Sollten Sie die Verlinkung der Startseite genutzt haben und den gewünschten Artikel nicht direkt hier sehen, scrollen Sie bitte ein wenig herunter.
11. Dezember 2020
Die Untere Jagdbehörde des Landkreises Gießen weist darauf hin, dass alle Jagdscheininhaber/innen, welche Ihren Jagdschein nicht bereits zum 01.04.2020 verlängern haben lassen, vor der nächsten anstehenden Verlängerung noch beim Landesamt für Verfassungsschutz auf Zuverlässigkeit überprüft werden müssen. Hierzu ist eine Antragstellung unausweichlich!
Daher senden Sie bitte bereits ab Januar 2021 den vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Antrag auf Jagdscheinverlängerung an jagdwesen@lkgi.de oder per Post an die Untere Jagdbehörde.
Den Antrag finden Sie im Internet unter folgender Adresse:
Nur so wird gewährleistet, dass alle Jagdscheine rechtzeitig bis zum Beginn des neuen Jagdjahres 2021/2022 verlängert werden können.
Nach erfolgter Zuverlässigkeitsüberprüfung beim Landesamt für Verfassungsschutz kann dann ein Termin zur Jagdscheinverlängerung abgestimmt werden.
Bitte beachten Sie auch, dass aufgrund der Corona-Pandemie die regulären Sprechzeiten werktags von 8 – 12 Uhr weiterhin entfallen. Unser Sicherheitsdienst weist ausnahmslos jede Person am Eingang ab, welche keinen Termin bei der Unteren Jagdbehörde nachweisen kann.
Können Sie zur Jagdscheinverlängerung nicht persönlich erscheinen, ist die von Ihnen gesandte Person mit einer schriftlichen Vollmacht auszustatten. Andernfalls kann die Jagdscheinverlängerung nicht vorgenommen werden.
Der Landkreis Gießen
26. Oktober 2020
Großes Interesse am „Grünen Abitur“ bei „Hubertus“ Gießen
Der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt sowie Ausbildungsleiter Karl-Heinz Kuchenbecker begrüßten zusammen mit dem Vorstandsmitglied Günter Weisel die Aspiranten zu ihren ersten Unterrichtseinheiten im hessischen Holz + Technikmuseum in Wettenberg zur Übergabe der Lehrbücher.
Dieter Mackenrodt und Karl-Heinz Kuchenbecker gaben den Teilnehmern einige wichtige Tipps mit auf den Weg und erläuterten die Ausbildung der nächsten Monate bis zur Prüfung im April 2021.
Die Anwärter auf das „Grüne Abitur“ werden in den nächsten 6 Monaten (abzüglich der Ferien) ausführliche Kenntnisse in Recht, Wildbiologie, Wildbrethygiene, Hundewesen, Waffenkunde, Feld- und Waldbau sowie Tier- und Naturschutz erwerben. Den Lehrgang erwartet ein sehr spannendes und lehrreiches Jahr, coronabedingt mit einem gut durchdachten Hygienekonzept und stets unter Berücksichtigung der aktuellen Lage, indem sie viel erleben werden:
Vereinsleben, beeindruckende Revierführungen, Waldexkursionen, Motorsägenlehrgang, Fangjagdlehrgang, herbstliche Drückjagden usw.
Beim Jagdverein Hubertus Gießen findet 2 Mal wöchentlich abends und an einigen Wochenenden Unterricht statt. Neben der schriftlichen und mündlich/praktischen Prüfung müssen die Jagdscheinanwärter ihre Schießfertigkeit bei der Schießprüfung mit der Büchse (Kugel) und der Flinte (Schrot) und den sicheren Umgang mit der Jagdwaffe unter Beweis stellen. Mangelhafte Leistungen in der Schießprüfung können nicht durch gute Ergebnisse in den anderen Prüfungsteilen ausgeglichen werden. In der schriftlichen Prüfung (staatlich) muss der Anwärter Fragen aus allen Bereichen beantworten. Im mündlich/praktischen Teil wird der Kandidat von einer mehrköpfigen Prüfungskommission in allen Unterrichtsfächern geprüft.
