Lehrgangsberichte im Jahr 2022


Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltungen „Zerwirkseminar und Wildbretveredlung"

21. November 2022

 

Motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt an zwei Abenden zur Weiterbildung- und Schulungsveranstaltung „Zerwirkseminar und Wildbretveredlung“ in der Metzgerei Dern-Heuer in Leihgestern begrüßen. 

 

Als Referent und für die Organisation zuständig konnte wieder Hubertusmitglied und Wild-Experte Daniel Seller sowie sein Mitarbeiter Alexander Lotz gewonnen werden.

Beiden galt der besondere Dank, da sie neben Ihrer Arbeit Zeit fanden, in zwei Abendveranstaltungen den Teilnehmern praktische Fertigkeiten rund um das Thema

 „Wildbret“ zu vermitteln. 

Das große Interesse zeigte, dass es das Ziel vieler Jäger ist, das Lebensmittel „Wildbret“ als ein Erzeugnis von hoher Qualität aus der Region bereit zu stellen. Dies ist ein Garant für langfristige, vertrauensvolle und zufriedene Kundenbeziehungen.   

  

Der Herbst ist die Zeit der jagdlichen Ernte: Reh-, Hirsch- und Wildschweinfleisch, Feldhasen, Wildenten und Fasane kommen aus heimischer Wildbahn frisch auf den Tisch. Das Seminar „Wildbret verwerten“ mit Daniel Seller brachte die große Zahl Teilnehmer in Bewegung: Wildschweine und Rehe hatte Wild-Experte Daniel Seller für das Seminar herbeigebracht. Diese Stücke wurden im Beisein der Lehrgangsteilnehmer in küchenfertige Stücke zerwirkt.

 

In den beiden Fortbildungsveranstaltungen wurde vom Fachmann Daniel Seller und seinem Mitarbeiter vorgeführt, mit welchem Werkzeug man Fleisch von jagdbarem Wild fachgerecht zerlegt. Hygieneanforderungen wurden dabei genauso erläutert, wie auch Kniffe und Tricks für das leichte „aus der Decke schlagen“ bzw. „Abschwarten“ bis hin zur Portionisierung der Gerichte. Das Wildbret wurde im Seminar mit Hilfe der Seminarteilnehmer lehrreich zu Bratwurst, Wildpastete, Leberkäse und leckerem Wildschinken verarbeitet.  

Daniel Seller ist ein Liebhaber von Wildfleisch, vor allem herzhaftes Wildschwein hat es ihm angetan. „Das Wild aus heimischen Wäldern wird nicht gezüchtet und nicht gemästet.“ Für Seller ist Wildbret ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel. Und er nennt noch ein Argument für die Jagd: „Dabei fällt ein gezielter Schuss, und das Tier fällt um.“    

Wildfleisch enthält durchweg weniger Fett als das Fleisch von Haustieren, aber viele Mineralstoffe, Vitamine, denn die freilebenden Tiere sind bei der Nahrungsaufnahme sehr wählerisch. Nur die würzigen Kräuter und zartesten Knospen sind beispielsweise Reh und Hase gerade gut genug. Wildtiere leben von dem, was die Natur Ihnen bietet. Rehwild zum Beispiel nimmt als Konzentratselektierer nur Nahrung in Bioqualität auf. Zudem bedeutet „Wildbret aus der Region“ kurze Lieferwege, keine Medikamente oder Wachstumshormone.  

 

Der regionale Wildkonsum stärkt die Reviere in der Region und das Miteinander von Jägern, Landwirten und Gastronomen. An beiden Abenden wurde es zum Abschluss bei Daniel Seller gemütlich: Da wurden köstlichste Wildgerichte von Reh, Wildschwein und Hirsch aufgetischt und leckere Weine angeboten. Bis spät in den Abend wurden Rezepte ausgetauscht, Jagdabenteuer erzählt und dem Küchenchef weitere Geheimnisse entlockt.  

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich bei den beiden Referenten für die professionellen und praxisorientierten Vorträge und lud die Jägerschaft zu weiteren Fortbildungsveranstaltungen des Vereins ein. 

 

Der Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. rät allen Interessenten von Wildbret daher, sich frühzeitig um den kulinarischen Leckerbissen zur Adventszeit zu kümmern. Die Adressen privater Jäger, die Wildbret verkaufen, erfährt man durch Mundpropaganda oder durch den Jagdverein „Hubertus“ und auf der Seite Wild und Küche.


