde hat die Kirrung zu untersagen, wenn die nach Satz 2 zulässige Zahl an Kirrungen überschritten würde. Die nach § 30 des Hessischen Jagdgesetzes in der bis zum23. Juni 2011 geltenden Fassung erteilten Genehmigungen zum Betrieb von Kirrungen sind durch die Jagdbehörde mit Wirkung bis spätestens zum 30. September 2013 zu widerrufen.“

 

Die Jagdausübungsberechtigten, die Kirrungen betreiben, werden daher gebeten, diese Bestimmungen zu beachten und die Kirrstellen mit Lagebezeichnung in einer Revierkarte bei der Unteren Jagdbehörde anzuzeigen.


Hirschabschuss Nr 105

14. Oktober 2013

 

Am 01.Oktober 2013 wurde im Revier Waldhaus ein III-Hirsch der absoluten Spitzenklasse erlegt. Es handelt sich um den Hirsch Nr.105 laut Hirschbuch; einen abnormen ungeraden Kronenzehner mit einem Alter von 10 und mehr Jahren.

Hirsch Nr. 105

Waidmannsheil!


Dieter Kraft feierte 70. Geburtstag

14. Oktober 2013

 

Am 11. September 2013 beging unser langjähriges Vereinsmitglied Dieter Kraft mit seiner Familie, vielen privaten und jagdlichen Freunden seinen 70. Geburtstag. Die „Hubertus“-Jagdhornbläser unter der Leitung von Oswald Henzel überbrachten einen musikalischen Gruß und die Glückwünsche des Vereins.

 

Dieter Kraft war schon von Kindesbeinen an mit der Natur und der Jagd verbunden. Nach der Jägerprüfung in 1966 begann im Folgejahr im Revier Atzbach die jagdliche Tätigkeit als Jagdverwalter. Ab 1993 Mitpächter, ab 2003 Pächter und , da es ihm dieses Revier positiv „angetan“ hat, vor kurzem erst bis 2024 angepachtet.

 

Mit der „Kynologischen Arbeit“ fing alles durch einen Spendenhund vom LJV Hessen an, der erfolgreich auf allen Prüfungen geführt und nur erste Preise errang. Mit Bestehen der VGP ging dieser Hund in sein Eigentum über.

 

Dieter Kraft

Seit 1964 hat Dieter Kraft als Verbands-,Sonderrichter Schweiß und Form- und Haarrichter fungiert. Die Hegewald-Prüfungen waren seit 1972 als Führer und Richter für ihn immer der Höhepunkt. Mit dem DD-Zwinger „Vom Atzbach“ wurden bisher 10 Würfe gezüchtet.

 

Auch heute noch zählt Dieter Kraft zu den Aktivposten des Vereins. So steht er bei Arbeitseinsätzen am Hundewasser stets bereit oder stellt sein Revier für die Jagdhundeausbildung des Vereins zur Verfügung. Unterstützt wird er hierbei stets von seiner lieben Frau Doris, die ihm den Rücken freihält.

Überhaupt: Ein Leben ohne die Jagd ist für den passionierten Waidmann nicht vorstellbar. Erst auf der Jahreshauptversammlung 2013 wurde dem fachkompetenten „Hundenarr“ die Silberne Ehrennadel des DJV verliehen.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. gratuliert und wünscht weiterhin allzeit beste Gesundheit und Waidmannsheil.


Hubertus-Ehrenmitglied, Karl Krautwurst – 85 Jahre

Karl Krautwurst

Unser Ehrenmitglied, Karl Krautwurst feierte am 15. August 2013 seinen 85. Geburtstag.

 

Erst 2012 überreichte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier dem pensionierten Forstingenieur aus Laubach-Freienseen das Verdienstkreuz am Bande, des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und auf der Jahreshauptversammlung 2013 erhielt Karl Krautwurst die Urkunde und Nadel für 60 Jahre Mitgliedschaft im Hubertus Gießen und Umgebung e.V..

Karl Krautwurst repräsentierte in vorbildlicher Weise ehrenamtliches Engagement, das er mit seinem eigenen Handeln bis ins hohe Alter vorlebte. Der Pensionär hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert im Naturschutz und das Gemeinwohl seiner Heimatregion Laubach-Freienseen eingesetzt. Mit Sachverstand und großem persönlichen Engagement hat er sich in der Freizeit für die nachhaltige Entwicklung der hessischen Wälder stark gemacht.

 

Seine Leistungen gingen weit über die beruflichen Verpflichtungen hinaus und haben Respekt und Anerkennung verdient. In dieser Zeit hat er viel zum gegenseitigen Verständnis zwischen den Förstern und privater Jägerschaft beigetragen.

 

Auch auf dem Bundesjägertag 2013 in Marburg blies er noch mit dem Parforcehorncorps Hoher Vogelsberg in der Elisabethkirche die Hubertusmesse. Er ist noch immer Aktivposten dieses berühmten Bläsercorps, das er 1972 gemeinsam mit Willi Friedl gegründet hatte.

Wenn Karl Krautwurst nun seinen 85. Geburtstag beging, dann hat er viele Jahrzehnte davon für seine Heimatgemeinde und darüber hinaus in seinen Vereinen engagiert gewirkt, kleine und große Meilensteine gesetzt und die Spuren seines Wirkens – vor allem für seine geliebte Jagdhornmusik - hinterlassen.

 

Wir wünschen Karl Krautwurst namens aller Hubertus-Mitglieder für die weiteren Jahre eine stabile Gesundheit und vor allem viel Freude an der von ihm so geliebten Natur.


Es rammelt der Hase und rauscht die Bache

14. August 2013

 

Zahlreiche Redewendungen im deutschen Wortschatz stammen aus der Jägersprache. Während der Mensch in den Sommermonaten die Hochzeit erlebt, kennen Jäger für die tierische Liebe zahlreiche Namen. Da treibt der Bock, da rammelt der Hase, rauscht die Bache, balzt das Federvieh und ranzt der Fuchs, was das Zeug hält.

 

Viele Redewendungen, die heute den deutschen Wortschatz mit bildhaften Metaphern bereichern, wurden aus dem jagdlichen Brauchtum übernommen. Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt begibt sich auf besondere Spurensuche und erzählt, wie der Hase durch die deutsche Sprache läuft! Der Biebertaler aus Königsberg erinnert an Redewendungen, die längst gang und gäbe sind.

 

Wildtieren „auf die Schliche kommen“ bedeutet für uns Jäger zum Beispiel, dass wir die Schleichwege von Reh, Hirsch und Wildschwein – die so genannten Wildwechsel – ausfindig machen. Jegliche Raffinesse beim Aufspüren ist jedoch zwecklos, wenn das Tier buchstäblich „Wind davon bekommt“, also den Geruch des herannahenden Menschen wahrnimmt. In einem solchen Fall bleibt dem Jäger nur zu hoffen, dass ihm sein Objekt der Begierde nicht „durch die Lappen geht“.

 

Auf der Flucht sind ältere Tiere gegenüber jüngeren, unerfahrenen Artgenossen klar im Vorteil. Denn ein „alter Hase“ weiß ganz genau, wie er am besten entkommt. Dann ist es für den Jäger fast unmöglich, ein „Tier aufs Korn zu nehmen“ – was soviel bedeutet wie: Auf das Wild mit einem Gewehr zu zielen.

 

Die Anfänge der Jägersprache reichen bis ins 7. Jahrhundert zurück. Damit ist sie eine der ältesten Fachsprachen überhaupt. Insgesamt bereichern rund 3000 Fachbegriffe – davon so bekannte wie „pirschen“ oder „balzen“ – den deutschen Wortschatz. Übrigens: Die Jägersprache wird noch heute aktiv von Waidmännern benutzt, um mit wenigen Worten präzise Angaben zu machen. Etwa: Der noch rote Hirsch zog orgelnd auf dem Wechsel in den Einstand. Die Übersetzung: Der Hirsch, noch im Sommerfell, markierte laut röhrend sein Revier und ging dabei langsam einen Pfad entlang, den diese Tierart schon seit Generationen nutzt, in den Waldteil, den er tagsüber bevorzugt aufsucht.

 

Die Redewendungen der Jägersprache sind allerdings nicht mit dem Jägerlatein zu verwechseln. Derjenigen Erzählkunst, die nach Überlieferung durch jahrelange Übung den Erzähler befähigt, ein schwaches Stück Wild, auf 20 Meter schlecht geschossen, mit jeder Erzählung, in ein Prachtexemplar zu verwandeln, das unter schwierigsten Umständen und weitester Entfernung mit einem gekonnten Blattschuss sauber erlegt wurde.


Willi Steinmüller feierte 90. Geburtstag

02. August 2013

 

Unser langjähriges Vereinsmitglied Willi Steinmüller aus Heuchelheim blickt auf 90 Lebensjahre zurück. Seit 60 Jahren ist Willi Steinmüller Mitglied im Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und hierfür bereits auf der JHV 2013 geehrt worden. Im Kreise seiner Familie und mit Freunden feierte der Jubilar seinen 90. Geburtstag in Heuchelheim.

