Archiv 2017


Traditionelles Treffen am Hubertus-Stammtisch im Hessischen Hof in Gießen

14. November 2017

Der Hubertus-Vorstand hatte die alte Tradition des Hubertus-Stammtisch im Jagdzimmer des Hessischen Hof in Gießen aufgegriffen und am „Hubertus-Tag“ zu einem Stammtisch eingeladen. 

 

Am 3. November 2017 trafen sich daher interessierte Vereinsmitglieder am alten Stammtisch in der Jagdstube des Hessischen Hof in Gießen und diskutierten rege jagdpolitische Themen. 

 

Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt hatte die (ur)-alten Stammtischbücher dabei und man „schmökerte“ sehr interessiert in diesen historischen Schriftstücken. Unser Kreisjagdberater Dr. Ekkehart Hammermann wusste dazu noch viel zu erzählen. Schließlich waren Vater und Großvater wöchentliche Besucher dieser Runde. Unser Vereinsmitglied Rosi Petzinger hatte das aktuelle Stammtischbuch dabei und man trug sich wieder einmal in die Gästeliste ein. 

 

Alle Teilnehmer fanden die Idee dieses traditionellen Treffen am Hubertus-Tag im Hessischen Hof sehr gut und man unterhielt sich sehr angeregt bei Speis und Trank bis in die späten Abendstunden.   


Traditionelle Hubertusmesse im Kloster Arnsburg

8. November 2017

 

Ministerpräsident Volker Bouffier zu Gast / 600 Besucher erleben den Jägerschlag für den Waidmanns Nachwuchs

 

Die Jäger in Deutschland und anderen europäischen Städten gedenken im November Ihres Schutzheiligen Sankt Hubertus. Bundesweit finden Hubertusmessen statt.

Die schon zur Tradition gewordene „Hubertusmesse“ des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. fand in diesem Jahr wieder unter großem Interesse der Bevölkerung im Dormitorium des Kloster Arnsburg bei Lich statt. 

 

Bis auf den letzten Platz waren alle Stuhlreihen in den ehemaligen Schlafräumen (Dormitorium) des Kloster Arnsburg frühzeitig belegt. Vor allem viele Besucher aus der nichtjagenden Bevölkerung interessierten sich für die hervorragende Akkustik der Parforcehörner des Parforcehorncorps „Hoher Vogelsberg“ in den alten Gemäuern des Dormitoriums im Kloster Arnsburg. Das Parforcehorncorps wurde dabei unterstützt durch die Hubertus-Jagdhornbläser unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel. 

Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Naturschutzverbänden konnte Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt begrüßen. Darunter auch Ministerpräsident Volker Bouffier, die Bürgermeisterin der Stadt Gießen Frau Gerda Weigel-Greilich, den Präsidenten des Landesjagdverbandes Hessen, Herrn Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, den Vorsitzender des Deutschen Falkenordens  Landesverband Hessen, Dr. Dominik Fischer, die neue gewählte Bürgermeisterin in Biebertal Frau Patricia Ortmann, den Kreisjagdberater Dr. Ekkehart Hammermann sowie Familienmitglieder des Gräflichen Hauses aus Laubach sowie der Fürstlichen Familie Hohensolms-Lich. 

 

Der Gottesdienst wurde gehalten von Pfarrer Dr. Ulrich Becke aus Bad Nauheim. Er wurde eingeleitet vom Bläserchor des Jagdvereins Hubertus Gießen mit der musikalischen „Begrüßung“.

 

Der liebevoll hergerichtete Altar im Dormitorium des Klosters wurde eingerahmt durch Falkner Franz Locher mit seinen 2 Falken sowie den Hundeführern mit ihren Jagdhunden. 

Nach den Eingangsworten des Hubertus-Vorsitzenden und Pfarrer Dr. Ulrich Becke übernahm dann das Parforcehorncorps „Hoher Vogelberg“ die musikalische Gestaltung,

die mit dem „Einzug“ begann und einem festgelegten Ablauf folgte. Hessens größter Jagdverein „Hubertus“ Gießen hatte für die Hubertus-Messe farbige Programmhefte drucken lassen.

 

Aus dem „Sonnengesang des Heiligen Franziskus lasen die beiden 9-jährigen Buben Noah Schramm und Linus Przybilla, gefolgt von einem getragenen „Choral“ und „Gloria“ der Bläser. Das Fürbittengebet sprach Birgit Kegel und Dirk Weyerhäuser.

Die „Hubertus-Legende“ lasen die beiden 11-jährigen Jungen Maximilian Mackenrodt und Moritz Müller vor. 

Demnach war Hubertus (655-727 n. Chr.), Pfalzgraf von Burgund, zunächst keinesfalls ein Vorbild für die Jägerschaft. Nach dem Tod seiner Frau ging er einem zügellosen Leben nach und übte die Jagd rücksichtslos aus. An einem Karfreitag traf er auf einen kapitalen Hirsch, den er schon als sichere Beute glaubte. Kurz bevor er einen Pfeil auf das edle Tier schießen konnte, leuchtete zwischen dem Geweih des Hirsches plötzlich ein Kruzifix auf. Hubertus sank vor Ehrfurcht auf die Knie und gelobte Besserung.

 

Nach dieser Begegnung widmete Hubertus sein Leben der Kirche, was ihm später den Bischofssitz in Lüttich und die Heiligsprechung einbrachte. Zudem kann er als Begründer einer nachhaltigen und waidgerechten Jagd angesehen werden. Jägerinnen und Jäger in ganz Deutschland gehen nach diesem Vorbild auf die Pirsch und entnehmen nur so viel aus der Natur, wie nachwachsen kann.

 

Die Legende fordert den Jäger auf, in den freilebenden Tieren Mitgeschöpfe zu sehen, auf deren Lebensrecht sie Rücksicht zu nehmen haben. Dies erkannte auch der als Symbolfigur dargestellte wilde Jäger „Hubertus“ rechtzeitig und hielt sich fortan bei weiterer Jagdausübung an die geschriebenen Gesetze der Ethik und Jagdmoral.

 

Als herrliche Geschöpfe Gottes bezeichnete Pfarrer Becke die zwei Falken von Falkner  Franz Locher sowie die Jagdhunde am festlich geschmückten Altar des Dormitoriums. 

 

Das „Gloria“ sowie die wunderbar imitierten „Glocken“ der Parforce-Hörner gehörten 

weiterhin zum Ritual der Hubertus-Messe bevor die Besucher das „Vater unser“ sprachen und Pfarrer Dr. Ulrich Becke der großen Besucherschar den Segen sprach.

Ein lange anhaltender, nicht abreißender Applaus zeigte die Begeisterung der Besucher für die Hubertus-Messe und ihre Mitwirkenden im Dormitorium des Kloster Arnsburg. 

Der Jagdverein „Hubertus“ hatte auch in diesem Jahr den alten Brauch des „Jägerschlags“ wiederum zum Anlass genommen, während der traditionellen Hubertus-Messe den diesjährigen Waidmanns-Nachwuchs damit auszuzeichnen.

 

Dieter Mackenrodt leitete das „uralte Brauchtum“ ein und forderte die Jungjäger auf, den Auftrag der Natur entgegen zunehmen und wies darauf hin, dass Jägerprüfung und Jagdschein noch kein Garant für Waidgerechtigkeit seien. Erst die seelische und sittliche Reife geben das Recht zum Führen einer Waffe. Nicht die Flinte macht den Jäger, sondern das Herz; mit großer Bereitschaft und stetem Bemühen und Streben auch um die Kenntnisse der Lebens- und Verhaltensweisen der frei lebenden Tierwelt.

 

Dieter Mackenrodt forderte die Jungjäger auf, nach jedem jagdlichen Tun und Wirken sich einen Spiegel vorzuhalten. Das Ablegen der Jägerprüfung nach einem Jahr theoretischer und praktischer Ausbildung sei erst einem „Gesellenbrief“ gleich zu stellen. Meister werden sie erst mit Erfahrung und Praxis im Revier. 

Der Jägerschlag wird mit einem Hirschfänger durch drei Schläge auf die Schulter ausgeführt wozu der „Jägergeselle“ am Altar niederkniet. Der Hubertus-Vorsitzende Dieter Mackenrodt sowie Ausbildungsleiter Jürgen John mit Ehefrau Martina nahmen den Jägerschlag bei jedem einzelnen Jungjäger vor und überreichten Ihnen die Jägerbriefe. Dazu einen guten Tropfen aus dem Weinglas.

 

 „Der erste Schlag soll Dich zum Jäger weih´n, der zweite Schlag soll Dir die Kraft verleihn zu üben stets das Rechte, der dritte Schlag soll Dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten“, so der Text zu den drei Schlägen mit dem traditionellen alten Hubertus-Hirschfänger. 

 

Begleitet wurde die Zeremonie mit den Stücken „Blattschlagen“ und „Ein Gruß dem Jungjäger“ von der Hubertus- Bläsergruppe. 

Den Jägerbrief erhielten:

Sönke Allrich (Giessen), Nathanael Becker (Wettenberg), Ida Martha Sophie Bender (Lich), Dr. Max Beu (Giessen), Sinah Pia Bohn (Giessen), Dr. Claus Brodersen (Giessen), Jan Michael Burg (Wetzlar), Daniel Grölz (Staufenberg), Leslie Charles Garkisch (Langgöns), Frederik Hahn (Buseck), Nick Hohmann (Giessen), Johannes Hohmann (Heuchelheim), Nils Lucas Heinrich (Hüttenberg), Peter Kemmerling (Hüttenberg), Jonathan Müller (Giessen), Marcel Naubereit (Giessen), Klaus Neudeck (Hüttenberg), Florian Nietfeld (Giessen), Bianka Rehm (Schöffengrund), Jan Rolshausen (Wettenberg), Ralf Rolshausen (Wettenberg), Annegret Speier (Wettenberg), Reiner Spieß (Hüttenberg), Claudia Schorm (Giessen), Dr. Martin Schöndorf (Buseck), Achim Schönfeldt (Hungen), Philip von Voigts-Rhetz (Giessen), Nils Wagenbach (Staufenberg), Christoph Zecher (Lollar), Dirk Brouwers (Bad Nauheim), Matthias Buhl (Hüttenberg), Andreas Dufhaus (Giessen), Florian Fischer (Laubach), Konstantin Pfannenstiel (Pohlheim), Patrick Ranft (Giessen), Diana Maria Schelten (Giessen), Dr. Dagmar Schulte (Giessen), Laura Thiel (Giessen) und Bernhard Bartsch (Linden).

