Naturschutz - Berichte 2020


Blühflächen im Landkreis trotzen der Trockenheit

Im Niederwildrevier Gießen 1 - Heuchelheim legte der Pächter Hubertus Sarges trotz der diesjährigen Trockenheit Blühflächen erfolgreich an. Die Blühfläche mit einer Schwarzbrache wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Oberer Hardthof unter Leitung von Arne Bodenbender realisiert.

Das mehrjährige Saatgut besteht aus 40% Wildblumen und 60 % Kulturpflanzen. Gesponsert wurde das Projekt vom Jagdverien Hubertus Gießen und erweitert damit den Lebensraum für Hasen, Rebhühner, Feldlerchen und Insekten

Gabriele R. Winter 09.09.2020

Foto: Hubertus Sarges


Aufwertung von Grünflächen im Offenland Dorfgüll

Verbesserung der Artenvielfalt im Lehrrevier

Stand der Arbeit im Juni 2020

Der Regen hätte im April oder Anfang Mai kommen müssen. Leider regnete es da viel zu wenig und wir haben auf einen günstigen Zeitpunkt gewartet, die Grünlandflächen in
Dorf-Güll einzusäen. Jetzt müssen wir bis nach der Heumahd oder später
warten.

Zur Ansaat sollte der Boden gegrubbert und/oder gekreiselt
werden. Inzwischen wurde mit dem Landwirt und Schafhalter Thomas Klee eine
Pflegevereinbarung getroffen, mit den Kernpunkten: Mahd nicht vor dem 1. Juli
und je nach Vegetation, schonende Beweidung mit Schafen. Herr Klee wird uns
auch bei der Vermittlung eines Landwirtes behilflich sein, der über entsprechende
Maschinen verfügt (Kreiselegge und Cambridge-Walze). Vom Regierungspräsidium
Gießen erhielten wir inzwischen die Entscheidung, dass 2.500 EUR für die Maßnahme
zur Verfügung stehen.
Als erster Landeigentümer hat sich Ulrich Pape, Vorstandsmitglied der
Jagdgenossenschaft Dorf-Güll, bereit erklärt, einen ca. 1.500 qm großen
Blühstreifen in der Gemarkung Dorf-Güll einzurichten. Dafür wurde ihm
vom Hubertus finanziertes Saatgut "Bienensommer Apis Vitalis" der
Saatgut-Manufaktur Felger in Mössingen ausgehändigt. Auch er mußte
die Einsaat erst einmal verschieben.

Damit entsteht hoffentlich im nächsten Jahr neben den Blumenwiesen ein weiterer ökologischer Trittstein in der Feldflur Dorf-Güll.

 

Über den Jagdverein Hubertus wurden 20 Fledermauskästen von den Schottener Diensten gekauft, die noch angebracht werden müssen. Angedacht sind 10 Stück am
Hundewasser und/oder am Bach-Lehrpfad aufzuhängen, sowie 10 am Feuchtbiotop
Lumda. Das sollten wir tun, wenn "die Welt wieder in Ordnung ist“.

Foto. Ottfried Weber

Gabriele R. Winter 20.06.2020


Waschbärensichere Nistkästen: Gemeinsam für Natur- und Artenschutz:

19. Juni 2020

 

Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. stellt waschbärensichere Nistkästen der NABU Ortsgruppe Holzheim / Dorf-Güll / Grüningen e.V. für Ihre Artenschutzprojekte zur Verfügung

 

Nachdem der Waschbär sich nach seiner Ansiedelung im Jahr 1934 vor allem im Norden von Hessen ausgebreitet hat, dringt er nun seit der Jahrtausendwende auch immer weiter in die mittelhessischen Landkreise vor, so auch in den Landkreis Gießen. Höchste Zeit also, sich auch bei Artenschutzmaßnahmen auf die Anwesenheit des gebietsfremden Beutgreifers einzustellen. Das dachte sich auch Ralf Weber, Obmann für Lernort Natur Mittelhessen und Mitglied des Naturschutzausschusses des Jagdvereins Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und erstellte aus Holz, das beim Bau von Hochsitzen im Lehrrevier übergeblieben war, Waschbärensichere Nistkästen.

 

Diese Kästen sind so konstruiert, dass der Waschbär mit seinen geschickten Händen nicht in die Öffnung der Nisthilfen hineingreifen und die darin befindlichen Jungtiere herausholen kann. Da auf dem Vereinsgelände und dem Lehrrevier des Hubertus Gießen bereits einige Wäschbärensichere Nistkästen angebracht worden sind, stellte der passionierte Jäger und Handwerker vier seiner Kästen den Vogelschützern der NABU Ortsgruppe Holzheim / Dorf-Güll / Grüningen e.V. für deren Artenschutzprojekte zur Verfügung.

 

Am Pfingstmontag begrüßte Hubertus Chef Dieter Mackenrodt den 1. und 2. Vorsitzenden der NABU Ortsgruppe Martin Becker und Reiner Holler sehr herzlich auf dem Vereinsgelände bei Dorf-Güll. Bereits bei der Übergabe und Erläuterung der Nistkästen kamen die passionierten Naturschützer des Jagdvereins und des NABU ins Gespräch und die interessante und nette Gesprächsrunde wurde im Vereinshaus, natürlich unter Einhaltung des in „Corona-Zeiten“ gebührenden Abstandes, bei einer Tasse Kaffee fortgeführt.

 

Für die Zukunft wurden bereits gemeinsame Aktivitäten ins Auge gefasst und für das nächste Jahr ein Treffen mit dem LernortNatur sowie eine Vogelstimmenwanderung geplant. Auch bei anderen Themen wolle man in Zukunft zusammenarbeiten und hoffe dabei das Beste für den Natur- und Artenschutz in der Region herauszuholen.

Bei der Übergabe waren dabei, von links nach rechts: Reiner Holler (2.VS NABU Ortsgruppe Holzheim / Dorf-Güll / Grüningen e.V.) Martin Becker (NABU Ortsgruppe Holzheim / Dorf-Güll / Grüningen e.V.), Nadine Stöveken (Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit im Hubertus Gießen und Umgebung e.V), Dieter Jütemeier (Ausschuss für Naturschutz im Hubertus Gießen und Umgebung e.V), Dieter Mackenrodt (1. VS Hubertus Gießen und Umgebung e.V) und Ralf Weber (Ausschuss für Naturschutz im Hubertus Gießen und Umgebung e.V).