Willi Steinmüller

Die Hubertus-Jagdhornbläser unter der Leitung von Oswald Henzel überbrachten ein „musikalisches Ständchen“ und überreichten den traditionellen Hubertus-Geburtstags-Krug.

 

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt überbrachte die Grüße es Vorstandes und ein Präsent. Er wünschte Willi Steinmüller alles Gute und Waidmannsheil auf allen Wegen. Der Jubilar nimmt noch heute rege am Vereinsgeschehen teil und erfreut sich bei Besuchen in seinem ehemaligen Revier bei Kinzenbach.


Hirschbuch 2013 erhältlich

Hirschbuch 2013

Im Rotwildgebiet „Krofdorfer Forst“ werden die Abwurfstangen der Hirsche jährlich gesucht, ausgewertet und anhand typischer Kennzeichen zu Stangenreihen zusammengestellt sowie in Stangenschauen präsentiert. Diese Arbeiten geben mittlerweile einen guten wildbiologischen Überblick über das Alter, die Altersstaffelung und die regional typischen Geweihausformungen der Hirsche im Rotwildgebiet „Krofdorfer Forst“

Die Ergebnisse der Stangenschau 2013 sind mit reichhaltiger Bild-Dokumentation in dem Hirschbuch 2013 zusammengefasst. Es ist das 14. in jährlicher Folge.

Das Hirschbuch 2013 kann für eine Gebühr von 10,- € erworben werden:

  • im Vereinsheim am Schießstand Garbenteich und
  • im Forstamt Wettenberg, Kontakt: Frau Tisberger, Tel. 0641/460460-10

Traditionelle Stangenschau 2013 – Rotwildhegering Krofdorfer Forst

02. Juli 2013

 

Die 18. Stangenschau am Sonntag den 23. Juni 2013 im Hof des Forstamtes Wettenberg fand großes Interesse bei unseren Mitgliedern und den rund 140 Besuchern. Gegen 10 Uhr fand die Begrüßung durch den Forstamtsleiter Herrn Harald Voll statt.

 

Einen ganzen Tag lang nutzten die zahlreichen Besucher die Chance sich über die Rotwildhege zu informieren. Ohne die Stangenschau wäre es kaum erzielbar, einen natürlichen Altersaufbau für die gesamte Population an Rotwild herzustellen. Um die Fortschreibung des Hirschbuches 2013 - inzwischen das 14. in Folge – als Ergebnis der Stangenschau, widmet sich mit viel Engagement Klaus Schwarz. Dadurch können wichtige Erkenntnisse für die Bejagung des Rotwildes und weiterführende Maßnahmen zum Schutz eines gesunden Erbgutes getroffen werden.

Stangenschau 2013

Die jährlich von den Hirschen abgeworfenen Geweihstangen werden gesucht, ausgewertet und anhand typischer Merkmale zu Stangenreihen zusammengestellt. Diese Abwurfstangen waren auf dem Hof des Forstamtes Wettenberg zu besichtigen. Es gibt kein anderes Rotwildrevier, das auf einen solchen Nachweis zurückgreifen kann.

 

Es wurden immerhin 51 Stangen und ein Geweih eines Fallwildhirsches vorgeführt. Weiterhin 39 Hirsche, davon 12 in der Jugendklasse, 19 in der Mittelklasse und 8 in der Altersklasse.

 

Der aktuelle Jungjägerlehrgang 2013/2014 erhielt durch Herrn Forstamtsleiter Harald Voll eine gesonderte Führung zu Lernzwecken.


Erfolgreiche Trichinenprobenentnahme-Schulung bei Hubertus Gießen

02. Juli 2013

 

Über 80 Jägerinnen und Jäger konnte Vorstand und Hubertus-Ausbildungsleiter Mike Will, im Holz+Technikmuseum Wettenberg-Wißmar zu einer Weiterbildungs- und Schulungsveranstaltung zum Thema "Trichinenprobenentnahme" begrüßen. Die Veranstaltung war kurzfristig vom Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. organisiert worden.

 

Als Referentin konnte der Jagdverein „Hubertus“ Frau Dr. Siegrid Thorius-Ehrler vom Amt für Veterinärwesen in Gießen gewonnen werden. Ihr gilt der besondere Dank da sie neben ihrer Arbeit im Veterinäramt Gießen die Zeit fand, in einer Abendveranstaltung den Hubertus-Vereinsmitgliedern und auch Gästen anschaulich am Beamer Wissen über die Biologie und Verbreitung der Trichinellen, über das Aufbrechen der Stücke zur direkten Probenentnahme und zur weiteren Behandlung der Trichinellenproben (Verpackung, Anbringen der Wildmarke etc.) vermittelte.

 

Mit Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygieneverordnung ist für interessierte Jäger die Möglichkeit geschaffen worden, an einer Schulung zur Trichinellenprobenentnahme teilzunehmen. Den Teilnehmern dieser Schulung wird eine Teilnahmebestätigung (Teilnahmebescheinigung) ausgehändigt. Diese Teilnahmebescheinigung berechtigt zur Übertragung der Befugnis der Trichinellenprobenentnahme im Kreis Gießen, aber auch in anderen Landkreisen sowie in anderen Bundesländern, allerdings muss dann eine Übertragung durch das für das jeweilige Revier zuständige Amt erfolgen.

Trichinenprobenentnahme

Das „Hubertus-Schulungs- und Fortbildungszentrum“ war bis auf den letzten Platz belegt und die hohe Zahl der Jägerinnen und Jäger zeigte mit ihrem Interesse an der Schulung, dass es ihr Ziel ist, das „Lebensmittel Wildbret“ als ein Erzeugnis von hoher Qualität aus der heimischen Region bereitzustellen. Dies ist ein Garant für langfristige, vertrauensvolle und zufriedene Kundenbeziehungen! 

Jede Maßnahme zur Sicherung oder Verbesserung der (Fleisch-) Qualität wird bei den Verbrauchern positiv bewertet und auch honoriert.

 

Das Foto zeigt den Hubertus-Vorsitzenden Dieter Mackenrodt mit Ausbildungsleiter Mike Will und der Referentin Frau Dr. Siegrid Thorius-Ehrler. Nach der ca. 1,5-stündigen Fortbildungsveranstaltung folgte eine Jungjägerausbildung mit ca. 30 Personen während auf der Außenanlage die Hubertus-Jagdhornbläser der C-Gruppe ihre Übungsstunde absolvierte.


Landwirte und Jäger sollen gemeinsam das Jungwild vor dem Mähtod retten !

23. Mai 2013

 

Der Jagdverein Hubertus Giessen und Umgebung e.V. ruft Landwirte und Jäger gemeinsam auf, bei der frühen Mahd der Wiesen zur Silagegewinnung und bei der späteren Heuernte das Jungwild vor dem Mähtod zu retten. Im Mai beginnt wieder die Zeit, in der jährlich Tausende von Rehkitzen, Junghasen und Bodenbrütern ausgemäht werden. „Wie viele es genau sind, die auf diese Weise umkommen, weiß zwar niemand, man kann aber davon ausgehen, dass ihre Zahl jeweils mehr als 100.000 Stück pro Jahr nur in Deutschland ausmacht“, so der 1. Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Giessen, Dieter Mackenrodt.

 

Da längst nicht alle Tiere, die in die Messer eines Kreiselmähers geraten, sofort tot sind, sondern zum Teil nur mehr oder weniger schwer verletzt werden, handelt es sich beim Ausmähen unter anderem um ein gravierendes Tierschutzproblem. Immer schnellere Landmaschinen und moderne Erntemethoden lassen unserem Niederwild kaum eine Chance zum Überleben. Allerdings entstehen nicht nur beim Mähen von Wiesen und Weiden Verluste unter dem Wild, sondern auch bei der Durchführung anderer landwirtschaftlicher Arbeiten. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang das Walzen der Grünlandflächen im Frühjahr, das Pressen von Stroh und das Roden von Rüben.

 

Die hierbei auftretenden Verluste sind jedoch bei weitem nicht so hoch wie die Verluste durch Mähen. Tötung und Verstümmelung von Wild beim Mähen von Wiesen gibt es aber nicht erst seit dem Einsatz der Kreisel- und Rotormäher, sondern es hat sie auch früher schon gegeben, als die betreffenden Flächen noch mit von Pferden gezogenen Mähmaschinen gemäht wurden. Sie werden sogar schon erwähnt, als Sensen im Einsatz waren. Allerdings waren die Verluste seinerseits deutlich geringer als heute. Ferner betrafen sie damals ausschließlich ganz junges Wild und Gelege. Erwachsene Hasen, Dreiläufer und schon etwas ältere Rehkitze wurden früher selten ausgemäht, da sie sich durch ihre Flucht immer rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

 

Die ganz kleinen Junghasen sowie die erst wenige Tage alten Rehkitze vermögen sich einer drohenden Gefahr jedoch noch nicht durch ihre Flucht zu entziehen, sondern reagieren darauf durch noch stärkeres “Sich-Drücken“. Von daher erlitten sie auch früher schon den Mähtod. Bei den heute eingesetzten breiten Mähgeräten, die zudem eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu mehr als 15 Kilometer pro Stunde erlauben, sind vom Mähtod aber auch erwachsene Hasen sowie bereits ältere Rehkitze betroffen und vor allem weit mehr als früher Fasanen- und Rebhennen. Auch werden heute unstrittig mehr Junghasen ausgemäht als früher.