Große Beteiligung am Seminar zur Trichinenprobe-Entnahme

19. September 2022

 

Für interessierte Jägerinnen und Jäger ist die Möglichkeit geschaffen worden, an einer von der Veterinärbehörde Gießen durchgeführten Schulung zur Trichinenprobeentnahme teilzunehmen. 

 

Etwa 25 Teilnehmer besuchten im September unser Seminar zur Berechtigung von Probeentnahmen durch das zuständige Veterinäramt.  

 

Wir hatten die Kreisjägerschaft zu dieser Schulung in die Seminarräume des Hessischen Holz + Technikmuseums nach Wettenberg-Wißmar eingeladen. Als Referenten standen uns dabei Frau Dr. Stefanie Graff und Markus Businszky vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Gießen zur Verfügung.

 

Die Expertin ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen der winzigen Fadenwürmer ein. Die Hauptübertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem bzw. ungenügend gegartem Schweinefleisch. Die dadurch entstehende Trichinose muss in Deutschland gemeldet werden. Es besteht eine gesetzliche Untersuchungspflicht!

Weitere Themen waren die Entwicklung und Vermehrung von Trichinen und die Anatomie des Schwarzwildes, das korrekte Aufbrechen des Schwarzwildes zur Entnahme der Trichinenproben, 

die Verpackung und Kennzeichnung der Proben sowie Transport zur Trichinenuntersuchungsstelle, Anbringen der Wildmarke und Ausfüllen des Wildursprungsscheins. Geschichtliches zu Trichinellen 

im Schweinefleisch und die Biologie der Trichine und Krankheitssymtome beim Menschen, wusste die Referentin hervorragend zu vermitteln. Ausführliche Informationen gab es zu den zwingend vorgeschriebenen Probeentnahmen. Besonders verwies die Referentin dabei auf die rechtlichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen können als Straftat geahnt werden.

 

Als weiteren Referenten ging Markus Businszky auf die Arbeiten im Veterinäramt und die Beprobungen ein. Er erläuterte seine Arbeit und gab den Teilnehmern wichtige Tipps beim Einreichen der Trichinenproben. Trichinenproben, die bis zu den dort genannten Zeiten an Untersuchungstagen abgegeben werden, werden in der Regel noch am gleichen Tag untersucht. Die Freigabe des Wildes erfolgt nach Abschluss der Untersuchung in der Regel durch Zusendung des Wildursprungsscheins (mit Freigabezeitpunkt) per E-Mail oder Fax!  Bei einem positiven Befund wird umgehend per Telefon, E-Mail oder Fax informiert. Daher bitte die Formulare vollständig und gut lesbar ausfüllen. Wichtig: E-Mail-Adresse, Fax-, Telefonnummer sind immer anzugeben, da ansonsten keine Rückantwort mit Freigabe noch am gleichen Tag erfolgen kann und so sich der Freigabezeitpunkt verschiebt.

Wurde die dazugehörige Wildmarke nicht vom jeweiligen Jäger selbst erworben, so ist zusätzlich der Name des betreffenden Wildmarkenkäufers auf dem Wildursprungschein zu vermerken. Nur so ist gewährleistet, dass die Untersuchungskosten der Wildmarkenkäufer gutgeschrieben werden. 

Die Gebühren für Trichinenuntersuchungen wurden nach Bemühungen des Hubertus-Vorsitzenden mit Beschluss durch den Gießener Kreistag für 2 Jahre ausgesetzt.

 

Auf die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Aujeszky-Krankheit ging Frau Dr. Graff ein. Bei einem im Landkreis erlegten Wildschwein sind Antikörper gegen die Aujeszky-Krankheit nachgewiesen worden. Das hochansteckende Virus könne viele Säugetierarten befallen und für Hunde tödlich sein, teilte der Hubertus-Chef mit. Für Menschen und Pferde sei es aber ungefährlich. Er bat aber um Aufmerksamkeit, denn infizierte Hunde sterben innerhalb weniger Tage.