Vor dem „Jägerschlag“ sprachen die neuen Jungjäger das Gelöbnis. Mit dem Gelöbnis versprachen sie, die überlieferten, die geschriebenen und die ungeschriebenen Gesetze der Waidgerechtigkeit zu achten und die Gebote des Natur- und Tierschutzes zu befolgen und das jagdliche Brauchtum allzeit in Ehren zu halten. 

Sie wollen als Jäger – vor allem Heger und Pfleger sein und die Vorbilder überlieferter Jägertreue und den Kameradschaftsgeist zur Richtschnur ihres waidmännischen Lebens nehmen.

 

Die neuen Jungjäger stellten sich im Anschluss mit dem Vorsitzenden Dieter Mackenrodt und der Ausbildungsleitung zu einem Gruppenfoto auf. Dabei hielten sie stolz Ihre Jägerbriefe in den Händen.

 

Hessens größter Jagdverein „Hubertus“ hatte in diesem Jahr wieder eine 100%ige Bestehensquote bei der Jägerprüfung im Frühjahr und Herbst erreicht.  

Der nächste Kurs beginnt im April 2018. Anmeldungen sind hier möglich.

 

Der Hubertus-Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die hervorragende 

Organisation und Durchführung der feierlichen Hubertus-Messe. Der aktuelle Jungjägerkurs hatte die Hubertus-Messe tatkräftig mitunterstützt und mitgewirkt. Die Besucherzahlen der Messe wachsen jährlich und dies vor allem auch aus der nichtjagenden Bevölkerung.

 

Dies und auch der Name „Hubertus“ im Vereinsnamen sei Motivation den Hubertustag jährlich neu mit einer Messe zu feiern und man habe bereits für das kommende Jahr den 4. November 2018 das Dormitorium wieder gebucht.  

 

Die feierliche Hubertus-Messe endete mit dem hervorragend geblasenen „Amazing Grace“ des Parforcehorncorps Hoher Vogelsberg. Stimmungsvoll standen dabei alle mitwirkenden Kinder auf der Bühne. Der Ministerpräsident Volker Bouffier nahm sich noch im Anschluss die Zeit allen Mitwirkenden für diese herrliche traditionsreiche Messe zu danken. 

Videos zur Hubertusmesse


Süß, clever, aber nicht zu unterschätzen

Waschbären breiten sich massiv aus / Folgen für Mensch und Tier

 

27. Oktober 2017

Er hat keine natürlichen Feinde, drängt heimische Tierarten zurück und richtet Schäden in Wohngebieten an. Kaum zu glauben, dass es sich hierbei um den putzig aussehenden Kleinbären handelt. Von Nordamerika nach Deutschland eingeschleppt konnte er sich in unseren heimischen Wäldern massiv ausbreiten.

 

Ein schwarzer Streifen auf Höhe der Augenpartie und ein schwarz-weiß gestreifter Schwanz – so kontrastreich sein Fell, so unterschiedlich sind auch die Meinungen über den Waschbär. Für einige ist er ein putzig aussehendes Tier. Für andere ein Störenfried. Dass er für bestimmte Tierarten sogar zur Bedrohung werden kann, berichtet Dieter Mackenrodt vom Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. 

 

„Ob am Boden oder in der Höhe, der Räuber plündert Nester und ernährt sich beispielsweise von Jungvögeln. Eine große Gefahr ist der Waschbär auch für Bodenbrüter, wie das ebenfalls bedrohte Birkwild und Rebhun. Jeder Verlust dieses Bestandes ist eine erhebliche Einbuße. Der hervorragende Kletterkünstler kommt selbst Horste hoch und ist somit auch eine Bedrohung für den vom Aussterben bedrohten Schwarzstorch“,  sagt Dieter Mackenrodt.

 

Für den Menschen sei der relativ scheue Waschbär aber harmlos, berichtet der 1. Vorsitzende des „Hubertus“ weiter.

 

Trotzdem „sollte die Gefahr, die durch die Übertragung von Krankheiten und Parasiten droht nicht unterschätzt werden. 70 Prozent der Hessischen Waschbären haben den Waschbärspulwurm“, erklärt Hubertus-Mitglied Werner Röeskens. Außerdem sorge der Kleinbär in Wohngebieten für Konflikte. „Er klettert an Rankgerüsten oder Abwasserrohren hoch, kann Dachziegeln anheben und so in Häuser eindringen“, erzählt Röeskens. Der Waschbär hat im urbanen Raum leichtes Spiel. Vom Menschen würde er –bewusst oder unbewusst – regelrecht angefüttert werden: „Er ernährt sich von Fallobst oder Futter für Haustiere, das draußen stehen gelassen wird.“ Röeskens ergänzte: „Die Tiere gehen besonders gerne an Biotonnen.“ 

Bild: © Schmutzler-Schaub, fotolia.com
Bild: © Schmutzler-Schaub, fotolia.com

Doch wie kam der Waschbär überhaupt zu uns?

Der Waschbär stammt wohl aus Nordamerika. Es heißt, im Jahr 1934 sind zwei Paare eingeschleppt und am Edersee ausgesetzt worden“, sagt Mackenrodt. „Mögliche Gründe könnten die Bejagung und die Pelzgewinnung gewesen sein. Außerdem sei man damals davon ausgegangen, dass die Hauptnahrung der Tiere in Insekten bestehe und die gebietsfremde Art keine Bedrohung für die heimischen Tiere darstellen würde“, erzählt Dieter Mackenrodt. Doch der Waschbär fresse weitaus mehr als Insekten: „Er ist Allesfresser. Er  frisst sogar Aas“, erklärte er weiter.  Hinzu komme, dass der Lebensraum für den Waschbären in den deutschen Wäldern optimal sei, denn er habe hier keine natürlichen Feinde. Die Folge: Der „Neozoa“ – das heißt eine von außen eindringende Art – konnte sich stark vermehren und ausbreiten. 

 

Den Bestand an Waschbären in der Bundesrepublik Deutschland schätzt der Hubertus-Vorsitzende  auf ca. 1 Mio. Tiere. Wie groß der Bestand  im Kreis Gießen aktuell ist, ist nicht bekannt. Hubertus Gießen Mitglied Nicol Müller berichtet von der Zunahme der Tiere, die er mitverfolgt: „Vor etwa zehn Jahren ist mir der Waschbär das erst Mal bewusst aufgefallen, als eines der Tiere am Straßenrand lag. Dann wurde ich durch Fotofallen im Wald vermehrt auf die Tiere aufmerksam. Jetzt sehe ich sie öfter vom Hochsitz aus.“ Die Zunahme sei anhand der Jagdstatistik ersichtlich. In nur 17 Jahren hat sich die Zahl der geschossenen Tiere mehr als verfünfzehnfacht. Was kann getan werden, um den Bestand zu regulieren, bedrohte Tierarten zu schützen und das Eindringen der Waschbären in Wohngebiete zu verhindern?      

© debster, fotolia.com
© debster, fotolia.com

Den Bestand zu regulieren sei ein schwieriges Unterfangen, da die Tiere überwiegend nachtaktiv sind. Jäger ausschließlich auf Waschbären anzusetzen, könne nicht geleistet werden, erklärt Dieter Mackenrodt. Daher würden sie nebenbei bejagt werden: zum Beispiel bei Vollmond und wenn der Waschbär klar als solcher erkenntlich sei. Eine zweite Möglichkeit sind Lebendfallen: Prinzipiell würden die Waschbären leicht mit Süßem in die Falle gelockt werden können. Doch obwohl die Fallen mit Sendern ausgestattet seien und im Falle eines Fangs Alarm schlagen würden, sei auch diese Handhabung nicht ganz einfach, so Dieter Mackenrodt. Denn gemäß der Tierschutzverordnungen müssten die Fallen mindestens zweimal täglich überprüft werden – ob sie nun Alarm geschlagen haben oder nicht. Die weitläufigen Gebiete so oft zu kontrollieren, sei jedoch aus zeitlichen Gründen nur begrenzt möglich, berichtet Dieter Mackenrodt.

 

Da ergreifen Naturschutzverbände bereits Maßnahmen um gefährdetet Tiere vor dem Kleinbären zu schützen: Naturschützer bringen Kunststoffmanschetten an Bäume an. Dadurch findet der Waschbär an der glatten Oberfläche keinen Halt und kann den Baum nicht zum Horst hinaufklettern.

 

In Wohngebieten, in denen Waschbären vermutet werden, rät Jäger Werner Röeskens wie folgt vorzugehen: „Die Deckel der Mülltonnen sollten nicht nur dicht verschlossen, sondern auch vor dem Umwerfen gesichert werden. Rankhilfen, Abwasserrohre oder andere Möglichkeiten, durch die der Kletterer ins Haus gelangen könnte, sollten mit Stachelmanschetten abgesperrt werden. Auch Äste, die sich in Hausnähe befinden, sollten zurückgeschnitten werden.“ Außerdem gab der Experte den Tipp, das Tier mit lauter Musik zu vertreiben. Nahrung, wie Katzenfutter und Grillreste, sollte nicht draußen stehen gelassen werden. „Bisher konnten die Tiere durch diese Tipps immer vergrämt werden. Wer einen Waschbären im Garten vermutet, der kann die zuständige Gemeindeverwaltung, eine Polizeidienststelle oder einen Jagdpächter informieren – manchmal stecken aber auch andere Tiere wie Marder dahinter“, fasst Jäger Röeskens zusammen.

 

Jagdstatistik:

Waschbären dürfen außerhalb der Schonzeit, die vom 01.März bis zum 31.Juli geht, geschossen werden. Seit 1990 gibt es entsprechend seiner steigenden Verbreitung jährlich neue Rekordstrecken in den Ländern:  Im letzten Jagdjahr wurde auf Bundesebene eine Jagdstrecke von 116 058 Tieren erreicht.

Im Kreis Gießen waren es im Jahr 2000 noch 98 Waschbären. Dagegen im Jahre 2017 bereits 1600 dieser Wildart.


Schreiben vom LJV Hessen zum Thema "Jäger als Lebensmittelunternehmer"

9. Oktober 2017

 

Sehr geehrter Herr Mackenrodt,

liebe Vorsitzende der hessischen Jagdvereine,

 

den Landesjagdverband Hessen erreichten mehrere Anfragen, dass verschiedene Landkreise/kreisfreien Städte derzeit Anfragen, zur Thematik "Jäger als Lebensmittelunternehmer" versenden.