 

Das hängt allerdings nicht so sehr mit der großen Arbeitsbreite und der hohen Geschwindigkeit der Mähgeräte zusammen, sondern ist in erster Linie eine Folge der Situation, dass Wiesen und Weiden heute zum Teil alle sechs bis sieben Wochen gemäht werden. Früher gab es nur zwei Schnitte, und zwar einen Heu- und einen Grummetschnitt im August. Damit waren seinerzeit die Junghasen, die im April gesetzt und in einer Wiese abgelegt wurden sowie die Ende Juni/Anfang Juli geborenen vor den Messern der Mähmaschine sicher.

 

Heute wird jedoch fast nur noch Silage gemacht. Das bedeutet, dass eine Wiese vier bis fünfmal im Sommerhalbjahr gemäht wird. Damit wird heutzutage fast jeder Junghase, der in eine Wiese abgelegt wird, vom Mähtod erwischt. Naturgemäß wählt Ricke den richtigen Platz für das Setzen der Kitze und deren erste Lebenswochen. Im dichten Gras sind die neugeborenen Kitze nahezu unsichtbar. Auch der Fuchs macht hier wenig Beute, weil er sich scheut, im dichten Grasbewuchs auf Beutezug zu gehen. Er bevorzugt weniger dichten Bewuchs. Ohne Absprache mit den Landwirten während der Wiesenmahd ist eine effektive Jungwildrettung nicht durchführbar. Grundsätzlich sollten die Landwirte die ortsansässigen Jägerinnen und Jäger rechtzeitig über die Mähtermine informieren. Nur dann können die Grünröcke am Morgen vor der Mahd Infrarotdetektoren einsetzen oder am Vorabend auf den Wiesen leere Dünger- und Kunststoffsäcke als Wildscheuchen aufstellen, die die Rehmütter veranlassen, nachts ihre Kitze von diesen Flächen wegzulotsen.

 

Falls sich der Mähtermin – etwa wegen schlechten Wetters – verschiebt, besteht jedoch laut Dieter Mackenrodt „die Gefahr, dass sich die Rehe an die Wildscheuche gewöhnen und ihre Kitze erneut auf dieser Wiese verstecken“. Natürlich geschieht die Kontaktaufnahme durch die Initiative des Jägers. Zunächst sollen die weniger gefährdeten Flächen gemäht werden um dem Niederwildheger Zeit und Möglichkeit zu geben, die vom Niederwild gern aufgesuchten Flächen vor dem Mähen gründlich abzusuchen. Der Jagdverein Hubertus Giessen empfiehlt den Landwirten beim Mähen mechanische Wildretter einzusetzen. Diese Wildretter bestehen aus einer Metallschiene mit federnd gelagerten Kunststoff- oder Metallstäben, die am Kreiselmäher befestigt wird. Diese Stäbe durchkämmen mit sanftem Druck wie ein Rechen das Gras, bevor es gemäht wird. „ Wenn der Wildretter ein Rehkitz oder einen Junghasen berührt, flüchten diese rechtzeitig vor den Messern des Kreiselmähers“, berichtet Dieter Mackenrodt.

 

Ohne Einsatz dieses Gerätes, das etwa 250 Euro kostet, drücken sich die Tiere meist solange vor dem lärmenden Traktor in das hohe Gras, bis sie vom Mäher erfasst und zerstückelt werden. Hat man diesen Wildretter nicht zur Hand empfiehlt der Jagdverein Hubertus Giessen, vor dem Ausmähen das Jungwild durch anderweitige vorbeugende Maßnahmen vor dem Mähtod zu schützen. Z.B. wie bereits erwähnt, durch das Aufstellen von Wildscheuchen, aber auch durch das Verstänkern gern aufgesuchter Flächen oder durch zweimaliges Absuchen der Flächen.

 

Am wirkungsvollsten ist es in jedem Fall, die unterschiedlichen Möglichkeiten zu kombinieren, da es z.B. beim Ausbringen von Wildscheuchen und dem verstänkern von Flächen keine hundertprozentige Garantie gibt. Der Landwirt kann die Jungwildrettung unterstützen, indem er die Wiesen von innen nach außen mäht und dem Wild so die Möglichkeit gibt nach außen zu flüchten und es nicht zum Ende der zu mähenden Fläche in einem immer schmaler werdenden Deckungsstreifen „zusammentreibt“. In keinem Fall lässt sich da Absuchen der Fläche durch das Aufstellen von Wildscheuchen etc. ersetzen! Das Absuchen der Wiesen erfolgt frühestens 1 Tag vor der Mahd, hier gilt es, alles Jungwild in einer Fläche zu finden und in Sicherheit zu bringen.

 

Das Auffinden von Rehkitzen kann sicher der Heger mittels eines einfachen Tricks erleichtern, indem er mit einem Blattinstrument das Angstgeschrei eines Rehkitzes nachahmt und so die Rehkitze veranlass, ihr abgelegtes Kitz sofort aufzusuchen um nach dem Rechten zu sehen. So hilft uns die Rehgeiß, unbewusst ihrem Nachwuchs das Leben zu „retten“. Um das gefundene Jungwild daran zu hindern, wieder in die Wiesen zurück zu wechseln, muss man es während der Dauer des Mähens sicher unterbringen. Dies geschieht am besten in einer mit Grass ausgelegten Obstkiste die, um das Wild zu beruhigen, mit einem Jutesack abgedunkelt und an einem schattigen Platz abgestellt wird. Wird ein Rehkitz oder anderweitiges Jungwild gefunden, muss der Körperkontakt zu diesem so gering wie möglich gehalten werden.

 

Es darf nie mit bloßen Händen angefasst werden, sondern nur unter Zuhilfenahme von ausgerissenen Grasbüscheln aus der Gefahrenzone weggetragen werden, damit ihm kein menschlicher Geruch anhaftet. Andernfalls würde die Rehmutter den Nachwuchs aufgrund seiner fremden Witterung nicht wieder erkennen und verstoßen. Das Kitz müsste dann jämmerlich verhungern. Dieter Mackenrodt bittet deshalb alle Naturfreunde, die scheinbar verwaiste Jungtiere finden, diese auf keinen Fall zu berühren. Sie sollten vielmehr sofort den zuständigen Jäger oder Förster benachrichtigen!

 

Das Absuchen der Wiesen erfordert eine intensive Vorbereitung. Wenn genügend Helfer zur Verfügung stehen, bildet man am besten eine Reihe mit möglichst geringen Abständen der einzelnen Personen zueinander, denn ein Junghase ist schnell übersehen! Ebenso können die Jäger das Wiesenstück kurz vor der Mahd mit dem Jagdhund durchsuchen. Der speziell ausgebildete Vierbeiner verharrt dann regungslos in einigen Metern Entfernung vor dem Jungtier und zeigt damit an, wo sich der Nachwuchs des Wildes im Gras verbirgt.

 

Der Einsatz guter Vorstehhunde hat sich bewährt. Voraussetzung ist jedoch der absolute Gehorsam des Hundes am Wild. Man führt den Hund am besten an einer langen Feldleine und sucht, um den vierbeinigen Gehilfen die Arbeit zu erleichtern, gegen den Wind. Wenn man sich die skizzierten hohen Verluste durch das Ausmähen unter den Rehkitzen und Junghasen sowie deren Bodenbrütern, von denen einige sogar in ihrem Vorkommen bedroht sind, vor Augen hält, muss es überraschen, dass das Interesse an der Rettung von Wild vor dem Mähtod in den letzten Jahren zunehmend mehr erlahmt ist. Dabei müsste dieses Problem vor dem Hintergrund des Anstiegs dieser Verluste mehr denn je ein zentrales Anliegen sowohl der Jäger als auch des Natur- und Tierschutzes sein.

 

Außerdem schreibt nach Angaben des Jagdvereins Hubertus Giessen die neuere Rechtsprechung ausdrücklich vor, das die Landwirte vorsichtshalber Schutzmaßnahmen für das Jungwild ergreifen müssen, wenn erfahrungsgemäß auf bestimmten Flächen beim Mähen mit dem Tod von Jungtieren zu rechnen ist. Ansonsten sei mit empfindlichen Strafen zu rechnen. Schlusswort Dieter Mackenrodt: „Freundschaften unter Jägern und Landwirten nutzen Wild, Landwirtschaft und der Jagd Feindschaften und Neid schaden Beidem!“


Die Jäger und das Blei

6. April 2013

 

Seit die Forderung nach bleifreier Büchsenmunition im Raum steht, sind viele Jäger verunsichert. Klar, von etwas bewährtem Abschied zu nehmen fällt konservativen Menschen naturgemäß schwer: Kann mit verbleiter Munition geschossenes Wildbret denn wirklich eine Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier darstellen? Und wenn bleifreie Munition dann verwendet wird, leistet sie dann das, was bleihaltige Munition kann?