Dabei hat das Fach Waffenkunde und Waffenhandhabung besonderes Gewicht.
Wer hier Fehler macht oder die Sicherheitsvorschriften nicht beachtet, fällt sofort durch.
Die Jäger sind schließlich, außer der Polizei, die zuverlässigsten Waffenträger.
Der Vorteil der „Hubertus“-Ausbildung liegt einerseits in der überschaubaren Ausbildungsdauer von rund 6 Monaten, die sich gut mit beruflichen Belangen vereinbaren lässt. Andererseits ist gewährleistet, dass nicht ausschließlich das Kurzzeitgedächtnis beansprucht wird. Außerdem sind die Kosten deutlich niedriger als bei einer Jagdschule (Crashkurs).
Die Teilnehmer des neuen Lehrgangs freuen sich nun auf den praxisorientierten Unterricht in ihrem Heimatverein „Hubertus“ Gießen und werden mit einem gut durchdachten Hygienekonzept in den nächsten Monaten auf die Prüfung im Frühjahr 2021 vorbereitet.
Der aktuelle Vorbereitungslehrgang ist ausgebucht. Ein nächster Lehrgang ist im kommenden Jahr 2021 geplant. Dauer wieder 6 Monate. Interessenten auf das „Grüne Abitur“ können sich gerne zu einem der nächsten Lehrgänge vormerken lassen.
26. Oktober 2020
Zeugnisse der Jägerprüfung an 32 Jungjägerinnen und Jungjäger überreicht
Das Schießen beschloss die Prüfung zur Erlangung der Jagdausübungsberechtigung, kurz Jagdschein genannt. Vorausgegangen war für die Absolventen in zwei Kursen intensives Üben und Lernen der vier Fachbereiche Wildtierkunde, Recht und Gesetze, Waffenhandhabung und Schießen sowie dem allgemeinen Jagdbetrieb.
Die Ausbilder des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. hatten die angehenden Jungjäger in zwei Ausbildungskursen intensiv geschult und auf das „grüne Abitur“ vorbereitet. Das „grüne Abitur“ umfasst eine schriftliche Prüfung, eine im mündlich Praktischen sowie das Schießen auf dem Schießstand auf Keiler, Bock, Fuchs und den Hasen. Besonders das Schießen auf den elektrischen „laufenden“ Keiler ist eine nicht ganz einfache Angelegenheit und auch Nervensache. Hier zeigt sich die Nervenstärke. Schließlich sind die Jäger – neben der Polizei – die sichersten und zuverlässigsten Waffenbesitzer.
Mit dem Prüfungszeugnis können sich die erfolgreichen Teilnehmer nun bei der Behörde ihren 1. Jagdschein ausstellen lassen. Im Kreise der Jägerprüfungskommission, den Ausbildern und dem Vorstand des „Hubertus“ Gießen wurden die Prüflinge im Anschluss der Schießprüfung in den Kreis der Jägerschaft aufgenommen.
Hans Lang, Vorsitzender der Prüfungskommission überreichte mit den Kommissionsmitgliedern die Jägerzeugnisse, die zum Erwerb des 1. Jagdschein berechtigen.
Er war voll des Lobes für die Hubertus-Jungjägerausbildung und hatte für jeden der 32 erfolgreichen Prüflinge ein paar anerkennende Worte. Er mahnte aber auch zur waid- und tierschutzgerechten Jagd und zum respektvollen Umgang mit den Wildtieren.
Die Jagdhornbläser des Vereins unter der Leitung von Ehrenmitglied Oswald Henzel begleiteten die Abschlussveranstaltung mit der Zeugnisübergabe musikalisch.
Im Rahmen der Zeugnisübergabe wurde der Ausbildungsleiter Jürgen John nach 35 Jahren hervorragender Ausbildungstätigkeit mit einem Präsent verabschiedet. Ihm folgt in der Ausbildungsleitung Karl-Heinz Kuchenbecker, der einen der beiden Kurse die letzten Monate bereits erfolgreich durchgeführt und mit seinem Ausbildungsteam erfolgreich auf diese staatliche Prüfung vorbereitet hatte.
Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt bedankte sich im Namen des Vereins bei der Jägerprüfungs-kommission für die faire Prüfung und das gute Klima während des Prüfungszeitraums. Den Ausbildungsleitern Jürgen John und neu Karl-Heinz Kuchenbecker gratulierte er zu den hervorragenden Prüfungsergebnissen und überreichte im Namen des Vorstandes Präsente. Es war coranabedingt keine leichte Zeit der Ausbildung. Es musste beispielsweise längere Zeit die Ausbildung ausgesetzt oder zu späterer Zeit im Freien durchgeführt werden. Auch die Abschlussveranstaltung mit Übergabe der Zeugnisse fand mit gebührendem Abstand im Freien auf dem Vereinsgelände des größten hessischen Jagdvereins „Hubertus“ Gießen statt.
Die neuen Hubertus-Jungjäger konnten wiederum alle in Jagdreviere vermittelt werden. Die besten Teilnehmer erhielten eine Einladung zur Jagd im Hubertus-Ausbildungs- und Lehrrevier.
Hans Lang erinnerte die neuen Zeugnisinhaber, dass Sie nun noch keine fertigen Jäger seien. Jetzt beginne erst die praktische Ausbildung und er wünschte Ihnen von Herzen im Namen der Jägerprüfungskommission ein schönes und erfülltes Jägerleben. Der Hubertus-Vorsitzende forderte die neuen Jungjäger auf in der Öffentlichkeit für das Waidwerk einzutreten. Er ermahnte sie, dass sie „Hubertus-Giessen“ Aushängeschilder sind.
Die Jungjäger hätten nun ein Zeugnis mit hohem Stellenwert in der Hand. Dieses Zeugnis musste man sich redlich verdienen! Das „grüne Abitur“ ist dem Schulabitur mindestens gleich zu setzen und genieße in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Jungjäger beglückwünschte er für die Entscheidung längere Zeit Entbehrung von Beruf und Familie auf sich zu nehmen und erinnerte an die Ausbildungsstationen. Als neue ordentliche Mitglieder in Hessens größtem Jagdverein hätten Sie nun enorme Vorteile am Schießstand, dem Hundewasser, Sonderkonditionen beim Kauf von Kfz, Ausrüstung und Abschluss von Jagdhaftpflicht- und Hundeversicherungen. Weiterhin könnten Sie nun bei der Vereinsmeisterschaft, dem Hegeringvergleichsschießen und weiteren Fortbildungsveranstaltungen des Jagdvereins „Hubertus“ Gießen teilnehmen. Sie sind nun Mitglied in einem starken Verein, in einer starken Gemeinschaft und haben sich entschieden Verantwortung zu übernehmen für die Ihnen anvertraute Natur und deren Wildtiere. Mit bestandener Jägerprüfung gehören sie zu den am besten ausgebildeten Naturschützer im ehrenamtlichen Bereich.
Die Tendenz der Jagdschein-Interessierten im Kreis Gießen geht seit Jahren hin zur praxisorientierten Ausbildung im Heimatverein „Hubertus“ Gießen, der sich für diese Art der Jungjägerausbildung stark macht. Nicht nur aus der Sicht des Vorsitzenden werden im Verein Jäger und nicht nur Jagdscheininhaber ausgebildet, die bereits während der Ausbildungszeit jagdliche Kontakte knüpfen.
Der neue Halbjahreskurs (Oktober-April) mit 25 Teilnehmern hat bereits begonnen. Anmeldungen können wieder für das nächste Jahr 2021 angenommen werden.
Den Anwärtern kommt beim Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. der eigene Schießstand mit Vereinsheim, das Hundewasser für die Hundeausbildung, eine große Präparatesammlung, das Ausbildungs- und Lehrrevier sowie die Teilnahme als Treiber bei den herbstlichen Drückjagden zugute.