 

Stellenweise sind dort sehr kurze Fristen zur Beantwortung vorgesehen.

Sie sollten zunächst darauf hinweisen, dass Sie hier eine Fristverlängerung beantragen. Grundsätzlich weisen wir darauf hin, dass im Rahmen der Schulungen zur kundigen Person die Verwaltungsvereinfachung bis dahin bestand, dass der Jagdausübungsberechtigte auch gleichzeitig als registrierte Person/Lebensmittelunternehmer galt und eine zusätzliche Beantragung der Registrierung nicht notwendig gewesen ist.

 

In verschiedenen Kreisen werden sogar alle Jagdscheininhaber angeschrieben. Sofern Sie nur Jagdscheininhaber und kein Jagdausübungsberechtigter (Pächter) sind, sind wir derzeit der Auffassung, dass sich die Beantwortung einer solchen Anfrage, dann damit erledigt, dass Sie mitteilen, kein Jagdausübungsberechtigter/Pächter zu sein.

 

Als Jagdausübungsberechtiger sollten Sie darauf achten, wenn Sie sich z. B. eines Metzgers bzw. eines Fleischereibetriebes als Dienstleister zum Zerwirken bedienen, dass dieser auch die Zulassung hat, Wild zu be- bzw. zu verarbeiten. Bevor Sie daher den Metzger Ihres Vertrauens angeben, koppeln Sie dies bitte zurück. Im Übrigen erachten wir eine detaillierte Anfrage zur Wildproduktion als nicht gegeben, so dass es nach hiesiger Auffassung ausreicht, wenn Sie mitteilen, dass Sie das Wildbret entsprechend der zulässigen Vermarktungswege, wie in den Schulungen zur kundigen Person gelehrt, verwerten.

 

Aufgrund der Brisanz dieses Themas bezüglich der Fragen zur Urproduktion, wie auch in den Schulungen zur kundigen Person immer wieder aufgeführt, setzen wir uns zu Beginn der kommenden Woche umgehend mit dem Deutschen Jagdverband in Verbindung, da diese Vorschriften bundesweit von Bedeutung sind.

Sobald wir von dort Informationen haben, werden wir Sie umgehend informieren.

Bitte setzen Sie unbedingt Ihre Mitglieder in Kenntnis dieses Schreibens.

 

Mit freundlichen Grüßen

LJV Hessen e. V.


Eleftherios (Lefti) Lipiotis wurde 80 Jahre

8. Oktober 2017

 

Am 3. Oktober 2017 vollendete unser Mitglied Eleftherios Lipiotis sein 80. Lebensjahr und feierte in geselliger Runde mit seiner Familie und Freunden den runden Geburtstag.

Die Hubertus-Jagdhornbläser unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel überbrachten einen musikalischen Gruß und die Glückwünsche des Vereins im Saal des Gasthof zur Post in Biebertal.  Auch der „Hubertus“ Vorsitzende des Jagdverein Hubertus Gießen Dieter Mackenrodt ließ es sich nicht nehmen seinem Freund die Ehre am Geburtstag zu erweisen.

Noch immer rüstig, geistig hellwach und voller Tatendrang wirkt der Jubilar im Biebertaler Wald. Der begeisterte Hundeführer ist seit 27 Jahren Mitglied im „Hubertus“ Gießen und mit seiner Freundlichkeit noch immer stets zur Stelle wenn es um Revierarbeiten geht.  Unterstützt wird er hierbei von seiner lieben Frau Hannelore und der Familie. „Lefti“ ist uns ein lieber und wichtiger Freund geworden.“, sagt Dieter Mackenrodt.

 

Im Namen des Jagdverein  „Hubertus“ Gießen gratulieren wir „Lefti“ zu seinem Geburtstag und wünschen Ihm beste Gesundheit und noch eine lange Zeit gemeinsames Wirken für den Jagdverein „Hubertus“ Gießen.


Die Jagdgenossenschaft Dorf-Güll spendet Hubertus Gießen Wildwarnreflektoren

28. September 2017

 

Hoch erfreut und sehr dankbar nahm der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. die 500.- € Spende der Jagdgenossenschaft Dorf-Güll für die Anschaffung von etwa 100 Wildwarnreflektoren entgegen. Die Wildwarnreflektoren wurden geliefert und mittlerweile durch die Straßenmeisterei im Ausbildungs- und Lehrrevier des Vereins bei Dorf-Güll angebracht. Dies betrifft die stark befahrene Straße von Dorf-Güll nach Garbenteich.

 

Die blauen Wildwarnreflektoren, bestehend aus halbrunden Kunststoffprofilen sowie stark blau reflektierenden Folien, reduzieren Wildunfälle bei Rehwild. Jagdvorsteher Volker Matern, Dorf-Güll sowie Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt begutachteten die angebrachten blauen Wildwarnreflektoren. Dieter Mackenrodt bedankte sich bei der Jagdgenossenschaft Dorf-Güll für die finanzielle Unterstützung der angebrachten Wildwarnreflektoren. Damit könne man die Wildunfälle weiter senken.

 

Der Jagdvorsteher Volker Matern bedankte sich beim Jagdverein „Hubertus“ Gießen“ für die angenehme Zusammenarbeit. Man habe im laufenden Jahr schon erheblich die Wildunfälle senken können. Auch der Wildschaden auf den landwirtschaftlichen Feldern sei durch die Betreuung „Hubertus“ Gießen fast auf Null gesenkt worden.

Durch den Autoscheinwerfer der Dunkelheit angestrahlt entsteht bei den angebrachten Wildwarnreflektoren ein kurzes blaues Aufblinken. Durch die hohe Anzahl der Wildwarnreflektoren, die hintereinander an den Leitpfosten angebracht sind, entsteht eine blaue Wand für das Rehwild. Da die Farbe blau keine natürliche Farbe für unser Rehwild ist, stellen die Wildwarnreflektoren für die Rehe eine Gefahr dar. Das Wild weicht zurück und läuft nicht auf die Straße. Eine angepasste Fahrweise an den bekannten Wildwechselstellen bzw. in den Wäldern ist weiterhin wichtig, um Wildschaden von vorne herein zu begrenzen.


Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. besichtigt die Don Stefano Zigarrenmanufaktur

28. September 2017

 

Am Mittwoch (27. September 2017) schauten die Mitglieder des „Hubertus“ hinter die Kulissen der Zigarrenmanufaktur Don Stefano in Heuchelheim. Die noch einzige Zigarrenmanufaktur in Hessen.

 

Nach der Begrüßung durch unser Vereinsmitglied und Inhaber Steffen Rinn führte der Rohtabakspezialist und Zigarrenhersteller Steffen Rinn die Delegation durch seine heiligen Hallen der Don Stefano Zigarrenmanufaktur in Heuchelheim. Während der Führung wurde alles über die Herkunft, die Anbaugebiete und die Mischungen der Rohstoffe einer Zigarre erklärt. Auch die Historie des traditionsreichen Unternehmens über mehrere Generationen kam dabei nicht zu kurz.

Für die Produkte werden ausschließlich beste Tabake der traditionellen Anbaugebiete aus Brasilien, Cuba und Indonesien verwendet. Durch das Anzünden verschiedener Tabakmischungen wurden die ersten deutlichen Unterschiede der einzelnen Tabaksorten über den Geruchsinn verdeutlicht.

 

In der zweiten Etage der Fabrik konnten die laufenden Maschinen besichtigt werden, an denen die Mitarbeiterinnen der Zigarrenmanufaktur edle Zigarren herstellten. 

Somit konnte eindrucksvoll der Arbeitsablauf der Zigarrenherstellung an den interessanten Maschinen erklärt werden. Im Erdgeschoss der Fabrik konnten im Lagerraum der gelagerte Tabak, welcher zur Herstellung der Zigarren weiter verarbeitet wird, besichtigt werden. Für die Delegation eine eindrucksvolle Betriebsbesichtigung. 

Bereits 1967 begann Steffen Rinn seine Karriere mit der Ausbildung bei dem renommierten Zigarrenhersteller Rinn & Cloos AG in Heuchelheim, der in der ersten Hälfte des 20. Jahr-hunderts eines der größten Unternehmen in Deutschland war. Dort durchlief er während seiner Ausbildung alle Produktionsstufen. Der Betrieb wurde 1991 geschlossen. Zwei Jahre später gründete unser Vereinsmitglied Steffen Rinn seine Don Stefano GmbH, eine „kleine edle Zigarrenmanufaktur mit familiärer Atmosphäre.    

 

Während der Betriebsbesichtigung wurde bei einem Zigarrentasting die Theorie in die Praxis umgesetzt. Die unterschiedlichen Aromen und Formen einer Zigarre, das richtige Genießen sowie der gravierende Unterschied zum Zigarettenrauchen wurden bei der Verkostung gelehrt. 

 

Empfehlung des Geschäftsinhabers Steffen Rinn: Wie man eine gute Zigarre genießt?

„Ganz einfach: Man nimmt sich Zeit. Schalten Sie den Alltag aus und den Geschmack an. Rauchen Sie langsam! Der Genuss von Zigarren und Zigarillos entwickelt sich am besten, wenn die Glut des Tabaks nicht so heiß wird.“  

Nach ca. 2,5 Stunden Betriebsbesichtigung ging eine hochinteressante Veranstaltung zu Ende und alle Teilnehmer bedankten sich bei Steffen Rinn für die sehr interessante Präsentation der Don Stefano Zigarrenmanufaktur in Heuchelheim. 

 

Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss von Steffen Rinn ein schmackhaftes und genussvolles Präsent.

 

Dieter Mackenrodt bedankte sich im Namen der Hubertus-Delegation bei Steffen Rinn für die eindrucksvolle Betriebsbesichtigung und überreichte ihm als Dank eine Flasche Rotwein sowie eine Ehrennadel.