 

Auf dem Symposium des Bundesamtes für Risikobewertung kürzlich in Berlin postulierten am Anfang alle, eine wissensbasierte Entscheidung über die Verwendung von bleihaltiger Büchsenmunition fällen zu wollen.

Doch bereits nach wenigen Stunden war klar, dass das Ergebnis eigentlich schon fest steht:

 

Die Politik will eine bleifreie Jagd!

 

Bei all den Erkenntnissen muss allerdings eine Frage erlaubt sein: Warum mit verbleiter Munition erlegtes Wild problematisch sein soll, wenn es mit seiner Belastung meist weit unterhalb anderer Nahrungsmittelgrenzwerte, wie beispielsweise für Fleisch liegt?

Es muss auch erlaubt sein, zu fragen, was denn auf die Jäger und das Wild zukommt, wenn ein Bleiverbot verhängt wird? Die gesamte Waffentechnik, Dralllängen von Läufen, Geschosswirkungen basieren auf über 100-jähriger Erfahrung mit dem Werkstoff Blei.

Die Erkenntnisse mit bleifreier Munition, ihre Präzisions- und Wirkungsprobleme, sind gerade einmal ein gutes Jahrzehnt alt.

Wer im derzeitigen Stadium glaubt, alles zu wissen, und leichtfertig einfach ein Bleiverbot ausspricht, nimmt billigend Risiken für Jäger und vor allem für das Wild in Kauf.

 

Jäger werden mit ihren Waffen und Laborierungen experimentieren. Das kostet zunächst Geld und wenn es dann auch nur noch bleifreie Munition gibt, wird die Wirkung der Geschosse am lebenden Wild getestet. Das sind tausendfache Tierversuche im Namen grün-ökologischer Politik. Auch mein gesunder Jägerverstand sagt dazu berechtigt „Nein“.

 

Dieter Mackenrodt


Wildschweine sind selten gefährlich - Schüchterne Kraftprotze

26. April 2013

  

Die Wege möglichst nicht verlassen

 

Messerscharfe Eckzähne, raue Borsten und ein gedrungener Körperbau -Wildschweine wirken bedrohlich. Von der Masse her können sie es locker mit einem Menschen aufnehmen. Doch die scheuen Waldbewohner wollen vor allem eins: ihre Ruhe!

 

Ein gemütlicher Waldspaziergang. Plötzlich bricht eine zornige Wildschweinmutter aus dem Gebüsch. Weit und breit kein anderer Mensch: Viele Menschen gruseln sich bei dieser Vorstellung. Wer aber auf den Waldwegen bleibt und nicht ins Dickicht kriecht, begegnet nur in den seltensten Fällen einem Wildschwein.

 

„Man sollte sich daher über den Anblick erst einmal freuen“, sagt Dieter Mackenrodt vom Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. „Nur in Extremfällen kann die Begegnung mit einem Wildschwein gefährlich sein.“ Die Waldbewohner sind sich ihrer Kraft durchaus bewusst. Im Grunde seien sie aber friedliche Tiere und nicht aggressiv: „Sie haben eher Angst vor Menschen.“

 

Kein Wunder: Der Mensch ist der größte Feind für das Wildschwein. Eigentlich sind die Tiere tagaktiv, erst durch die Bedrohung der Jagd haben sie ihre Aktivität in die Dämmerung und Nacht verschoben. Wildschweine verstecken sich vor den Menschen und sind grundsätzlich harmlos. „Das Risiko von einem Hund gebissen zu werden, ist deutlich höher.“

Die weiblichen Wildschweine, sogenannte Bachen, leben mit ihren Frischlingen zusammen in Familienverbänden, den Rotten. „Zwischen 8 und 30 Tiere bilden eine Rotte“, erklärt der Hubertus-Chef. Männliche Wildschweine, die Keiler, sind dagegen Einzelgänger.

 

Gefährlich ist es zum einen, wenn ein Mensch zwischen die Bache und ihre Frischlinge gerät. „Eine Bache verteidigt ihre Jungstiere auch mit dem Leben“, erklärt Dieter Mackenrodt, 1. Vorsitzender von Hubertus. Früher bekamen Wildschweine nur im Frühjahr Frischlinge, mittlerweile verteilt sich das über das ganze Jahr. Gründe dafür sind vor allem das verbesserte Futterangebot durch die vielen Maisfelder und die milden Winter. „Der Schwerpunkt liegt aber immer noch zwischen März und Mai.“

 

„Die zweite Gefahr sind verletzte Keiler“, erklärt Herr Mackenrodt.

Wildschweine, die von einem Jäger nur angeschossen oder durch einen Autounfall verletzt wurden, verhalten sich besonders aggressiv. Wer auf ein solches Tier trifft, sollte schnellstmöglich die Polizei informieren. „Das sind einzelne verletzte Tiere und die greifen immer an.“

 

Das Wild nicht beunruhigen

Ob beim Spaziergang, Gassi Gehen, Mountainbiken oder Joggen – für den Waldbesucher gilt: Die Wege möglichst nicht verlassen. Das diene der eignen Sicherheit, und das Wild werde nicht unnötig beunruhigt. „Auf Spazierwegen können Menschen von den Tieren eingeschätzt werden, sagt der Hubertus-Chef, „und so werden sie nicht als Feind angesehen.“ Außerdem stören die Menschen ansonsten den natürlichen Lebensraum der Tiere.

 

„Am meisten gefährdet ist wohl, wer in der Dämmerung oder nachts quer durch den Wald läuft und Pilze sucht“. Dann rechnen die Wildschweine nicht mit den Menschen, und es kommt zu einem Überraschungseffekt. „Die Reaktion ist dann genauso verschieden wie bei Menschen: Die einen schlagen zu, die anderen suchen das Weite.“

Wer einen Hund dabei hat, sollte ihn im Wald besser an die Leine nehmen – zumal in den meisten Fällen sowieso die Leinenpflicht gilt. „Es kann ansonsten sehr gefährlich werden, wenn der Hund sich selbständig macht.“ Im Normalfall wird das Wildschwein von alleine nicht aggressiv gegenüber dem Hund. Das Problem besteht eher darin, dass der Hund den Wildschweinen hinterherläuft und diese sich dann verteidigen. Ein ausgewachsener Keiler bringt locker 100 Kilo auf die Waage – da haben die meisten Hunde keine Chance.

 

Im Normalfall huschen Wildschweine nur kurz über den Weg. Wer doch mal in die Nähe einer Bache und ihren Frischlingen gerät, wird durch das laute Schnauben und Blasen der Bache vorgewarnt. „Wenn man das hört, am besten direkt den Rückzug antreten, rät Herr Mackenrodt. Und zwar in die Richtung, aus der man gekommen ist. Meist habe man noch genug Zeit, sich zurückzuziehen. „Man sollte generell einfach bewusst durch den Wald laufen und auf Geräusche achten.“ Steht doch einmal ein Wildschwein direkt vor einem, gilt es, Ruhe zu bewahren. „Ein Tier ist immer schwer einzuschätzen, sagt Mackenrodt. Es bringe nichts, hektisch zurückzulaufen oder sich hinter einem Baum zu verstecken. „Mit einem Stock in der Hand das Wildschwein anzugreifen, ist lebensgefährlich. Denn wenn das Tier aggressiv wird, zieht man mit Sicherheit den Kürzeren.“ Am besten bewege man sich langsam zurück und behalte das Tier im Blick. Oder noch besser: einen Baum oder Hochsitz suchen und schnell hochklettern.


Der Mai….

Rehbock

Seit langem ersehnt, nun ist er da.

Der Mai ist gekommen, das Herz schreit Hurra!

Noch ist es finster, der Jäger pürscht leise

vorbei an dem Ginster, hinauf zu der Schneise.

 

Längst hat er bestätigt, den Bock der dort geht.

Diana ist gnädig, der Wind hat gedreht.

Vorbei ist der Regen, es beginnt zu dämmern

Schon erwacht alles Leben, den Specht hört man hämmern.

 

Das Jägerherz freuts, denn er sitzt leise

und lauscht dem Gesang von Amsel und Meise!

Dann wird es spannend, das Herz pocht gar laut

es bricht durch die Tannen, hat er den Alten geschaut?

 

Er sieht nicht viel, die Deckung ist dicht.

Rot ist das Reh, alt ist es nicht!

Er stiehlt sich davon, heimlich und leise,

geht wie er kam, hinunter die Schneise.