Andreas Adams, Buseck
Silvan Becker, Wettenberg
Lukas Bender, Wettenberg
Sibylle Bergen, Allendorf/Lumda
Alexander Braschoss, Gießen
Jan Ole Dircks, Hohenahr
Felix Eisenacher, Pohlheim
Michael Erb, Waldsolms
Dr. Matthias Frisch, Wettenberg
Antje Gerlach, Staufenberg
Philipp Gütlich, Lich
Svenja Regina Hartung, Hanau
Christopher Hoffmann, Reiskirchen
Daniela Kleespieß, Schöffengrund
Jana Agnes Kuhl, Gießen
Melanie Kungl, Schöffengrund
Silvan Löbsack, Laubach
Alina Maier, Marburg
Björn Marschütz, Reiskirchen
Katharina Möller, Wettenberg
Dr. Andreas Mühe, Wetzlar
Olaf Orth, Saasen
Leon Pfeifer, Wetzlar
Steffen Schmidt, Buseck
Julia Sagrauske, Rabenau
Christian Scriba,Niederweimar
Christopher Sonntag, Gießen
Nadine Szygulla, Reiskirchen
Alexander Thiel, Gießen
Christian Weber, Solms
Dr. Gerhard Weller-Plank, Biebertal
Johannes Zawatka, Laubach
Jeanette Zeppenfeld, Gießen
Mit der Jägerprüfungskommission Gießen, Alsfeld, Lauterbach, dem Hubertus-Vorstand und Ehrenmitgliedern hatten sich viele Ehrengäste bei der traditionellen Zeugnisübergabe auf der Freifläche vor dem Vereinshaus auf dem Schießstandgelände eingefunden. In diesem Rahmen überreichte die Ausbildungsleitung den neuen Jungjägerinnen und Jungjägern auch die Bescheinigungen der Teilnahme am Fangjagdlehrgang, der Schulung zur Kundigen Person im Sinne des Fleischhygienegesetzes und der Fortbildungsveranstaltung Trichinenbeprobung beim Schwarzwild. Wegen der aktuellen Lage fand die Zeugnisübergabe mit einem gut durchdachten Hygienekonzept im Freien statt. Die Veranstaltung bereitete dennoch allen Beteiligten viel Freude!
29. September 2020
Jagd ist viel mehr als Wild zu erlegen. Es ist ein Naturerlebnis in unserer Kulturlandschaft. Wer im Revier umherstreift oder auf dem Ansitz in der Stille verweilt, wird, bevor er zum Schuß kommt, vieles um sich herum erleben.
Da sind die vielfältigen Stimmen der Vögel im Frühjahr, der Ruf des Kauzes, das Trommeln der Spechte oder auch der Anblick einer Kornweihe, die im Winter über die offene Feldflur streicht. Das Erlebnis in der Natur ist um so größer, je mehr Kenntnisse wir von ihr haben. Vögel sind dabei allgegenwärtig, jedoch fällt ihre Ansprache bzw. Bestimmung nicht immer leicht.
Am Morgen des 20. September 2020 besuchte unser Jungjägerkurs die halbtägige Veranstaltung in der Naturschutz-Akademie Hessen in Wetzlar, um Artenkenntnisse aufzufrischen um den letzten „Schliff“ und das „Rüstzeug“ für die anstehende Jägerprüfung zu erhalten. Das Artenkundeseminar wurde in Kooperation von Staatlicher Vogelschutzwarte, Deutschem Falkenorden, Landesjagdverband Hessen, dem Jagdverein Hubertus Gießen und der Naturschutz-Akademie Hessen durchgeführt. Zur Veranschaulichung standen viele Präparate und eine umfangreiche Materialsammlung zur Verfügung.
Die Begrüßung und Eröffnung machte Martin Hormann von der Vogelschutzwarte für Hessen, Herr Dr. Dominik Fischer, Deutscher Falkenorden und Dieter Mackenrodt, Vizepräsident im Landesjagdverband Hessen und gleichzeitig Vorsitzender des Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung. Unterstützt wurden sie durch die Leiterin der Naturschutz-Akademie Hessen Frau Dr. Susanne Uhrmacher.