Glückliche Gesichter: Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Frankonia übergeben Scheck an die Eltern von Luke

21. September 2017

 

Zufriedene Gesichter gab es am Freitag im HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt in Gießen zu sehen:

Dort übergab der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung sowie Frankonia Reiskirchen und Darmstadt gemeinsam mit der Geschäftsleitung des HOTEL & RESTAURANT heyligenstaedt einen Scheck über 600.- € an die Eltern des kleinen Luke Böhm für den Progerie-Verein. Ihr Sohn Luke ist jetzt 3 Jahre,  altert ca. 8x schneller als andere und hat bereits im Kindesalter mit Gelenk-und Herzschmerzen zu kämpfen. In Deutschland gibt es lediglich zwei Kinder mit Luke´s Diagnose Progerie, die erst  im September 2015 festgestellt wurde. Es gibt keine Heilung aber Hoffnung durch eine Studie in den USA. Was tun, wenn es heißt, dass eigene Kind stirbt im Teenageralter!?

 

Die Familie entscheidet sich 2 Dinge in ihr Leben zu lassen: Zeit und Hilfe.

Da die Zeit gegen Luke läuft, wollen die Eltern das kurze Leben doppelt genießen, ihm alles ermöglichen was er sich wünscht, am liebsten sofort, denn sie wissen nicht wieviel Zeit sie haben. Luke liebt Star Wars und Lightning MC Queen und alle zwei Jahre müssen Medikamente aus den USA geholt werden die man nicht verschicken darf. Luke´s Flug und eine Begleitperson werden von der Progerie Foundation bezahlt, die Krankenkasse beteiligt sich nicht an den Kosten. 

Mittlerweile gibt es einen Progerie-Verein und das gesammelte Geld wird für alle Progerie-Erkrankte gesammelt und fließt dann in die Forschung. Das Geld kann ebenso für Treffen der Familien genutzt werden. Zuletzt haben sich 16 europäische Kinder in Norwegen getroffen. Dort können Eltern voneinander lernen, denn selten können Ärzte helfen und die Kinder erfahren, dass sie nicht alleine sind.

Geschäftsführerin Bettina Leidner lud in das Boutiquehotel mit Restaurant, Event- & Tagungslocation nach Gießen ein und die Frankonia-Filialleiterin Tamara Hering sowie Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt unterhielten sich mit Luke und dessen Eltern Nadine und Ronny Böhm u.a. über die seltene Krankheit Progerie. 

 

Wer mehr über Luke´s Leben erfahren möchte, kann ihm unter „Lukes_dad78“ auf Instagram bzw. bei facebook „Luke Böhm“ folgen oder per Email Kontakt mit den Eltern aufnehmen: nadine-boehm@gmx.de.


Sommergespräch  mit der Landrätin des Kreis Gießen

13. Juli 2017

Landrätin Anita Schneider tauscht sich bei Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. über aktuelle Jagdthemen aus

 

Waschbären, Naturschutz, Rotwild: Wenn es um die Jagd geht, gibt es viele Themen. Landrätin Anita Schneider nutzte bei einem Besuch an der Jagdhütte von Dieter Mackenrodt, Vorsitzender des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen, am Ortsausgang von Königsberg die Chance und tauschte sich aus. Ihr gegenüber saß außerdem Peter Seibert als ehrenamtlicher Jagdberater der Oberen Jagdbehörde für Hessen. 

Moderiert wurde der Gedankenaustausch durch den Pressesprecher des LJV Hessen, Herrn Markus Stifter.

 

„Die klassische Vorstellung ist ja, der Jäger geht raus und schießt Wild“, sagte die Landrätin, „aber das Jagdwesen beinhaltet ja auch viele Aufgaben im Naturschutz.“ Damit hatte sie ein Thema angeschnitten, das zu den wichtigsten der zwei Männer zählt. „Gerade einmal zwei bis drei Prozent macht das Ansitzen aus, der Rest sind ganz andere Aufgaben“, bestätigt Dieter Mackenrodt. Einmal in der Woche geht er auf den Ansitz, zumindest ist es das Ziel. Mit vielen Ehrenämtern im Rucksack klappt das aber leider nicht immer. Zuletzt ist er zum Vizepräsident des Landesjagdverbandes Hessen gewählt worden. „Wenn ich im Monat ein oder zwei Stück Wild schieße, dann ist das viel.“ 

 

Das Interesse am grünen Abitur hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das führt Dieter Mackenrodt auf eine zunehmende Wahrnehmung von Wald und Wild zurück. Etwa 2000 Jagdscheininhaber hat der Landkreis Gießen registriert. Bis zu 50 Anmeldungen gibt es bei „Hubertus“ pro Kurs, 35 können aufgenommen werden. „Wir bilden ein ganzes Jahr aus, das sind dann staatlich geprüfte Naturschützer.“ Das grüne Abitur stehe dem normalen Abitur in nichts nach. Allen wird eine Jagdgelegenheit geboten.

Die Broschüre „Aus dem Wald auf den Grill“ war nur eines von vielen Themen bei dem Austausch zwischen Dieter Mackenrodt, Peter Seibert und Anita Schneider. 

 

Bild: Markus Stifter

Um Beispiele für ein Engagement im Naturschutz ist er nicht verlegen. Etwa 6.000 Euro seien im vergangenen Jahr in Wildwarnreflektoren investiert worden, um Wildunfälle zu vermeiden. Blühwiesen sind angelegt worden, um Bienen zu fördern. In Notzeiten wird das Wild gefüttert. Fast 30 Jahre betreuen zum Beispiel die Biebertaler Jäger die Ferienspielaktion „Mit dem Jäger auf Ansitz“. Und erst vor wenigen Wochen hat der Jagdverein „Hubertus“ Gießen zusammen mit dem Landkreis Gießen einen Bachlehrpfad am Petersgraben im Hubertus-Lehrrevier im Markwald Grüningen eröffnet. Auf fünf Lehrtafeln wird demonstriert, welche komplexen Ökosysteme Bäche und Flüsse sind. Stichwort: Umweltbildung für Kinder und Jugendliche.

 

„Momentan geht es schlicht und einfach darum, die Felder zu schützen“, erklärt Peter Seibert die aktuelle Aufgabe der Jägerschaft. Der Weizen befinde sich in der sogenannten Milchreife. Und das treibt die Wildschweine begeistert in die Felder. „Da muss man eine Lanze brechen für die jungen Jäger, die da nächtelang ansitzen.“ 

Generell sei die Arbeit der Jäger wichtig, fügt Landrätin Schneider hinzu. Dabei interessiert sie sich dafür, wie die EU-Richtlinie zur Bekämpfung gebietsfremder Arten in geltendes Recht umgesetzt wird. Insbesondere informieren Dieter Mackenrodt und Peter Seibert über die praktischen Auswirkungen auf die Arbeit der Jagdbehörden der Kreisausschüsse. 

 

„Den Jagdbehörden werden durch die Änderungen von Naturschutz- und Jagdgesetz im Einvernehmen mit den Jagdpächtern Managementaufgaben übertragen“, erklärt Peter Seibert. Dies diene dem Schutz einheimischer Arten und der Biodiversität vor gebietsfremden, jagdbaren Wildarten wie Waschbär, Marderhund, aber auch der Nilgans, berichtet er weiter aus dem nahezu abgeschlossenen Gesetzgebungsverfahren.

 

Im Gespräch werden weitere Themen gestreift, wie den Umgang mit Waschbären, die neue Barbecue-Broschüre „Aus dem Wald auf den Grill“, Wildschadenersatz oder auch die immer stärkere Nutzung des Waldes als Ort der Freizeitnutzung mit allen positiven wie negativen Begleiterscheinungen. 

 

Bei leckerer Wildwurst und Austausch von Wildrezepten klang ein interessanter Abend im Sonnenuntergang aus.


Pressemitteilung „Waschbär im Hessischen Landtag“

Am Donnerstag, 29. Juni 2017 soll der Waschbär Thema im Hessischen Landtag sein. Zur Abstimmung soll u. a. ein dringlicher Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen gestellt werden in dem es heißt: Die Novelle der hessischen Jagdverordnung, die seit 1. April 2016 gültig ist und u. a. eine Schonzeit für Waschbären vorsieht, sei nach „modernsten wissenschaftlichen insbesondere wildbiologischen Erkenntnissen angepasst worden“.

 

Das steht im Widerspruch zu Äußerungen des Vertreters der FDP auf dem Landesjägertag in Lorsch. Die FDP-Fraktion habe bereits eine Klage gegen die Jagdverordnung vor dem Staatsgerichtshof eingereicht. Erst kürzlich habe die Hessische Staatskanzlei eine Fristverlängerung beantragt, da benötigte wildbiologische Gutachten noch nicht vorlägen. Außerdem ist die gutachterliche Tätigkeit bereits durch die EU vorgenommen worden, indem sie den Waschbär auf die Liste der invasiven zurückzudrängenden Arten gesetzt hat.

 

Außerdem heißt es in dem Antrag „… dass die in der aktuellen Hessischen Jagdverordnung festgelegte Schonzeit für Waschbären vom 1. März bis 31. Juli der Rechtssicherheit dient, da den im Bundesjagdgesetz § 22 Abs. 4 geregelten Schutz der Elterntiere während der Aufzuchtzeit der Jungtiere konkretisiert. Der Landtag bittet daher die Landesregierung, grundsätzlich an der derzeit festgelegten Schonzeit festzuhalten, damit der Schutz während der Aufzuchtzeit gewährleistet ist. Auch in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Berlin und Saarland sind Schonzeiten für den Waschbär festgelegt.“

 

Der Landesjagdverband Hessen e. V. würde es begrüßen, wenn die Rechtslage von Rheinland-Pfalz auch in Hessen gelten würde. Denn dort ist die Jagd auf den Jungwaschbären aufgrund des Artenschutzes ganzjährig möglich.

Während der Sommermonate sind die Gelege von Rebhühnern, Kiebitz und Birkhühnern aber auch Säugetiere wie Hasen, Kaninchen und Feldhamster dem Waschbär hilflos ausgeliefert. Aber auch Kröten und die Sumpfschildkröte leiden unter dem Waschbär.

Kleinbären haben zumindest hierzulande keine natürlichen Feinde.

 

Jäger sind ausgebildete Natur- und Artenschützer und müssen den Nachwuchs von Waschbär ganzjährig bejagen, damit andere Arten nicht darunter leiden.

„Gerade die Waschbären sind nur im Sommer aktiv, bereits ab Oktober/November zeigen sich die Tiere deutlich weniger und halten eine Art Winterruhe.“ In einem Jagdbezirk in der Rhön und in 57 Revieren in der Wetterau wurde die Schonzeit per Ausnahmegenehmigung aufgehoben, um Artenschutzprojekte für das Birk- und das Rebhuhn zu unterstützen. Ein Schritt in die richtige Richtung“, so Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen.