Frau Dr. Graff appellierte an die Teilnehmer: „Bitte verfüttern sie auf keinen Fall rohes Fleisch erlegter Wildschweine an Ihre Hunde!“ 

Sie informierte weiterhin über das Risiko in Deutschland bei Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest in die Wildschweinpopulationen durch illegale Verbringung von kontaminiertem Material oder durch kontaminierte Schweinfleischprodukte entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge und Personen. Frau Dr. Graff bat um erhöhte Vorsicht und Einreichung von Blutproben erlegter Wildschweine und bedankte sich bei den beiden Referenten für die interessante Schulung. 

 

Dieter Mackenrodt bat die Jägerschaft zur intensiven Bejagung mit allen erfolgversprechenden Jagdmethoden   unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften, um das Schwarzwild scharf und waidgerecht zu bejagen. In der Situation vor einer ASP-Gefahr muss das Schwarzwild ganzjährig und flächendeckend unter Berücksichtigung des Elterntierschutzes bejagt werden. Höchste Priorität - solange noch kein ASP- Fall aufgetreten ist – muss die vorbeugende starke Reduzierung des Schwarzwildbestandes sein, um das Ansteckungsrisiko bei Auftreten der ASP zu minimieren.

 

Der Hubertus-Vorsitzende bedankte sich bei den beiden Referenten für die interessante Schulung.  


Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen

24. Mai 2022

 

2. Praxisseminar am 14. Mai 2022  mit dem Experten Reiner Käs

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte im Rahmen seiner Fortbildungsveranstaltungen wegen der großen Nachfrage nochmals zu einem  Tagesseminar : „Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen“ eingeladen.

 

Der 1. Vorsitzende des Jagdverein „Hubertus“ Gießen Dieter Mackenrodt hatte dafür nochmals als Referenten den renommierten Schweißhundeführer und Experten Reiner Käs aus Allendorf/Lumda gewinnen können. Der Experte geht seit über 40 Jahren auf die Jagd. Seine Passion gilt davon seit 35 Jahren dem  verunfallten bzw. verletzten Wild als Schweißhundeführer mit dafür ausgebildeten Jagdgebrauchshunden.

 

In diesen 35 Jahren wurden von Reiner Käs weit über 2000 Nachsuchen durchgeführt. Die große Zahl an Nachsuchen sprechen für eine hohe fachliche Kompetenz und jede Menge Erfahrung des Referenten aus Allendorf/Lumda. 

 

Wir begrüßten im Vereinshaus am Schießstand wieder eine große Anzahl Teilnehmer und bedanken uns bei Ralf Weber (Lernort Natur) sowie Dieter Jüttemeier (Lernort Natur) für die praktische Unterstützung der Anschüsse im „Hubertus“ Ausbildungs- und Lehrrevier am Schießstand. 

 

Das Anschuss-Seminar gliederte sich in einen 3-stündigen theoretischen Teil und einen praktischen Teil im Revier.Greenhorns und alte Hasen erfuhren von den gesetzlichen Grundlagen, der Anatomie des Schalenwildes-, dem Verhalten vor, bei und nach der Schussabgabe, Schuss- und Pirschzeichen, Untersuchen und Verbrechen des Anschusses, Nachsuchen bei Drückjagden bis hin zur Einarbeitung des sogenannten „Schweißhundes“.

 

Kein Wild am Anschuss, kein Schnitthaar und kein Schweiß? Schnell wird die Sache als Fehlschuss abgetan. Ein folgenschwerer Fehler, wie Reiner Käs bei der Begrüßung wusste. Oft sind bei tödlichen Schüssen kaum Pirschzeichen zu finden.

 

Im theoretischen Teil des Seminars erklärte der „Nachsucheprofi“ Reiner Käs, worauf während und nach dem Schuss zu achten ist und wie die „gefundenen Pirschzeichen“ richtig bewertet werden. Die einstündige Mittagspause bei leckerem „Jägerschnitzel“ im Vereinshaus wurde bei guten Gesprächen und regem Erfahrungsaustausch genutzt.  Unsere gute Seele im Vereinshaus Renate Claus hatte für die Seminarteilnehmer ein leckeres Gericht vorbereitet. 

 

Nach der Mittagspause folgte der praktische Teil im Revier: Hier hatte Ralf Weber und 

Dieter Jüttemeier einige „Anschüsse“ auf Schalenwild vorbereitet. Ebenso eine weiße Leinwand  hinter einem Stück Rehwild zu Lernzwecken aufgebaut. 