 

Zur Hütte ziehts ihn und dort herrscht schon Leben.

Da sind Jäger und Hunde, hats Beute gegeben?

Korken die knallen, eine Vesper gibt’s auch

zum Aufgang der Bockjagd, so ist es der Brauch.

 

Ich wünsche allen Mitgliedern des Jadverein Hubertus im Namen des Vorstandes zum Aufgang der Bockjagd einen guten Anblick und Waidmannsheil!

 

Dieter Mackenrodt,

1. Vorsitzender


Der neue Vorstand des Jagdverein Hubertus-Giessen 2013

19. April 2013

Vorstand 2013

von links nach rechts: Günter Pötzl, Arthur Grölz, Dieter Mackenrodt, Günter Weisel, Christian Weisel, Hans Algeyer, Hedwig Jung, Mike Will und Ottfried Weber


Bericht zur Jahreshauptversammlung 2013

11. April 2013

 

Hubertus Vorsitzender Dieter Mackenrodt einstimmig wiedergewählt

 

Zum wiederholten Male hielt im großen Saal des Kulturzentrums Großen-Buseck der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. seine Jahreshauptversammlung 2013 ab.

 

Die hohe Teilnehmerzahl am Ostersamstag zeigte das Interesse der Vereinsmitglieder am Geschehen des größten hessischen Jagdvereins.

 

Nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläser des Vereins unter der Leitung von Oswald Henzel eröffnete der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt die Versammlung und begrüßte neben der hohen Zahl an Vereinsmitgliedern den Ehrenvorsitzenden Peter N. Werner, das Ehrenmitglied Oswald Henzel, das Hubertus-Bläsercorps, den neuen Kreisjagdberater Dr. Hammermann, die stellvertretende Kreisjagdberaterin Hedwig Jung namentlich.

 

Ein Dankeschön ging an Familie Will, die zum wiederholten Male den großen Saal dekorativ vorbereitet hatte. Die Baumschule Engelhardt, Gießen hatte die Blumenkübel und Dekorpflanzen kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Die große Teilnehmerschar zeigte dem Vereinsvorsitzenden, dass sich viele Mitglieder aktiv am Vereinsleben beteiligen, informieren und zur Stärkung der Jägerschaft in Mittelhessen beitragen wollen.

Besondere Grüße gingen an den 1. Vorsitzenden des Wurftaubenclubs (WCO) Klaus Schwan, der ebenso wir die erfolgreichen Schießmannschaften Damen und Herren unter den Gästen weilte.

 

Vertreter der Studentischen Jagdgemeinschaft Gießen sowie befreundete Jagdvereine waren ebenso im Saal und wurden begrüßt.

 

Dieter Mackenrodt erinnerte an die verstorbenen Mitglieder und hob hier noch einmal das auch verstorbene Ehrenmitglied Prof. Dr.Jahn-Deesbach besonders hervor. Die Jagdhornbläser bliesen dazu Abschiedssignale.

 

Für langjährige und treue Mitgliedschaft im Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und im Deutschen Jagdschutzverband zeichnete der Vorstand Vereinsmitglieder aus:

 

Eine Urkunde und die Treuenadel für 60 Jahre Mitgliedschaft im Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und im Deutschen Jagdschutzverband erhielten:

 

Horst Fredrich, Lollar

Prof. Dr. Alexander Herzog, Gießen

Heinrich Maul, Reiskirchen

Arnold Reichhardt, Hungen

Willi-Friedrich Steinmüller, Heuchelheim

 

Die Ehrenmitglieder Willi Friedl und Karl Krautwurst konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen und hatten bereits im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Laubach Ihre Urkunden und Ehrennadeln erhalten.

 

50 Jahre gehören dem Verein an:

Burkhard Alles, Münzenberg,

Norbert Ullmann, Gießen

Herbert Vollrath, Gießen

 

Für 40 Jahre treue Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet:

Alfons Beltrup, Mörlenbach

Klaus Lindenstruth, Reiskirchen

Kurt Steidl, Gießen

Paul Toman, Lollar

Hermann Walther, Lich

Karlheinz Zahn, Bad Wildungen

 

Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Urkunden und Treuenadeln:

Andreas Kühl, Buseck

Jürgen Bechthold, Heuchelheim

Hans-Helmut Naumann, Langgöns

Erich Zinn, Gießen

Ralph Bingmann, Grünberg

Dr.Stephan Dünnes, Biebertal

Karin Nickel, Grünberg

Frank Walther, Buseck

Hans-Peter Groß, Gießen

 

Die Ehrennadel in Bronze des Landesjagdverbandes verlieh Dieter Mackenrodt an Dietmar Vick, Friedrich Fay, Karin Nickel, Ida Pausch und Erika Kreuzinger als langjährig sehr aktive Jagdhornbläser der Hubertus-Bläsergruppe.

 

Die Bronzene Ehrennadel des Landesjagdverbandes erhielt auch Gabriele Winter, die sich in Sachen Naturschutz, Öffentlichkeitsarbeit und in der Naturlandsstiftung bzw. Hege-gemeinschaft Grünberg verdient gemacht hat.

 

Ebenso erhielt der neue Kreisjagdberater Dr. Hammermann, Steffen Rinn, Hans Schombert, Prof. Dr. Ernst Petzinger sowie Walter Corell die Bronzene Ehrennadel des Landesjagdverbandes für Ihre Verdienste um das Jagdwesen in Hessen.

 

Der Vorsitzende Dieter Mackenrodt verlieh die Ehrennadel in Bronze des Landesjagdverbandes weiterhin an die Vereinsmitglieder und Jagdschützen Anna-Katharina von Stralendorff,

Michaela Schröder, Katja Küster, Barbara Michalski und Sebastian Schomber für Ihre Verdienste und Erfolge auf der Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen.

 

Die Bronzene Ehrennadel des Deutschen Jagdschutzverbandes erhielt Josef Grote für seine langjährigen Verdienste im Schießwesen und für sein Wirken am Schießstand in Garbenteich.

 

Die Ehrennadel in Silber des Deutschen Jagdschutzverbandes erhielt Dieter Kraft für das langjährige und erfolgreiche Wirken im Hundewesen in Hessen und seine Arbeit im Hubertus-Hundeausschuss.

 

Die Urkunde und Goldene Ehrennadel des Landesjagdverbandes Hessen e.V. erhielt das Ehrenmitglied Karl Krautwurst aus Laubach-Freienseen. Der seit 60 Jahren im Verein tätige Karl Krautwurst und Träger des Bundesverdienstkreuzes konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen und hatte bereits im Rahmen einer kleinen Feierstunde diese hohe Auszeichnung in Gold durch den Hubertus Vorsitzenden Dieter Mackenrodt erhalten.

 

Im Rahmen der Ehrungen wurde auch das Vorstandsmitglied Christian Loh aus dem Vorstand verabschiedet. Christian Loh war über 9 Jahre als Rechner (Schatzmeister) im Vorstand tätig und stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur nachfolgenden Vorstandswahl zur Verfügung. Dieter Mackenrodt überreichte im Namen der Vorstandes ein Präsent und hob die stets umgängliche Art und über die vielen Jahre korrekte und sehr aufwändige Kassenführung hervor.

 

Ehrungen 2013
Ehrungen 2013

Auch die Erfolge der Schießmannschaften wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2013 gewürdigt. Die Jagdhornbläser des Vereins bliesen hierzu die Ehrenfanfare.

 

Die Jahresberichte der Ausschüsse hatte der Vorsitzende Dieter Mackenrodt zur Straffung des Ablaufes bereits im letzten Rundschreiben I/2013 beigefügt. Deren Vorsitzene standen für eine Erläuterung zur Verfügung.

 

Der Hubertus-Chef berichte in seinem Jahresbericht über 5 Vorstandssitzungen und einer Tagung mit den Hegegemeinschaftsvorsitzenden des Kreises Gießen.

Außerdem hatte der Vorsitzende Dieter Mackenrodt viele übergeordnete und externe Termine wahrgenommen und die Mitglieder in der Versammlung über das Vereinsjahr ausführlich informiert.

 

Durch die starken Jungjägerkurse und viele Neuanmeldungen verwaltet der größte Jagdverein in Hessen derzeit ca. 920 Vereinsmitglieder.

Während in anderen Vereinen die Mitgliederzahlen eher abnehmen ist der Jagdverein Hubertus Gießen stolz darauf alleine in den letzten 4 Jahren ca. 250 neue Mitglieder bekommen zu haben. Etwa 4000-Internetbesucher tummeln sich monatlich auf der Hubertus-Internetseite www.hubertus-giessen.de. Bei Eingabe von Jagdvereinen in Google gibt es 3003 Treffer; der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. wird auf der ersten Seite an erster Stelle aufgeführt! Hierauf sei man besonders stolz!!

Durch das vereinseigene Hundewasser, den Schießstand mit Vereinshaus in Garbenteich und einer erfolgreich praxisbewährten Jungjägerausbildung habe man berechtigte Hoffnung, mit dem guten Klima im Verein zahlenmäßig weiter zu wachsen.