 

Nicht zuletzt beklagen viele Haus- und Grundbesitzer besonders aus Nord- und Mittelhessen hohe Schäden in Dachgeschossen. Die flinken Tiere reißen mit ihren geschickten Vorderpfoten Dämmmaterial aus dem Dach und benutzen den Speicher als stinkende Toilette.

 

Dem Antrag von CDU und Grünen zufolge soll auch während der Schonzeit eine Bekämpfung in urbanen Räumen und insbesondere in Privatwohnungen möglich sein.

Das trifft nicht zu. Der Waschbär darf in Hessen in befriedeten Bezirken nur von Personen mit bestandenem Fallenbaulehrgang gefangen und sofern eine Lebendfangfalle verwendet worden ist, nur mit der Schusswaffe getötet werden. Waschbären dürfen nicht in den Jagdbezirk gebracht werden, um diese dort zu töten, da im Jagdbezirk die gesetzlichen Jagd- und Schonzeiten gelten. So informiert das HMUKLV Anfragen von Jägern.

 

Weiter informiert das HMUKLV: Die einzige rechtssichere Möglichkeit zum Töten der Tiere besteht durch den Fangschuss im befriedeten Bezirk. Hierzu bedarf es einer besonderen waffenrechtlichen Schiesserlaubnis, die nach Informationen hessischer Jäger nicht in allen Landkreisen erteilt wird und zudem kostenpflichtig ist.

Der Landesjagdverband Hessen fordert deshalb den Hessischen Landtag auf, dem vorliegenden Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Grüne nicht zu entsprechen und sich stattdessen auf Lösungen zu konzentrieren, die auch der EU-Richtlinie zur Eindämmung invasiver Arten gerecht werden.

Die Schonzeit steht der EU-Verordnung diametral entgegen und ist umgehend aufzuheben.

 

Markus Stifter

Pressesprecher Landesjagdverband Hessen


Dieter Mackenrodt neuer Vizepräsident des Landesjagdverband Hessen e.V.

16. Mai 2017

 

Dieter Mackenrodt aus Biebertal ist neuer Vizepräsident des Landesjagdverband Hessen e.V. 

 

Der Vorsitzende des größten Hessischen Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. übernimmt nun für die kommenden 4 Jahre das Amt des Vizepräsidenten. Die Vorsitzenden der Hessischen Vereine haben Dieter Mackenrodt in das (Ehren)- Amt gewählt.

 

Dieter Mackenrodt wurde 1962 in Fulda geboren, absolvierte 1996 die Jägerprüfung und übernahm 2010 auch den Vorsitz des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen. Seit dieser Zeit ist er auch Vorsitzender des Jagdbeirates für den Kreis Gießen und vertritt als Delegierter des Landesverbandes die Hessischen Farben auf den Bundesjägertagen. 

 

Der Revierpächter, Hundeführer und Waldpädagoge hat dem Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. in den letzten Jahren zu großer Blüte verholfen. 

 

Der Obmann für Lernort Natur im Landesjagdverband Hessen ist ein Experte der Waldpädagogik und betreut seit vielen Jahren Ferienspielaktionen, Waldexkursionen und Lernort Naturmaßnahmen in der Region.

 

In 2015 wurde Dieter Mackenrodt für die Verdienste um die Gemeinschaft Dank und Anerkennung ausgesprochen und durch den Hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier zur Würdigung langjähriger, ehrenamtlicher Leistungen der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.

 

Die Amtsübergabe fand am 13. Mai 2017 im Rahmen des Hessischen Landesjägertages während der Delegiertenversammlung des Landesjagdverbandes Hessen in Lorsch an der Bergstraße statt.


Einladung: Möglichkeiten und Grenzen des Wildtier-Monitorings

Am 19. Mai veranstalten die Wettenberger Jagdgenossenschaften  um 19:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema

 

Möglichkeiten und Grenzen des Wildtier-Monitorings

 

im Holz- und Technikmuseum in Wettenberg-Wißmar.

 

Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierte Institutionen und Personen, die sich über die Möglichkeiten und Grenzen des Wildmonitorings und –managements in den Wechselbeziehungen zwischen Schalenwild und Vegetation im Spannungsfeld forstwirtschaftlicher, landwirtschaftlicher und jagdlicher Interessenlagen informieren wollen. Dies auch unter besonderer Berücksichtigung von Naturschutz und Freizeitnutzung. Die Veranstaltung ist ein Angebot, fachliche Expertise erfahrener, kompetenter Referenten zu erfahren um daraus gegebenenfalls hilfreiche Lösungsansätze zu gewinnen.

 

Referenten:

  • FD Achim Urmes (Von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bundesforstbetrieb Rhein-Weser, Nordrhein-Westfahlen, StV BL und Leiter der Abteilung Naturschutz)
  • Dr. Michael Petrak (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfahlen, Leiter der Forschungsstellen für Jagdkunde und Wildschadensverhütung; Wissenschaftlicher Beirat des Arbeitskreises Wildbiologie der JLU)
  • Dipl. Ing. Ulrich Franke (aerosense Ingenieurbüro, Quirnheim
  • Moderation: PD Dr. Rainer Hospes (Wissenschaftlicher Beirat des Arbeitskreises Wildbiologie der JLU)

Programmablauf:Beginn: 19:00 Uhr 

  • Begrüßung
  • Vorträge der Referenten

Pause gegen 22:15 Uhr

  • Diskussionsrunde

Für die Jagdgenossenschaften in Wettenberg 

Dr. Brigitta Seibert                                        

Bernd Schlierbach

Günter Hofmann


16. Jagdmesse Alsfeld - Ein großer Erfolg für Hubertus!

15. März 2017

Das Interesse an Natur, Jagd, Tieren und Umweltfragen ist sehr groß. Dies zeigte die 

16. Jagdmesse in den Alsfelder Hessenhallen. Auf rund 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten über 200 Aussteller alles Wissenswertes rund um Jagd, Reiten, Fischen und Natur.

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. präsentierte sich in Halle 1 mit einem schönen Messestand seinen Mitgliedern sowie vielen interessierten Besuchern mit  interessanten Themen.

 

Den interessierten Messebesuchern ging es im Vorrang um die Haltung und Ausbildung von Jagdhunden, Jungjägerausbildung im Hubertus, Fortbildung von Jägern, jagdliches Schießen, sowie Jagdhornblasen in einer der Hubertus-Bläsergruppen.

Viele Fragen um das vereinseigene Hundewasser und den Schießstand mit Vereinshaus bei Garbenteich wurden beantwortet.

Insbesondere zum Thema Vereinsarbeit standen Ausschuss- und Vorstandsmitglieder während der  Messetage Rede und Antwort.

 

Bei der Eröffnung am 1. Messetag sprachen u.a. LJV-Präsident Prof Jürgen Ellenberger sowie Landrat Manfred Görig Grußworte an die Ehrengäste. „ Bei Privatleuten gefangene Wachbären sollten nach Wiesbaden ins Umweltministerium gebracht werden“, empfahl der der Landrat. Denn im Landkreis häuften sich nun die Beschwerden von Bürgern über Waschbär-Schäden an ihren Gebäuden. Görig kritisierte die lange Schonzeit, die der Waschbär durch die neue Jagdverordnung genießt. Prof. Ellenberger appellierte an die Umweltministerin Hinz die Schonzeit wieder aufzuheben. Zudem rief er Hausbesitzer auf dem Umweltministerium jeden Waschbär-Schaden zu melden. Der Behörde müsste das Ausmaß an Schäden vor Augen geführt werden.

Am Sonntag (3. Messetag) begeisterten unsere Bläsergruppen (B-Gruppe) unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel sowie die Deutschen Meister (A-Gruppe) unter der Leitung von Hornmeister Peter Diehl auf der Bühne der Jagdmesse die Besucher.

Die A-Gruppe ließ es sich nicht nehmen auf unserem Messestand einige Stücke Ihrer „musikalischen Leckerbissen“ zu blasen und mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen. 

 

Der Vorstand dankt den fleißigen Helfern Dr. Michael Gaudchau, Margit und Andreas Deeg, Werner Roeskens, Samira Klinkel, Arthur Grölz, Martina und Jürgen John sowie den beiden Bläsergruppen für die Vorbereitung, die Betreuung sowie den Auf- und Abbau des Messestandes.

 

Für alle Beteiligten war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!


Angelsportverein hatte Jahreshauptversammlung

9. März 2017

 

Die ordentliche Jahreshauptversammlung des ASV Kleebachtal-Langgöns e.V. fand am 03. März 2017 in der Gaststätte Maiwald in Butzbach-Kirchgöns statt und stand unter dem Motto „Schulterschluss der Angler und Jäger“. 

 

Vor dem offiziellen Teil der JHV konnte der Vorsitzende Andreas Deeg einen besonderen Gast willkommen heißen: Herrn Dieter Mackenrodt. Der 1. Vorsitzende des

größten hessischen Jagdvereins, Hubertus Gießen und Umgebung e.V., war einer Einladung von Andreas Deeg nach Kirchgöns gefolgt. Dieter Mackenrodt sprach ein Grußwort, in dem er auf die Notwendigkeit eines Schulterschlusses von Anglern und Jägerschaft, auch auf Vereinsebene, hinwies.

Als kleines Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte Andreas Deeg das Sammlermesser des DAFV mit dem Fisch des Jahres 2017, der Flunder, an Dieter Mackenrodt
Als kleines Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte Andreas Deeg das Sammlermesser des DAFV mit dem Fisch des Jahres 2017, der Flunder, an Dieter Mackenrodt

Neben vielen weiteren Gemeinsamkeiten seien Jäger und Angler schließlich die einzigen Naturschützer, die eine staatliche Prüfung ablegen müssten. Beide würden die Natur nicht nur nachhaltig nutzen, sondern sie durch viele verschiedene Maßnahmen auch aktiv schützen. Als Beispiele nannte Mackenrodt hier das Anlegen von Blühstreifen, Remisen und Benjeshecken für Niederwild, Vögel und Kleintiere sowie die Kitzrettung im Frühjahr und das Anbringen von Reflektoren an den Landstraßen durch die Jäger. Die Angler sorgen für Laichzonen, Fischaufstiegshilfen und initiieren Wiederansiedlungsprojekte für selten gewordene Fisch-, Krebs- und Muschelarten. Notfalls werden sogar Aale an den Rhein transportiert, damit sie auf dem Weg zum Ablaichen den Wasserkraftanlagen entgehen.