Die Teilnehmer mussten nun im Revier die Anschüsse auf Schuss- und Pirschzeichen hin untersuchen. Danach erarbeitete die Gruppe eine Anschussdiagnose.

Die Teilnehmer arbeiteten hervorragend mit und hatten viel Spaß bei der interessanten Materie. 

 

Wenn ein Wildunfall passiert ist oder Wild bei Schüssen nicht verendet zusammenbricht und eine Nachsuche erforderlich wird, ist das Ansprechen - Können von Pirschzeichen an der Unfallstelle oder am Anschuss und auf der Wundfährte zwar wichtig, wegen des Rückschlusses über den vermutlichen Sitz der Kugel, vor allem aber deshalb, um richtig zu reagieren und ggf. ohne falsche Scham um Hilfe zur Nachsuche zu bitten, wodurch unnötig langes Leiden des beschossenen Wildes vermieden werden kann. 

 

Was Nachsuchen-Profis mit einem erfahrenen Hund vermögen, ist immer wieder erstaunlich! Nach Kilometern “Riemenarbeit“ durch dick und dünn und anschließender Hetze einen gekrellten Frischling zu erlösen, und nicht bei der erst besten „Verleitung“ oder der Reviergrenze abzubrechen, dass ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne!

Auch wenn der eigene Hund noch jung und unerfahren ist, der Anschuss aber eine lange Nachsuche oder Hetze prophezeit, dann ist der Schütze es dem Wild schuldig, einen Nachsuchenführer wie beispielsweise Reiner Käs, herbeizurufen. Auch das ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne! 

 

Gegen 16.00 Uhr ging eine Fortbildungsveranstaltung auf hohem Niveau zu Ende, die für alle Teilnehmer sehr lehrreich war. Alle Kursteilnehmer bekommen ein „Handout“ zum Nachlesen.

 

Die Teilnehmer bedankten sich mit anhaltendem Applaus bei dem Referenten Reiner Käs und den beiden Assistenten für die interessante Präsentation . Der Dank galt Allen, die zu dieser erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben. Alle Teilnehmer waren einstimmig der Meinung, dass das Ziel der Veranstaltung, Wissen aufzufrischen, zu einem gerechten Verhalten nach dem Schuss beizutragen und Fehler bei unter Umständen notwendigen Nachsuchen zu vermeiden, mehr als erreicht wurde.  Der Experte Reiner Käs hatte viele dankende Hände zu schütteln. Wir bedankten uns  im Namen aller Teilnehmer bei dem Dozenten und den beiden Assistenten mit Präsenten.


Fortbildungsveranstaltung: Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen

14. April 2022

 

Praxisseminar am 9. April 2022  mit dem Experten Reiner Käs

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte im Rahmen seiner Fortbildungsveranstaltungen zum 1-Tagesseminar : „Verhalten nach dem Schuss und Bewerten von Anschüssen“ eingeladen.

 

Der 1. Vorsitzende des Jagdverein „Hubertus“ Gießen Dieter Mackenrodt hatte dafür als Referenten den renommierten Schweißhundeführer und Experten Reiner Käs aus Allendorf/Lumda gewinnen können. Der Experte geht seit über 40 Jahren auf die Jagd. Seine Passion gilt davon seit 35 Jahren dem  verunfallten bzw. verletzten Wild als Schweißhundeführer mit dafür ausgebildeten Jagdgebrauchshunden.

In diesen 35 Jahren wurden von Reiner Käs weit über 2000 Nachsuchen durchgeführt. Die große Zahl an Nachsuchen sprechen für eine hohe fachliche Kompetenz und jede Menge Erfahrung des Referenten aus Allendorf/Lumda. 

Der „Hubertus-Chef“ begrüßte im Vereinshaus am Schießstand eine große Anzahl von Teilnehmern und bedankte sich bei Nicol Müller ( Vorstand) sowie Ralf Weber (Lernort Natur) für die praktische Unterstützung der Anschüsse im „Hubertus“ Ausbildungs- und Lehrrevier am Schießstand. 

 

Das Anschuss-Seminar gliederte sich in einen 3-stündigen theoretischen Teil und einen praktischen Teil im Revier. Greenhorns und alte Hasen erfuhren von den gesetzlichen Grundlagen, der Anatomie des Schalenwildes-, dem Verhalten vor, bei und nach der Schussabgabe, Schuss- und Pirschzeichen, Untersuchen und Verbrechen des Anschusses, Nachsuchen bei Drückjagden bis hin zur Einarbeitung des sogenannten „Schweißhundes“.