 

Der 1. Vorsitzende bedankte sich daher beim Vorstand und allen Ausschüssen für die hervorragende aktive Zusammenarbeit und gab einen Überblick über das erfolgreiche Wirken der letzten drei Jahre Amtszeit wieder.

 

Der Schießausschuss macht erfolgreiche Arbeit und die Schießmannschaften glänzten auf derr Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen.

 

Der Ausschuss für Ausbildung und Fortbildung hat alleine in den letzten 3 Jahren ca. 120 Jungjäger erfolgreich und praxisbewährt ausgebildet.

 

Der Ausschuss für Naturschutz leistet hervorragende Arbeit, auch gute Öffentlichkeitsarbeit und stehe in erfolgreicher Kooperation mit Imkern, Landwirten und verschiedener erfolgreicher Projekte.

 

Der Hundeausschuss leitet derzeit erfolgreich einen Hundelehrgang, wurde erheblich verjüngt und leistet gute praxisbewährte Arbeit.

 

Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit informiert erfolgreich über gute und wichtige Vereinsarbeit. Die Gießener Tageszeitungen sowie der Hessenjäger und auch die Hubertus-Homepage berichten ebenso gut und sachlich über das rege Vereinsleben.

 

Der Bläserausschuss mit den Hubertus-Jagdhornbläsern vertritt den Verein zuverlässig bei allen freudigen und traurigen Anlässen. Die hohe Zahl an Auftritten im Vereinsjahr zeigt die hervorragende Arbeit unserer Jagdhornbläser unter der Leitung von Oswald Henzel.

 

Der Vorstand und die Ausschüsse sind das Herzstück und damit die wichtigste Grundlage des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V.. Alle haben durch Ihre Leistungen in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen diesen Vereinserfolg erst möglich gemacht.

Kompetenz, Teamgeist, Wertschätzung und noch so kleine Aufgaben und Leistungsbereit-schaft prägen die Vereinskultur bei Hubertus. Auch sei er sehr stolz deren Vorsitzender zu sein.

 

Dank sprach er Familie will aus, die den großen Saal des Kulturzentrums in Großen-Buseck wieder dekorativ vorbereitet hat. Ebenso dankte er der Baumschule Engelhardt in Gießen für die kostenfreie Dekoration durch die Blumenkübel.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und dankbar für jede Spende an den Verein.

Weitere Sanierungsmaßnahmen am Schießstand in Garbenteich sind erforderlich und Dieter Mackenrodt berichtete über die Vorhaben am Stand in 2013 und die geplanten Veranstaltungen.

Auch laufen die Vorbereitungen für den hessischen Landesjägertag Ende Mai 2013 im Schloss Laubach auf Hochtouren und man freue sich Gastgeber der hessischen Jägerinnen und Jäger zu sein. Termin: 24. + 25. Mai 2013.

 

Den Kassenbericht trug der erste Rechner Christian Loh vor und für die Kassenprüfer berichtete Ulrich Zinn, Grünberg über eine ordentlich geführte Kasse.

Die Mitgliederversammlung stimmte einstimmig für die Entlastung der Kasse und des Vorstandes ab.

 

Christian Loh machte den Haushaltsvoranschlag und die Mitgliederversammlung stimmte auch darüber einstimmig ab. Die Beitragszahlungen bleiben in 2013 unverändert.

Dieter Mackenrodt informierte allerdings über die Notwendigkeit von Rücklagen vor allem für das Vereinsvermögen am Schießstand in Garbenteich. Wegebau, Entsorgungsrücklagen und Aktualisierung der Technik sind ebenso wichtig wie die Erhaltung des Vereinshauses am Schießstand.

 

Über eine moderate Beitragsanpassung soll in der Jahreshauptversammlung 2014 diskutiert und beschlossen werden.

 

Seit den letzten Vereinswahlen waren 3 Jahre vergangen, so dass Vorstand und Ausschüsse

neu zu wählen waren. Als Wahlleiter fungierte Ehrenvorsitzender Peter N. Werner.

 

Die anschließenden Vorstandswahlen hatten folgende Ergebnis:

Als 1. Vorsitzender wurde Dieter Mackenrodt einstimmig wieder gewählt. Als 2. Vorsitzender

stand Bernd Zipse nicht mehr zur Verfügung. Einstimmig als 2. Vorsitzender wurde Ottfried Weber (bisher Beisitzer) als Nachfolger gewählt.

Als 1. Schriftführer wurde Mike Will in den Vorstand gewählt. Als 2. Schriftführerin wurde Hedwig Jung gewählt. Als 1. Rechner wurde Günter Weisel und als 2. Rechner dessen Sohn Christian Weisel gewählt. Christian Weisel ist neu im Vorstand und ab sofort für die Mitgliederverwaltung zuständig.

 

Als Beisitzer wurden die Vorstandsmitglieder Günter Pötzl, Hans Algeyer und Arthur Grölz einstimmig wieder gewählt.

 

Keine Veränderungen gab es im Ausschutz Naturschutz sowie dem Bläserausschuss.

 

Im Ausschuss für Ausbildung und Fortbildung, Hundesausschuss, Schießausschuss, Festausschuss gab es einige Aktualisierungen. Deren Namen werden in Kürze auf der Internetseite des Vereins sowie im nächsten Rundschreiben zu finden sein.

 

Den Ehrenrat bilden wieder Werner Schäfer und Dr. Ulrich Lany. Neu in den Ehrenrat gewählt wurde Peter N. Werner.

 

Dieter Mackenrodt dankte anschließend für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und forderte die Mitglieder auf die neue Amtszeit mit Zuversicht und Mut, mit Optimismus und Lebensfreude anzugehen. Mießmacher gebe es genug! Der Jagdverein „Hubertus“ – das ist nicht der Vorsitzende/der Vorstand/die Auschüsse, der „Jagdverein Hubertus“ das sind wir „Alle“!

 

Mit dem neuen Vorstand werde er mit aller Kraft für den Verein und die Mitglieder arbeiten.

 

Der Vorsitzende warf zum Abschluss noch ein Blick auf das Jahr 2013 und wies auf wichtige Veranstaltungen, die alle im Rundschreiben und auf der Homepage www.hubertus-giessen.de ersichtlich seien.

 

Anträge an die Jahreshauptversammlung lagen nicht vor, so dass der Vorsitzende Dieter Mackenrodt zum Ende der Versammlung den Mitgliedern eine schönes Osterfest und alles Gute, Gesundheit, viel Freude bei der Jagd und natürlich auch Waidmannsheil wünschte.

Der Vorstand verteilte an alle Besucher am Ende der Jahreshauptversammlung zum Osterfest „österliche Schokoladenpräsente“.


Besondere Ehrungen für Karl Krautwurst und Willi Friedl

11. April 2013

 

Die beiden Ehrenmitglieder Karl Krautwurst und Willi Friedl erhielten aus den Händen des Hubertus-Vorsitzenden Dieter Mackenrodt für Ihre 60-jährige Vereinszugehörigkeit im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Ehrenurkunde des Landesjagdverbandes Hessen e.V. sowie die dazugehörigen Ehrennadeln.

 

Beide Jubilare konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen, so dass der „Hubertus-Chef“ die beiden Jubilare in Laubach-Freienseen besuchte.

Ehrung Willi Friedl und Karl Krautwurst

Für seine großen Verdienste um das Jagdwesen erhielt Karl Krautwurst zusätzlich noch die Goldene Ehrennadel des Landesjagdverbandes Hessen e.V. überreicht.

 

Das Ehrenmitglied Willi Friedl ist mittlerweile 90 Jahre. Unter seiner Leitung und Ausbildung wurde der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. 25 x Hessischer Meister und mehrfach auch Deutscher Meister im Jagdhornblasen. 1972 gründete und leitete er fast 30 Jahre das Parforcehorn-Corps „Hoher Vogelsberg“.

Willi Friedl pflegte seit vielen Jahrzehnten das Jagdhornblasen als Teil der eigenständigen jagdlichen Kultur. Unzählig ist seine Teilnahme an Hubertusmessen, Auftritten auch im Ausland bei unterschiedlichsten Veranstaltungen. Auch als Komponist eigener Stücke wie beispielsweise

der Hoherodskopf-Fanfare sowie Bearbeiter verschiedenster Musikstücke wurde Willi Friedl bekannt. Äußerst zahlreich ist die Liste seiner Auszeichnungen, nicht nur im Bereich der Musik, sondern auch des Hundewesens.

 

1995 wurde Willi Friedl die Bundesverdienstmedaille verliehen.