 

Auch Aktionen, die hier vielleicht weniger vermutet würden, wie das Aufhängen von Vogelnistkästen (Jägerschaft) und das jährliche Einsammeln großer Mengen Müll an Gewässern und Straßen (Angelvereine) gehören zu den Naturschutzmaßnahmen. Es gibt in Hessen zur Zeit ca. 40.000 Angler und ca. 23.000 Jäger, bundesweit sind es sogar 700.000 Angler und 381.000 Jäger, eine doch beachtliche Anzahl an Wählerstimmen, die sich zukünftig gemeinsam mehr Gehör verschaffen wollen.


Hinweise zur Sozialwahl 2017

20. Februar 2017

 

Untenstehend erhalten Sie die Pressemeldung des DJV zur Sozialwahl, sowie ein Informationsschreiben des DJV. 

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Bericht der Jahreshauptversammlung 2017

15. Februar 2017

 

Sehr gut besuchte und harmonische Mitgliederversammlung mit DJV Präsident Hartwig Fischer

Zum wiederholten Male hielt im Kulturzentrum Großen-Buseck der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. seine Jahreshauptversammlung ab.

 

Nach der Begrüßung durch die Hubertus-Jagdhornbläser unter der Leiter von Ehrenmitglied Oswald Henzel eröffnete der 1.Vorsitzende Dieter Mackenrodt die Versammlung und begrüßte eine große Zahl Mitglieder im Saal des Kulturzentrums Großen-Buseck. Die große Teilnehmerschar zeigte dem Hubertus-Chef, dass sich viele Mitglieder aktiv am Vereinsleben beteiligen, informieren und zur Stärkung der Jägerschaft in Mittelhessen beitragen wollen.

 

Der 1.Vorsitzende Dieter Mackenrodt hieß ganz besonders folgende Ehrenmitglieder willkommen: Die Ehrenmitglieder Oswald Henzel und Horst Kuhn, den Ehrenvorsitzenden Peter Werner, den Vorsitzenden des Wurftaubenclub Oberhessen Klaus Schwan, die Studentische Jagdgemeinschaft, die Vorsitzenden der Hegegemeinschaften im Kreis Gießen, den Kreisjagdberater Dr. Ekkehard Hammermann, den Landesjagdberater Peter Seibert, die Vertreter befreundeter Vereine und die heimische Presse. Als Ehrengast hieß er ganz besonders den DJV Präsidenten Hartwig Fischer aus Berlin willkommen. 

Der Vorsitzende lässt an die verstorbenen Vereinsmitglieder Hanfried Uhl, Karl Ludwig Fröder, Jürgen Redecker, Burkhard Alles, Heinz Gaub, Thomas Haupt und Prof. Dr. Alexander Herzog gedenken und sprach hierzu einige Worte. Die Jagdhornbläser bliesen dazu die Abschiedssignale „Jagd vorbei“ und „Halali“.

 

Für langjährige und treue Mitgliedschaft im Jagdverein „Hubertus“ Gießen und im Deutschen Jagdverband wurden nachfolgende Vereinsmitglieder mit Urkunden und Treuenadeln ausgezeichnet:

 

25 Jahre:

Andreas Basselli, Mücke

Ulrich Zinn, Grünberg

Bernd Arabin, Pohlheim

Gerd Nowack, Linden

 

40 Jahre:

Gerhard Bomball, Buseck

Manfred Desch, Laubach

Alfred Förster, Wetzlar

Ernst Guttandin, Lich

Prof. Dr. Karl Wilhelm Jakobi, Lich

Dr. Bruno Kraft, Hamminkeln

Walter Krüger, Hungen

Horst Kuhn, Wöllstadt

Rudolf Lerch, Reiskirchen

Klaus Menges, Lich

Hans-Peter Moll, Heuchelheim

Hans Paul Möller, Grünberg

Otto Friedrich Raithel, Heuchelheim

Stefan Rodenhäuser, Wettenberg

 

Ottfried Weber, Grünberg

Dr. Hans Wentzel, Lich

Dr. Rolf Dieter Werner, Bebra 

 

50 Jahre:

Hans Algeyer, Laubach

Karl Horn, Fernwald

Heinz Jung, Pohlheim

Egon Kreipl, Lollar

Dr. Hans-Jürgen Müller, Gießen

Roland Pötzl, Rodgau

Werner Rahn, Laubach

Rudolf Stephan, Buseck

Helmut Wallway, Wettenberg

 

60 Jahre

Helmut Münch, Rabenau

Egenolf Roeder von Diersburg, Rabenau

 

65 Jahre

 

Studentische Jagdgemeinschaft, Gießen


 

Der Vorsitzende der Aktivitas, der Studentischen Jagdgemeinschaft der Universität Gießen, Bastian Gilbert bedankte sich für die SJG und informierte über die Aktivitäten der Studentischen Vereinigung und die guten freundschaftlichen Beziehungen zum Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V.

In dankbarer Anerkennung und langjährigen Wirkens für Wild und Waidwerk erhielten die Vereinsmitglieder Ursula Backhaus, Wolfgang Hessler, Dr. Rainer Hospes, Klaus Kost, Willi Kramer, Eleftherios Lipiotis, Franz Locher, Otto-Friedrich Raithel, Jörg Schwan, Klaus Tegtmeyer, Dr. Ulrich Lany, Ernst und Walter Zecha, Sven Deeg und Hermann Walther die Ehrennadel mit Urkunde des Landesjagdverband Hessen überreicht. Diese Mitglieder hatten sich in besonderem Maße und besonderer Anerkennung in Ihrem jeweiligen Ausschuss und Ihrem Wirken für den Verein oder das Waidwerk ausgezeichnet.

 

Die Jagdhornbläser bliesen nach den Ehrungen die Ehrenfanfare! 

Nach den Ehrungen richtete der DJV Präsident Hartwig Fischer motivierende Grußworte an die Mitgliederversammlung und ging auf aktuelle, jagdliche Themen ein. Hartwig Fischer, seit 2011 Präsident des Deutschen Jagdverbandes, und somit Präsident der über 380.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland berichtete, dass er gerne bei „Hubertus“ Gießen sei, mittlerweile zum 4. Male den Verein besuche und von den Aktivitäten und Erfolgen Hessens größtem Jagdverein begeistert sei.

 

Er informierte über die Jagdpolitischen Entwicklungen in Deutschland, den Sozialwahlen 2017 und den Aufgaben des Deutschen Jagdverbandes. Interessant war sein Vergleich mit Nabu, BUND, und  WWF. Die personell und etatmäßig dem Deutschen Jagverband noch weit voraus sind. Hartwig Fischer warb für die Stärkung des Deutschen Jagdverbandes durch Finanzmittel und Mitgliederzuwachs. Weitere Themen waren die Maßnahmen in verschiedenen Bundesländern, die Feuerwaffenrichtlinie, der Newsletter des DJV, das neue Tierfund-Kataster, die Scheinwerfertaxation, das Wolf-Vorkommen in Deutschland, die Prädatorenbejagung, die Fellwechsel-GmbH, Änderungen des Bundesjagdgesetzes, die neue Verordnung zum Waffenrecht, der Jungjägerrucksack und die störenden Maßnahmen von PETA und ihrer Aktionen. 

Dieter Mackenrodt bedankte sich bei dem DJV-Präsidenten und überreichte ihm einen Jagdrucksack als Gastgeschenk. Dass der Präsident den Kontakt zu den Vereinen sucht, bestätigt sein bereits 4.Besuch auf Einladung des Hubertus-Vorsitzenden.

Dieter Mackenrodt gab einen Einblick in das Vereinsgeschehen und nahm die Mitgliederversammlung mit in das vergangene Vereinsjahr. Er berichtete in seinem Jahresbericht über 5 Vorstandsitzungen und einer Tagung mit den Hegegemeinschafts-Vorsitzenden des Landkreis Gießen. Es war wieder ein sehr arbeitsreiches aber auch erfolgreiches Vereinsjahr mit steigenden Mitgliederzahlen. Im Eigentum stehen einer der schönsten und modernsten jagdlichen Schießstände in Hessen und ein herrliches Vereinsgewässer für die Hundearbeit. Der Verein wächst weiter mit steigenden Mitgliedszahlen und man habe in den letzten 10 Jahren immerhin 500 Mitglieder hinzugewonnen. Eine enorme Mitgliedsverwaltung, Kassenbuchung, Schriftverkehr und vor allem viele Termine sind die Konsequenz des stetigen Wachstums im Verein. Der Hubertus-Vorsitzende informierte über die Partnerschaften, Pachtverträge sowie Sponsorenverbindungen. Er informierte weiter über die Kooperationsverträge mit dem WCO, Frankonia, Schmidt & Bender, Waffen Geller und Waffen Reinig, der Zusammenarbeit mit der Studentischen Jagdgemeinschaft und auch dem Premiumpartner Leica aus Wetzlar.

 

Dieter Mackenrodt erläuterte das Wachstum im Verein und begründete es mit einer fantastischen Ausschuss-und Vorstandsarbeit. Der Vorstand und die Ausschüsse sind das Herzstück, und damit die wichtigste Grundlage des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen. Alle haben durch Ihre Leistungen, in den jeweiligen Verantwortungsbereichen diesen Vereinserfolg erst möglich gemacht. Kompetenz, Teamgeist, Wertschätzung  und noch so kleine Aufgaben prägen die Vereinskultur bei „Hubertus“. Es bestehe eine großartige Harmonie im Vorstand und den Ausschüssen, welche man im großen Saal des Kulturzentrums von Großen-Buseck auch angenehm spürte. Das Interesse am Jagdschein im „Hubertus“ Gießen ist sehr groß und man bildet jährlich etwa 30 Teilnehmer aus. Im Einzelnen berichtetet Dieter Mackenrodt besonders über die Sitzungen im Jagdbeirat, mit den Hegegemeinschaften, einzelnen Fortbildungsveranstaltungen, dem Landes- bzw. Bundesjägertag, Treffen mit Verbänden und der erfolgreichen Hubertus Messe im Dormitorium des Kloster Arnsburg.