Kein Wild am Anschuss, kein Schnitthaar und kein Schweiß? Schnell wird die Sache als Fehlschuss abgetan. Ein folgenschwerer Fehler, wie Dieter Mackenrodt bei der Begrüßung wusste. Oft sind bei tödlichen Schüssen kaum Pirschzeichen zu finden.

 

Im theoretischen Teil des Seminars erklärte der „Nachsucheprofi“ Reiner Käs, worauf während und nach dem Schuss zu achten ist und wie die „gefundenen Pirschzeichen“ richtig bewertet werden.

 

Die einstündige Mittagspause bei leckerem „Jägerschnitzel“ im Vereinshaus wurde bei guten Gesprächen und regem Erfahrungsaustausch genutzt.  Unsere gute Seele im Vereinshaus Renate Claus hatte für die Seminarteilnehmer ein leckeres Gericht vorbereitet. 

 

Nach der Mittagspause folgte der praktische Teil im Revier: Hier hatte Nicol Müller und 

Ralf Weber einige „Anschüsse“ auf Schalenwild vorbereitet. Ebenso eine weiße Leinwand  hinter einem Stück Rehwild zu Lernzwecken aufgebaut. 

Die Teilnehmer mussten nun im Revier die Anschüsse auf Schuss- und Pirschzeichen hin untersuchen. Danach erarbeitete die Gruppe eine Anschussdiagnose.

Die Teilnehmer arbeiteten hervorragend mit und hatten viel Spaß bei der interessanten Materie. 

 

Wenn ein Wildunfall passiert ist oder Wild bei Schüssen nicht verendet zusammenbricht und eine Nachsuche erforderlich wird, ist das Ansprechen - Können von Pirschzeichen an der Unfallstelle oder am Anschuss und auf der Wundfährte zwar wichtig, wegen des Rückschlusses über den vermutlichen Sitz der Kugel, vor allem aber deshalb, um richtig zu reagieren und ggf. ohne falsche Scham um Hilfe zur Nachsuche zu bitten, wodurch unnötig langes Leiden des beschossenen Wildes vermieden werden kann. 

 

Was Nachsuchen-Profis mit einem erfahrenen Hund vermögen, ist immer wieder erstaunlich! Nach Kilometern “Riemenarbeit“ durch dick und dünn und anschließender Hetze einen gekrellten Frischling zu erlösen, und nicht bei der erst besten „Verleitung“ oder der Reviergrenze abzubrechen, dass ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne!

Auch wenn der eigene Hund noch jung und unerfahren ist, der Anschuss aber eine lange Nachsuche oder Hetze prophezeit, dann ist der Schütze es dem Wild schuldig, einen Nachsuchenführer wie beispielsweise Reiner Käs, herbeizurufen. Auch das ist Waidgerechtigkeit im besten Sinne! 

Gegen 16.00 Uhr ging eine Fortbildungsveranstaltung auf hohem Niveau zu Ende, die für alle Teilnehmer sehr lehrreich war. Alle Kursteilnehmer bekommen ein „Handout“ zum Nachlesen.

 

Die Teilnehmer bedankten sich mit anhaltendem Applaus bei dem Referenten Reiner Käs und den beiden Assistenten für die interessante Präsentation . Wegen der großen Nachfrage ist eine 2. Fortbildungsveranstaltung für Mitte Mai geplant. Der Dank galt Allen, die zu dieser erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben. Alle Teilnehmer waren einstimmig der Meinung, dass das Ziel der Veranstaltung, Wissen aufzufrischen, zu einem gerechten Verhalten nach dem Schuss beizutragen und Fehler bei unter Umständen notwendigen Nachsuchen zu vermeiden, mehr als erreicht wurde.  Der Experte Reiner Käs hatte viele dankende Hände zu schütteln. Der Vorsitzende Dieter Mackenrodt bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei dem Dozenten und den beiden Assistenten mit einem Präsent.

 

Aufgrund der großen Nachfrage wird das Seminar erneut am 14. Mail 2022 stattfinden. Mehr dazu erfahren Sie hier.