Am Vormittag stand eine Einführung in die Vogelkunde mit Bestimmungsmerkmalen, Ökologischen Besonderheiten, Gefährdung und Schutzmaßnahmen auf dem Programm. Im Block 1 wurden die Greifvögel und Eulen, Hühnervögel, Tauben und Spechte besprochen. Nach der Pause in Block 2 die Wasservögel inkl. Rallen sowie unsere heimischen Singvögel.
Bei der Begrüßung ging Dieter Mackenrodt auf die Bedeutung des Artenkunde-seminars ein und bedankte sich bei Dr. Dominik Fischer und Martin Hormann für diese interessante Veranstaltung für (Jung-)Jäger. Er stellte bei Jagden und seiner Tätigkeit im waldpädagogischen Bereich immer wieder fest, dass leider die ornithologischen Kenntnisse, vor allem der Ansprache der vielen kleinen, unscheinbaren Vogelarten, sehr oft nicht mehr vorhanden ist. Das ist nicht nur schade in dem Sinne, dass man nicht weiß, welcher Vogel da gerade vor einem sitzt, und welche Eigenschaften und interessante Lebensweise dieser Vogel hat. Es ist vor allem schade, weil dadurch wichtiges Naturschutzwissen verloren geht. In der Natur spielt nun mal alles zusammen und das gesamte Ökosystem ist ein verflochtenes Netz. Die Lebensweise und Überlebensfähigkeit der verschiedenen Arten ist in vielfacher Weise miteinander verbunden und wenn man bemerkt, dass eine Art wie die Feldlerche oder die Grauammer zurückgeht, kann man daraus Rückschlüsse ziehen, wie die Lebensbedingungen für andere Arten wie beispielsweise für das Rebhuhn sind. Anderseits kann man durch Hegemaßnahmen bei unserem Wild natürlich auch die Lebensbedingungen für viele weitere Arten verbessern.
Da wir Jäger Naturschützer sind und uns vor allem auch als solche verstehen, sollten wir den Rückgang dieses wichtigen und interessanten Wissens nicht gleichgültig zur Kenntnis nehmen, sondern versuchen hier gegenzusteuern.
Ein erster Schritt ist im Rahmen dieser Kooperation mit der Naturschutz-Akademie Hessen, der Vogelschutzwarte für Hessen, dem Deutschen Falkenorden und dem Landesverband Hessen gelungen! Diese Kooperation ermöglicht auch, weit über die Anforderungen der Jägerprüfung hinaus, die Vielfalt unserer Wald-, Feld, Wiesen- und Wasservögeln darzustellen und das Interesse für diese interessanten Tiere zu wecken.
Ein besonderer Dank galt daher Martin Hormann von der Vogelschutzwarte und Dr. Dominik Fischer für die Bereitschaft diese Veranstaltung für Jungjäger ein weiteres Mal, auch unter diesen derzeit besonderen Bedingungen, durchzuführen.
Der Naturschutz-Akademie Hessen unter Leitung von Frau Dr. Susanne Uhrmacher sind wir dankbar für die Organisation, und dass die Veranstaltung in ihrem Haus in Wetzlar durchgeführt werden konnte.
Es bleibt zu hoffen, dass die angehenden Jungjäger sich auch nach ihrer Jägerprüfung regelmäßig weiterbilden und sich in Sachen Jagd, Natur- und Artenschutz stets auf dem aktuellsten Stand halten. Hierfür bietet auch die Landesjagdschule des LJV Hessen tolle Lehrgänge an, aber auch bei der Naturschutz-Akademie Hessen gibt es viele interessante Vortragsveranstaltungen, Seminare, Exkursionen und Workshops, bei denen man sein Wissen rund um die Natur stets ergänzen und aktuell halten kann.