 

 

Er informierte weiter wie in der Tagesordnung angekündigt über den Gruppenvertrag einer Hundeversicherung der Gothaer Versicherung GmbH, die voll auf die Solidarität der Jäger setzt. Dem Gruppenvertrag sind in Hessen allerdings nur drei  Jägerschaften (Wetterau, Hünfeld und Witzenhausen) beigetreten. Die Profiteure:  Alle nicht gewerblichen Hundeführer die diesen Kreisgruppen als Erstmitglied angehören. Eine Abstimmung hatte bereits im letzten Jahr stattgefunden und der Vorstand sowie Hundeausschuss empfahl diese Versicherung (Jahresbeitrag ca. 4.500 Euro) nicht abzuschließen. Dieter Mackenrodt informierte über ein Schreiben des kynologischen Ausschusses des Jagdverein „Hubertus“ Gießen. Darin lehnte der Hundeausschuss diese Gruppenunfallversicherung  ab. Der Vorstand schloss sich diesem Antrag an.

Dieter Mackenrodt bedankte sich bei dem Vorstand und den Ausschüssen für die angenehme Zusammenarbeit im Vereinsjahr. Die Mitgliederversammlung spendetet dem Vereinsvorsitzenden für seinen Jahresbericht Applaus.

Die Berichte der einzelnen Ausschüsse waren bereits im Rundschreiben I/2017 abgedruckt. Die Ausschussvorsitzenden bzw. Ausschussmitglieder waren anwesend und standen für Erläuterungen zur Verfügung.

 

Den Kassenbericht trug der 1.Rechner Günter Weisel vor und für die Kassenprüfung berichtete Karl-Heinz Kuchenbecker über eine ordentlich geführte Kasse. Die Mitgliederversammlung stimmte Einstimmung über die Entlastung der Kasse und des Vorstandes ab. Günter Weisel stellte den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2017 vor und die Versammlung stimmte auch darüber einstimmig ab.

Der Hubertus-Vorsitzende informiert sehr ausführlich über die kommenden erhöhten Verbandsabgaben ab 2018 an den Landesjagdverband Hessen sowie den Deutschen Jagdverband. Alle Hessischen Jagdvereine hätten in diesen Wochen dieses Thema in ihren Jahreshauptversammlungen auf der Tagesordnung und die dadurch erforderliche Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge ab 2018 abzuarbeiten.

 

Seit dem Landesjägertag 2005 in Kranichstein bestand mit 35,00 Euro pro Erstmitglied beim LJV/DJV Beitragsstabilität. Der Vorsitzende Dieter Mackenrodt informierte auch über die Mitgliedsbeiträge einzelner hessischer Jagdvereine. Es bestand sehr schnell Verständnis und Einigkeit in der Mitgliederversammlung und die Versammlung beschloss einstimmig über die Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge ab 2018 ab. Unter Berücksichtigung allgemeiner Preissteigerung, Überprüfung der Kosten und Organisationsstruktur und Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit war es somit einstimmig beschlossene Sache die Beiträge ab 2018 zu erhöhen.

 

Dieter Mackenrodt informierte weiter über die Investitionen am Schießstand im vergangenen Jahr und die geplanten Sanierungsmaßnahmen in 2017.

Anträge an die Jahreshauptversammlung lagen keine vor. Eine Fotoshow erinnerte an das erfolgreiche Vereinsjahr. 

 

Dieter Mackenrodt dankte abschließend nochmal allen Vereinsmitgliedern, die sich ehrenamtlich und in den Ausschüssen engagieren. In dem sie mehr tun als sie müssen, leisten sie einen unverzichtbaren Dienst für den Verein. Das Ehrenamt lebt aus Wurzeln wie Mitmenschlichkeit, Ideenreichtum, Spontanität und Hilfsbereitschaft. Wer ehrenamtlich tätig ist hebt sich schon bewusst von denen ab, die sich ausklinken, Abseits stehen oder sich zurückziehen und mehr an ihre eigene Selbstverwirklichung denken, als an gelebte Solidarität. 

Unter dem Punkt Verschiedenes wurde die im Rundschreiben III/2016 angekündigte Reptierbüchse Mauser M96 mit einem Zielfernrohr von Schmidt & Bender an den glücklichen Gewinner Reiner Jung aus Butzbach übergeben. Bei der Verlosung unter den eingegangenen Spenden zum Jahresende 2016 war das Vereinsmitglied Reiner Jung als Gewinner ausgelost worden. 

 

Hans Algeyer vom Schießausschuss und Dieter Mackenrodt überreichten die Repetierbüchse an einen glücklichen Reiner Jung. Der Hubertus Bläser-Corps verabschiedete sich mit dem „Hessischen Jägermarsch“ von der Mitgliederversammlung und warb um Nachwuchs in den eigenen Reihen.


Erfolgreiche Hubertus-Fuchswoche 2017

7. Februar 2017

 

Respekt und Wertschätzung bei 20 waidgerecht erlegten Füchsen!

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. hatte seine Mitglieder und die Hegegemeinschaften im Kreis Gießen zur Teilnahme an der traditionellen „Fuchswoche“  aufgerufen. Unter großer Beteiligung seitens der Jägerschaft war im Januar intensiv dem Fuchs nachgestellt worden. 

 

Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt konnte daher eine große Zahl an Vereinsmitgliedern am Vereinshaus auf dem Schießstandgelände zum „Streckelegen“ begrüßen und beachtliche 20 Füchse und 3 Waschbären bekannt geben.

 

Bei der Begrüßung hinterfragte der Hubertus-Chef, wer oder was - außer der Jagd – überhaupt in der Lage sei, die hohen Fuchspopulationen unter den gegebenen Umweltbedingungen zu kontrollieren bzw. zu reduzieren?! Der Fuchs ist der absolute Gewinner der Kulturlandschaft- das Niederwild in den Agrarsteppen der Verlierer! Diese Schere ist den letzten Jahrzehnten immer weiter auseinander gegangen. Während die heimische Jägerschaft schon seit Jahren die Jagd auf Rebhuhn und Hase in vielen Revieren freiwillig eingestellt hat, dezimiert Reinecke diese Wildarten weiter. Die Populationsdichte des Fuchses wird zumindest regional noch immer weit unterschätzt, denn nur ein mehr oder minder geringer Teil der Gesamtpopulationen Reineckes ist für uns sichtbar. Dies wird nicht zuletzt immer wieder an den Streckenergebnissen aus Revieren sichtbar, in denen intensiv Fuchsjagd betrieben wird. 

 

Die Fuchsstrecke der Abschlussveranstaltung am Schießstand sowie die drei Waschbären kamen aus den Revieren Annerod, Steinbach, Bubenrod, Atzbach, Lich III, Staufenberg, Heuchelheim, Nordeck, Albach, Laubach, Garbenteich und Hungen.

Dieter Mackenrodt sprach aber auch deutliche Worte über die „Ethik“ der Fuchsbejagung und „Wertschätzung“ gegenüber dem roten „Freibeuter“, eines der schönsten Wildtiere unserer heimischen Reviere. Bei der Fuchsbejagung wird die Kreatur geachtet, waidmännisch gejagt und alle gestreckten Füchse verwertet. Ein Teil der Strecke wurde durch die Erleger selber verwertet. Der große Teil wird der Jagdhundeausbildung zu Gute kommen und auch das hessische Landeslabor in Gießen übernimmt Füchse für dessen Untersuchungen.

 

Dieter Mackenrodt dankte daher allen Mitwirkenden für Ihre Beteiligung und verteilte mit Vorstandsmitglied Hans Algeyer die „Erlegerbrüche“ an die Revierpächter. Er bedankte sich auch bei der Hubertus-Bläsergruppe und der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel für die musikalische Gestaltung der Abschlussveranstaltung. 

 

Das akute Auftreten von Räude oder wie kürzlich der Staube sind für Dieter Mackenrodt ein klares Anzeichen für hohe Populationsdichten der Füchse. Die Fuchsräude ist eine Hauterkrankung, die durch Parasiten (Milben) hervorgerufen wird. Ein erkrankter Fuchs kann daran nach 3 Monaten sterben. Für Menschen ist die Fuchsräude ungefährlich, sie kann aber zu Hauterkrankungen führen. An Staube können Haushunde erkranken. Es handelt sich um eine Viruserkrankung. Hohes Fieber, Atemnot, Erbrechen sind die Folgen. Es kann sogar zu einer Schädigung des Gehirns kommen. Besonders die Staube kann auch für Wildkatzen und Luchs bedrohlich werden, denn sie endet immer  tödlich. Diese hoch ansteckende Infektionskrankheit ist auch für Haustiere gefährlich. Das Virus bleibt auch außerhalb des lebenden Organismus noch Tage ansteckend. Hunde- und Katzenhaltern empfiehlt Dieter Mackenrodt dringend eine Überprüfung des Impfschutzes. Seit 1960 gibt es zum Schutz Impfungen, vorher sind sehr viele Hunde an dieser Erkrankung gestorben. 

 

Dieter Mackenrodt:“Wir kriegen als Jäger die Staube nicht weg. Doch durch eine reduzierte Anzahl an Füchsen wird die Übertragungswahrscheinlichkeit gesenkt und die Verbreitung der Staube eingedämmt.“

 

Das Argument von Tierschutzorganisationen, dass der Fuchsbestand sich von selbst auf ein Populationsniveau regelt, dass die Artenvielfalt nicht gefährdet und die Fuchsjagd eher noch mehr Nachwuchs erzeugt, lässt Dieter Mackenrodt dabei nicht gelten, sondern verlässt sich auf wissensbasierende Fakten: Eine Fuchsfähe bringt im Durchschnitt etwa 5 Welpen zur Welt.

 

In der heutigen Kulturlandschaft werden alle satt und die meisten Jungtiere überleben, falls sie nicht an Krankheiten sterben, überfahren oder erlegt werden. Die Jungfüchse besiedeln zwar nach kurzer Zeit schon eigene Reviere, doch durch die optimale Nahrungsversorgung in der Kulturlandschaft können hohe Populationsdichten erreicht werden. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eine verstärkte Bejagung generell zu mehr Nachwuchs führt. 