Auf dem Bundesjägertag 2008 verlieh der Deutsche Jagdschutzverband Willi Friedl den Kulturpreis 2008. Seit vielen Jahrzehnten ist er ein Garant dafür, dass Jagdhornblasen nicht zur reinen Musikbetätigung wurde, sondern mit dem forstlichen und jagdlichen Brauchtum fest verwurzelt blieb und vor dem Hintergrund der Jagd als eigenständige kulturelle Leistung der Jäger auch zukünftig fortbesteht.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e. V. gratuliert Willi Friedl von Herzen und mit Dankbarkeit für sein Wirken, dass er auch immer im Interesse des Vereins und für diesen geleistet hat.

 

Karl Krautwurst ist 84 Jahre alt. Erst 2012 übereichte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier dem pensionierten Forstingenieur Karl Krautwurst aus Laubach-Freienseen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

 

Karl Krautwurst hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert für den Naturschutz und das Gemeinwohl seiner Heimatregion Laubach-Freienseen eingesetzt. Mit Sachverstand und großem persönlichem Engagement hat er sich in der Freizeit für die nachhaltige Entwicklung der hessischen Wälder stark gemacht. Seine Leistungen gehen weit über die beruflichen Verpflichtungen hinaus und haben Respekt und Anerkennung verdient.

 

Eine Massenvermehrung von Schadinsekten in den Wäldern Hessens hat den gelernten Förster Karl Krautwurst Ende der siebziger Jahre dazu veranlasst, die Biologie und die Vermehrung der Insekten an Buchen und Eichen zu untersuchen. Das Ergebnis seiner Arbeit, die viel Zeit und Geduld in Anspruch nahm, war für den Forst- und Naturschutz von großer Bedeutung und wurde in der Fachpresse veröffentlicht. Von der Bezirksdirektion für Forsten und Naturschutz Darmstadt zum ehrenamtlichen Sachkundigen für das Muffelwildgebiet „Laubacher Wald“ berufen, setzte sich der Forstingenieur für die Bereicherung und den Erhalt der Wildbestände im Vogelsberg ein.

 

Dabei ging das Engagement des Forstingenieurs auch weit über die Landesgrenze hinaus, denn Krautwurst war gleichwohl an der Wiederansiedlung des Wildes in Kastilien (Spanien) beteiligt. Auch das spanische Landwirtschaftsministerium erkannte schnell das Fachwissen des Revierförsters aus Laubach-Freienseen und ernannte ihn ebenfalls zum ehrenamtlichen Sachkundigen. Des Weiteren war Karl Krautwurst über fünf Jahrzehnte lang „Gewässerkundlicher Beobachter“ für die Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Hessen. Noch lange Jahre nach seiner Pensionierung 1993 hat er wöchentlich den Wasserpegel an den Messstellen in Freienseen ermittelt und die Daten zur Auswertung an das Regierungspräsidium Gießen geliefert.

 

Er repräsentierte in vorbildlicher Weise ehrenamtliches Engagement, das er mit seinem eigenen Handeln bis ins hohe Alter vorlebt, so die Worte von Ministerpräsident Volker Bouffier bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im April 2012.

 

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt verbrachte einen schönen Nachmittag bei den beiden Jubilaren und stellte sich mit Ihnen zu einem Photo auf. Beide Ehrenmitglieder interessieren sich auch in ihrem hohen Alter für das Geschehen in ihrem Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. .


Neubestellung des Kreisjagdberaters und der stellvertretenden Kreisjagdberaterin

11. April 2013

 

Dr. Ekkehard Hammermann und Hedwig Jung sind von Landrätin Anita Schneider zum Kreisjagdberater bzw. zur stellvertretenden Kreisjagdberaterin berufen worden.

 

Die landrätliche Verwaltung ist als Untere Jagdbehörde für die Verwaltung des Jagdwesens zuständig. Die Aufgabe der Kreisjagdberater besteht darin einerseits als Mittler zwischen der Jägerschaft und der Jagdverwaltung tätig zu sein und andererseits die Verwaltung in jagdfachlichen und jagdrechtlichen Fragen zu beraten.

 

Die Zusammenarbeit von Praxis und Behörde ist außerordentlich wichtig!

Der Kreisjagdberater und die stellvertretende Kreisjagdberaterin sollten das Vertrauen der Jägerschaft als auch der Unteren Jagdbehörde besitzen. Ihre fundierten Kenntnisse als erfahrene Revier-, Jagd –und Naturschutzpraktiker sollten jagdliche Kompetenz und Leidenschaft verkörpern. Beide Personen erfüllen fachliche und menschliche Kompetenz in hohem Maße. 

 

Die scheidenden Kreisjagdberater Prof. Herzog und Prof. Petzinger hatten sich in hohem Maße die Achtung und das Vertrauen als Mittler zwischen Verbänden, Vereinen und Behörden erworben. Ihre große Erfahrung und das umfangreiche Wissen war ein Garant dafür gewesen, dass die Zusammenarbeit mit der Unteren Jagdbehörde produktiv und von gegenseitigem Vertrauen über viele Jahre getragen worden ist.

 

Prof. Herzog und Prof. Petzinger hatten diese Aufgaben zu jeder Zeit vorbildlich gelöst. Besonders hervorzuheben war ihre besonnene, stets ausgeglichene freundliche Wesensart.

Kreisjagdberater

Der Jagdbeiratsvorsitzende Dieter Mackenrodt: „Wir wollen einen einvernehmlichen Interessensausgleich zwischen den Belangen der Jagd mit dem Naturraum sicher stellen. Die Jagd ist eine Jahrtausende alte Tradition und somit schon immer ein Teil des menschlichen Lebens gewesen. Nur gemeinsam ist es möglich, eine vielseitige und artenreiche Landschaft, was besonders den Kreis Gießen ausmacht, zu erhalten.

 

Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht immer einfach, Menschen für Ehrenämter zu gewinnen. Daher freue man sich mit Dr. Hammermann und Frau Hedwig Jung hervorragend geeignete Personen als würdige Nachfolger in die Ehrenämter bestellen zu können, die sich diesen Aufgaben vier Jahre widmen wollen“.

 

Die Landrätin Anita Schneider stellte interessiert Fragen und erfuhr z.B., dass sich vor allem immer mehr Frauen für das Jagdwesen interessieren. Die Jungjägerkurse bestehen bereits zu über 35% aus weiblichen Teilnehmern. Daher sahen alle Beteiligten die Lösung mit Dr. Hammermann und Frau Hedwig Jung als optimal an.

 

Beide Vereinsmitglieder haben fundierte Kenntnisse als erfahrene Revier-, Jagd –und Naturschutzpraktiker. Sie fühlen sich dem Waidwerk sehr verbunden, verfolgen jagdliches Geschehen und die Jagdpolitik mit stets wachem Interesse.

 

Nach Anhörung der Jägerschaft, des Jagdbeirates und deren Empfehlung bestellte die Landrätin für den Zeitraum 01.04.2013 bis 31.03.2017 Herrn Dr. Ekkehard Hammermann als Kreisjagdberater und Frau Hedwig Jung als stellvertretende Kreisjagdberaterin für den Landkreis Gießen.


Wildgenuss pur auf dem Kochseminar “Der Dünsberg kocht wild…“

21.02.2013

 

Schon die Speisekarte ließ den Teilnehmern das Wasser im Munde zusammenlaufen: Wildgenuss pur versprach das Kochseminar „Der Dünsberg kocht wild…“, zu dem Förster a. D. Peter Moos und Dieter Mackenrodt in die Küche der Georg-Kerschensteiner-Schule in Biebertal bei Gießen eingeladen hatte.

 

Auf der „Wild-Menü-Karte“ standen als Entrée Entenbrust auf Feldsalat und als Hauptgang Rehhackbraten mit geröstetem Lauch, Wildschweinkeule mit Rotkohl, Wildschweinbraten mit Steinpilzen und Hirschrücken mit Backpflaumen in Rotwein. Als Dessert wurden Apfelscheiben mit Preiselbeeren und Pistazien serviert. Ein 2011er Cotes du Rhone-Rotwein durfte nicht fehlen.

 

Bevor es ans Kochen ging, referierte Dieter Mackenrodt zum Thema „Ökologische Bedeutung der Jagd heute“. Als Beispiel für gestörte Beziehungen im Ökosystem nannte er den Nationalpark Berchtesgadener Land und die Schwarzwildbestände in Hessen.

Erste Hinweise auf die gezielte Jagd nach Beutetieren stammten vom Homo erectus.

 

Erst seit ca. 8000 Jahren würden planmäßig Feldfrüchte angebaut. Wild sei selten und dem höheren Adel vorbehalten gewesen. Der Bauer oder der kleine Bürger hatte keine Gelegenheit für Wildverzehr, es sei denn durch „Wilderei“.

 

Peter Moos ging hervorragend auf die Geschichte des Wildverzehrs ein. Es gäbe Vorurteile gegenüber Wildbret. Es rieche streng, sei schwierig zu kochen und eher etwas für Männer.

Die besonderen Eigenschaften von Wildbret seien, dass es 20% hochwertiges Eiweiß sowie hohe Anteile von Vitamin B, Mineralstoffen, Eisen und Kalium enthalte. Zudem sei es fettarm (unter acht Prozent), enthalte keine Chemikalien und die Tiere in der freien Wildbahn würden sich absolut natürlich ernähren (Bio, Bio, Bio).