Dieter Mackenrodt:“Wir haben in Deutschland die Tollwut beim Fuchs ausgelöscht durch Impfungen. Also massiv in die Natur eingegriffen. Weil wir keine Zustände wie in Indien haben wollen. Dort sterben jedes Jahr rund 20.000 Menschen an Tollwut als Folge von Tierbissen. Jetzt gibt es immer mehr Füchse die seltene Arten fressen. Da müssen wir erneut eingreifen.“

 

Die Jäger übernehmen in Deutschland wichtige, teilweise sogar staatliche Aufgaben. Dazu gehören Prävention von Seuchen, die Verhinderung von Wildschäden in der Landwirtschaft und im Wald, der Artenschutz und der aktive Tierschutz. Laut einer Umfrage verbringen die Jäger etwa eine Arbeitswoche im Monat in ihren Revieren in Wald und Feld. Sei es für Revierarbeiten wie Biotop-Pflege und Hochsitzbau oder zur Beobachtung von Wildtieren und zur Jagd. Dabei geben die knapp 382.000 deutschen Jäger u.a. rund 82,5 Mio. Euro aus eigener Tasche im Jahr für Biotop-Pflege oder Artenschutzmaßnahmen im Revier - und damit für den Naturschutz aus. Jäger und die Jagd haben einen hervorragenden Ruf in Deutschland! Das zeigt auch die durch den Deutschen Jagdverband kürzlich durchgeführte repräsentative Imagebefragung. Aktuell sagen 83 % der Deutschen, dass Jagd notwendig ist, um die Wildbestände zu regulieren. 

Im Anschluss lud der Vorstand alle Teilnehmer zu einem Imbiss in das Vereinsheim ein. 

Bei einem gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim klang die traditionelle Veranstaltung bei regem Erfahrungsaustausch aus. 

 

Für alle Beteiligten war klar: Auf ein Neues im nächsten Jahr!    


Abschied von unserer „Hanne“ Schmidt im Vereinshaus

10. Januar 2017

 

Kurz vor Weihnachten haben wir unsere „Hanne“ Schmidt für Ihr 12-jähriges Engagement im Vereinshaus am Schießstand mit einer kleinen Abschiedsfeier gedankt. Viele Freunde und Bekannte hatten den Weg zum Schießstand gefunden, um sich von ihr persönlich zu verabschieden.

 „Hanne“ Schmidt hatte bei allen Jagschützinnen und Jagdschützen mit Ihrer freundlichen und humorvollen Art viele Freunde gewonnen.

In einer kleinen Feierstunde haben wir sie verabschiedet und ihr für die schöne Zeit gedankt. Der „Hubertus“ Vorsitzende Dieter Mackenrodt überreichte ihr einen großen Präsentkorb. Hinzu kamen noch viele Blumensträuße und Pflanzen durch lieb gewonnene Freunde. Die kleine Feier hat unsere Bläsergruppe, unter der Leitung unseres Ehrenmitgliedes Oswald Henzel, musikalisch umrahmt. Wir wünschen „Hanne“ Schmidt alles Gute, beste Gesundheit und persönliches Wohlergehen. Wir freuen uns aber auch, dass Sie sich bereit erklärt hat Ihre Nachfolgerin Renate Claus weiterhin zu unterstützen.

Renate Claus haben wir zur gleichen Stunde als Nachfolgerin vorgestellt und wünschen Ihr einen guten Start im Vereinshaus am Schießstand. Somit klang das Vereinsjahr in netter Runde und guten Gesprächen im Vereinshaus am Schießstand aus.


Am 20. Dezember 2016 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit Professor Dr.  Alexander Herzog im Alter von 82 Jahren.  

  

Geboren im böhmischen Hals, als Kind mit Vertreibung und dem gewaltsamen Tod des Vaters konfrontiert, in der Nachkriegszeit als Halbwaise unter zahlreichen Entbehrungen in Bayern aufgewachsen, hatte er seinen frühen Berufswunsch Tierarzt doch nie aufgegeben. Um das Studium der Veterinärmedizin in Gießen zu finanzieren, musste Alexander Herzog wie viele Menschen seiner Generation hart arbeiten. 1960 schloss er sein Studium der Tiermedizin mit der Approbation ab, 1961 wurde er zum Dr. med. vet. promoviert. 

Sein Lebensweg führte ihn nach einer Tätigkeit in der tierärztlichen Praxis in Schleswig-Holstein und einem Forschungsaufenthalt in der Schweiz wieder zurück nach Gießen. Hier war er zunächst als Assistent am späteren Institut für Veterinärmedizinische Genetik tätig. Nach seiner Habilitation im Jahre 1971 wurde er ein Jahr später auf die Professur für Veterinärmedizinische Genetik und Zytogenetik berufen. 

 

Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 war er als Hochschullehrer in den Fachbereichen Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften tätig. Vielen Generationen von Studentinnen und Studenten der Veterinärmedizin und der Agrarwissenschaften war Professor Herzog ein engagierter akademischer Lehrer und vermittelte ihnen neben dem fachlichen Rüstzeug auch immer die Ethik des Umgangs mit den Tieren. Studierenden wie Kolleginnen und Kollegen begegnete Alexander Herzog mit hohen Anforderungen, aber auch mit großem menschlichen Verständnis. Rund 500 wissenschaftliche Publikationen, Fachbeiträge  und Vorträge, ca. 70 von ihm betreute Dissertationen und zahlreiche Diplomarbeiten sind ein beachtliches Ergebnis seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. 

 

Besonders lag Alexander Herzog immer das Wohl der Tiere und der Tierschutz am Herzen. Unter anderem engagierte er sich im Hessischen Tierschutzbeirat, als Mitglied der Ethikkommission nach dem Tierschutzgesetz und als Mitglied des Sachverständigenausschusses für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln bei der Biologischen Bundesanstalt. 

 

Neben der Tiermedizin und dem Tierschutz waren Wildbiologie, Jagd und Naturschutz seine große Passion. Das jagdliche Handwerk erlernte er schon als Junge von seinem Großvater. Alexander Herzog war ein passionierter, aber auch ein bedächtiger, zurückhaltender Jäger, der sich immer seiner großen Verantwortung gegenüber der Natur und dem Wild bewusst war. Seine Forschungstätigkeit umfasste nicht alleine Fragen der Tiermedizin, sondern auch der Wildbiologie und des Wildtiermanagement, sowie des Jagdhundewesens. 

 

Alexander Herzog war viele Jahre Obmann der Deutschen Gruppe im „Internationalen Ring der Jagdwissenschaftler“, später war er Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender der Vereinigung der Wildbiologen und Jagdwissenschaftler Deutschlands als Teil der International Union of  Game Biologists. Gleichzeitig Mitglied in der Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung, unterstützte er nicht unerheblich die Zusammenarbeit der Wildbiologen Ost- und Westdeutschlands nach 1989. 

 

Mit großem ehrenamtlichen Engagement, unter anderem im Jagdverein Hubertus Gießen, dessen langjähriger Vorsitzender er war, im Niederwildausschuss des Landesjagdverbandes Hessen, im Jagdhundewesen oder bei Ausbildung und Prüfung junger Jägerinnen und Jäger setzte sich Alexander Herzog schon seit vielen Jahrzehnten für eine waidgerechte Jagd und für die Bedeutung des Natur- und Tierschutzes im Rahmen der jagdlichen Praxis ein. 

 

Nicht zuletzt engagierte sich Alexander Herzog über viele Jahrzehnte aktiv für den tierärztlichen Beruf und für seine tierärztlichen Kollegen. Seit 1971 brachte er sich in mehreren Ausschüssen der Landestierärztekammer Hessen ein, seit 1979 war er Delegierter und Vorstandsmitglied, von 1999 bis 2012 Präsident der Landestierärztekammer Hessen. Im November 2012 wurde er zum Ehrenpräsidenten der Landestierärztekammer Hessen ernannt. 

 

Für seine wissenschaftlichen Leistungen und sein umfassendes ehrenamtliches Engagement erfuhr er zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, so etwa die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 

 

Mit Alexander Herzog verlässt eine Persönlichkeit diese Welt, die sich durch Menschlichkeit, fachliche Kompetenz und persönliche Bescheidenheit auszeichnete und die zeitlebens zeigte, dass es für jeden von uns wichtig, aber auch machbar ist, sich für seine Werte und Überzeugungen zu engagieren und diese zu leben. So werden wir uns an ihn erinnern. 


Waidmannsheil für 2017 und Einladung zur traditionellen Fuchswoche

5. Januar 2017

 

Im Januar sind die Mitglieder des Jagdverein „Hubertus“ Giessen und Umgebung, sowie alle Hegegemeinschaften im Landkreis Gießen zur Teilnahme an der „Fuchswoche 2017“ aufgerufen. Auch die Studentische Jagdgemeinschaft der Universität Gießen ist hierzu herzlich eingeladen.

 

Wir unterstützen das Veterinäramt und Institut für Veterinär-Pathologie bei der

Justus-Liebig-Universität in Gießen bei seinen wissenschaftlichen Untersuchungen der erlegten Füchse.

 

Der Fuchs ist der Gewinner der Kulturlandschaft – das Niederwild der Verlierer! 

In Hessen leben derzeit schätzungsweise 150.000 Füchse; vor 40 Jahren noch etwa 20.000 Füchse. Damals gab es aber noch zehnmal so viel Rebhühner und Hasen, die zu Reineckes Beutetieren zählten. Von einer „Selbstregulation“ des Fuchsbestandes kann daher keine Rede sein. Während die heimische Jägerschaft meist schon seit Jahren die Jagd auf Rebhuhn und Hase eingestellt hat, dezimiert Reinecke Fuchs diese Wildarten weiter!  

 

Wir wollen mit dieser Aktion einen sinnvollen Beitrag zur Erhaltung einer gesunden Flora und Fauna leisten und jetzt das Haarraubwild scharf bejagen und am 

Samstag, den 04. Februar 2017  auf dem Vereinsgelände gemeinsam die Strecke legen und verblasen. 

Die Hegegemeinschaften im Landkreis Gießen, die Studentische Jagdgemeinschaft Gießen und Mitglieder des Jagdvereins „Hubertus“ sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Das Haarraubwild (Füchse, Waschbären, Marder etc.) ist bitte am 

 

04. Februar 2017 bis 15.00 Uhr

 

am Schießstandgelände anzuliefern.

Anschließend Fototermin und gemütliches Beisammensein im Vereinsheim.

Für Essen und Trinken wird wie immer gesorgt! 

 

Die Füchse, die von den Jägern nicht selbst verwertet werden, stellen wir dem Veterinär-Untersuchungsamt zur wissenschaftlichen Untersuchung zur Verfügung. 

Die Untersuchungsergebnisse werden in der örtlichen Presse veröffentlicht. 

 

Der Vorstand