 

Er ging auch der Frage nach, wo man gutes Wildfleisch bekommt. Dabei spielten Herkunft, Preise, Qualität und die Jahreszeit eine Rolle. Angeboten werde Wildfleisch beim Forstamt oder dem örtlichen Jäger.

Die Referenten gaben noch einige Tipps zur Behandlung von Wild vor dem Kochen.

 

Beim Marinieren sei es heute sinnvoll, dem Fleisch mit Kräuter, Öl oder Wein eine gewisse Note zu geben. Wild sollte bei 200 Grad drei Minuten scharf von jeder Seite in der Pfanne oder im flachen Topf angebraten werden, damit sich die Poren schließen und das Fleisch nicht austrocknet. Danach sollte es in den Backofen gestellt werden und mit Schinken oder Folie abgedeckt und bei 80-100 Grad circa. eine Stunde durchziehen. Danach wird es herausgenommen und man sollte es „atmen“ lassen.

 

Nach den theoretischen Vorbemerkungen ging es in vier Gruppen ans Kochen bevor die gekochten Wildspezialitäten gemeinsam genossen wurden. Alle Teilnehmer hatten viel Spaß bei der Veranstaltung.

Dünsberg kocht

Bild:

Peter Moos und Dieter Mackenrodt ließen sich zusammen mit den Seminarteilnehmern die zubereiteten Wildspezialitäten samt Beilagen munden.


Erfolgreiche Fuchswoche – 106 Füchse erlegt!

06.02.2013

 

Im Januar 2013 hatte der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. die Mitglieder und Hegegemeinschaften sowie die Studentische Jagdgemeinschaft in Gießen zur Teilnahme an einer „Fuchswoche“ aufgerufen.

 

Der Jagdverein „Hubertus“ unterstützt so die Veterinärämter und das Institut für Parasitologie in Gießen bei ihren wissenschaftlichen Untersuchungen und Prävalenzstudien zu zoonotisch-relevanten und wirtsspezifischen Parasituosen der erlegten Füchse. Die Untersuchungen im Landeslabor Gießen, Schubertstraße beziehen sich auf die für den Menschen gefährlichen Krankheiten Tollwut und Fuchsbandwurm.

Dieser Bitte sind die mittelhessischen Jäger gerne nachgekommen und haben dazu einen sinnvollen Beitrag zur Erhaltung einer gesunden Flora und Fauna geleistet! Auch das Niederwild und die Bodenbrüter sind überaus dankbar für die Reduzierung ihrer Fressfeinde.

Fuchswoche 2013

Über 100 Teilnehmer fanden sich nun am 2. Februar 2013 auf dem vereinseigenem Schießstandgelände bei Garbenteich „zum Strecke legen“ ein und der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt konnte beachtliche 106 Füchse (!), 2 Waschbären, 1 Marder und 2 Elstern zählen.

 

Unter großer Beteiligung seitens der Jägerschaft und auch der Hegegemeinschaften war trotz extremer Kälte und Nässe bei Ansitz- und Baujagd intensiv dem Fuchs nachgestellt worden. Auch die Studentische Jagdgemeinschaft Gießen beteiligte sich an der traditionellen Veranstaltung.

 

Der Vorstand begrüßte die große Besucherschar und auch den Bläserchor des Jagdvereins Hubertus Gießen unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel und dankte für die dargebotenen Jagdsignale und allen helfenden Händen, die das „Strecke legen“ in Garbenteich zu einer gelungenen Abschlussveranstaltung der „Fuchswoche 2013“ gemacht haben.

 

Dieter Mackenrodt hinterfragte bei seiner Begrüßung wer oder was – außer der Jagd – überhaupt in der Lage sei, die hohen Fuchspopulationen unter den gegeben Umwelt-bedingungen zu kontrollieren bzw. zu reduzieren?

Alleine schon die hohe menschliche Besiedlungsdichte mit dem extrem dichten Straßennetz und Eisenbahntrassen bescheren dem Fuchs in Hessen auch im härtesten Winter offenbar einen ausreichend gedeckten Tisch.

 

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Populationsdichten des Fuchses zumindest regional noch immer weit unterschätzt werden, denn nur ein mehr oder minder geringer Teil der Gesamtpopulationen Reinekes ist für uns sichtbar. Dies wird nicht zuletzt immer wieder an den Streckenergebnissen aus Revieren sichtbar, in denen intensiv Fuchsjagd betrieben wird.

 

Als Beispiel galt das (normale) Revier „Reiskirchen“, in dem alleine im Januar 2013 durch deren Jäger 25 Füchse zur Strecke kamen.

 

Der Hubertus-Vorsitzende sprach deutliche Worte, dass u.a. jeder erbeutete Fuchs eine Entlastung vornehmlich für die Junghasen aber auch jeden Bodenbrüter von der Lerche angefangen bis zum Fasan und Rebhuhn ist, weil ganz einfach ein Beutegreifer weniger frisst. Jeder Experte weiß, wie intensiv ein Fuchs sein Revier absucht und Studien haben ergeben, dass die Erstsätze der Junghasen so gut wie keine Chance haben weil die Deckung noch zu niedrig ist. Und wenn der Fuchs die kleinen krabbelnden Junghasen noch nicht wittert so erblickt sie die Rabenkrähe.

 

Die territoriale Fähe jetzt am Ende der vertretbaren Jagdzeit der Wildbahn zu entnehmen, führt dazu, dass dieses Revier von einer belegten Fähe frei bleibt. Zum Wohle unseres Niederwildes, welches alle durch den Fuchs, vornehmlich durch die ein Gehäck versorgende Fähe, extrem gefährdet ist.

 

Bilanzierend blieb festzuhalten, dass außer der Jagd aktuell kein Faktor erkennbar ist, die hohen bis sehr hohen Populationsdichten des Fuchses in unserem Lande nachhaltig (!) zurückschrauben und auf einem, auch aus Sicht des Artenschutzes, angemessenen niedrigen Niveau halten zu können.

 

Der Erfolg des Fuchses in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft liegt in seiner extrem ausgeprägten Anpassungsfähigkeit und seiner hohen Reproduktionsrate bei sehr geringem Raumanspruch begründet. Dies verinnerlichte der Hubertus-Vorsitzende.

 

Dieter Mackenrodt sprach aber auch deutliche Worte über die „Ethik“ der Fuchsbejagung! Er forderte die Jägerschaft auf noch mehr Respekt dem „roten Freibeuter“, eines der schönsten Tiere unserer Reviere entgegen zu bringen. Sehr oft wird dieses schöne Tier am Ende eines Jagdtages auf der Strecke „vergessen“. Daher die Aufforderung die Füchse auch sinnvoll zu verwerten bzw. wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien zuzuführen.

 

Der Vorstand dankte der Hegegemeinschaft Gleiberger Land, Hegegemeinschaft Grüningen, Revier Hungen, Reviere Annerod Süd und Annerod Nord, dem Revier Holzheim, Revier Muschenheim, Revier Ruttershausen, Revier Oppenrod, Revier Fellingshausen, Revier Espa, Revier Grüningen, Revier Treis, Revier Reiskirchen/Lindenstruth, Revier Fürst Lich, Revier Allertshausen, der Hegegemeinschaft Grünberg, dem Revier Leihgestern, dem Revier Dorf-Güll, dem Revier Rödgen, dem Revier Niederkleen, dem Revier Alten-Buseck und der Studentischen Jagdgemeinschaft Gießen für die Beteiligung an den Fuchswochen.

 

Die große Bereitschaft der Teilnehmer an der verstärkten Fuchsbejagung verbunden mit stundenlangem Ansitz bei sehr frostigen Temperaturen zeugen von einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Hubertus-Vereinsmitglieder.

 

Der „Hubertus-Chef“ dankte daher allen Mitwirkenden im Namen des Gesamtvorstandes für ihre Beteiligung und hob die Vereinsmitglieder Michael Klee und Jörg Hessler hervor, die seit Jahren die größten Fuchsstrecken mitbringen.

Beide erhielten aus den Händen des Vorstandes ein Dankeschön-Präsent und die „Erleger“ Ihren „Bruch“. Besonderer Dank galt Michaela und Mike Will die mit Johannes Reul die Strecke versorgten und am Montag die Füchse zu den Untersuchungen nach Gießen fuhren.

 

Die Jagdhornbläser begleiteten die Abschlussveranstaltung mit jagdlichen Stücken.

Fuchswoche 2013

Im Anschluss lud der Vorstand alle Teilnehmer zu einem Essen in das Vereinsheim ein. Bei einem gemütlichen Beisammensein im „neu eingedeckten“ Vereinsheim klang die traditionelle Veranstaltung bei regem Erfahrungsaustausch am späten Abend aus.

 

Für alle Beteiligten war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!