10. September 2020
Am Sonntag den 30. August 2020 machte sich der Hubertus-Ausbildungsleiter Karl-Heinz Kuchenbecker mit den Teilnehmern des Vorbereitungslehrgangs 2020 auf nach Kranichstein. Im Zeughaus des ehemaligen Jagdschlosses wollten Sie ihr bisheriges „Jägerwissen“ überprüfen und sich mit Hilfe der dort vorhandenen Präparatesammlungen weiter auf die bald anstehende Jägerprüfung im Herbst vorbereiten. Unterstützt wurde die Gruppe dabei von Jörg Schmidt, Mitglied der Jäger-Prüfungskommission Limburg-Weilburg und Dr. Nadine Stöveken, Biologin beim LJV Hessen.
Im Lehrsaal des Landesjagdverbandes hieß es für die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger die einzelnen Wildarten richtig anzusprechen und sich anhand der ausgestellten Wildtierpräparate nochmals die Erkennungsmerkmale und Unterschiede zu ähnlich aussehenden Arten ins Gedächtnis zu rufen. Besonders bei der Gruppe der Nagetiere und Hasenartigen wurde der große Vorteil von Präparaten sichtbar. Einige waren sehr erstaunt über die Größe eines Bibers und auch der heimische Feldhamster wurde anhand von Fotos immer deutlich kleiner eingeschätzt. Aber auch so abstrakte Unterschiede wie den runden Schwanz bei der Nutria im Vergleich zum seitlich abgeplatteten Schwanz beim Bisam prägen sich deutlich besser ein, wenn man die Präparate vor sich hat und den Unterschied sogar erfühlen kann.
In der Werkstatt und im Zerwirkraum konnten die Lehrgangsteilnehmer und Teilnehmerinnen sich dann darin üben, Fährten und Spuren richtig zu erkennen. Da hier auch Läufe von Rot-, Reh-, und Schwarzwild auslagen, hatten sie gleich die Möglichkeit anhand der Anatomie nachzuvollziehen, warum zum Beispiel bei Fährten vom Schwarzwild immer das Geäfter zu sehen ist. Auch die Läufe vom Waschbären, Dachs, Luchs und Feldhase lagen aus und konnten nach Belieben bestaunt und befühlt werden. Und natürlich, dass Stroh´sche Zeichen verriet, dass der Lauf von einem Junghasen stammte.
Die ebenfalls in der Werkstatt ausliegenden Schädel von Schwarzwild, Rehwild, Dachs, Nutria und Feldhase machte nochmal die Anpassung der einzelnen Säugetiergruppen an ihre Nahrung deutlich. Von nahem konnten hier nun die Stiftzähne der Hasenartigen oder die P4/M1-Brechschere der Carnivora begutachtet werden. Etwas kniffliger war es dann bei den Unterkiefern des Schalenwildes. Hier hieß es nun zu bestimmen, wie alt die erlegten Stücke waren.
Auch die ausliegenden Losungen und Gewölle machte die im Unterricht gelernten Merkmale bestimmter Gruppen plastischer und in dem Gewölle des Waldkauzes konnten tatsächlich Knochenreste identifiziert werden.
Es war ein sehr schöner und lehrreicher Tag in Kranichstein und wir planen diesen Tag im nächsten Lehrgang zu wiederholen. Einige Fotoaufnahmen im Lehrsaal und das Gruppenfoto mit ausreichendem Abstand wurden natürlich auch „geschossen“……
14. Juli 2020
Abwechslungsreiche und praktische Ausbildung im Revier
Das „Grüne Abitur“ will gut vorbereitet sein. Zur Prüfung wird nur zugelassen, wer an einem offiziell anerkannten Ausbildungslehrgang mit praktischen Unterweisungen teilgenommen hat.
Daher besuchte der aktuelle Jungjägerkurs den Hubertus-Chef Dieter Mackenrodt zu einem Reviertag. Die angehenden Jungjäger erfuhren bei dem Gastgeber und seinen Mitjägern, welche Aufgaben und Arbeiten im Jagdrevier anfallen und wie ein Jagdjahr so abläuft.
Dieter Mackenrodt und das Helferteam mit Torsten Maikranz und Nicol Müller betreuten den Reviertag und fuhren mit den Anwärtern auf das „Grüne Abitur“ in die einzelnen Revierteile. So wurden gemeinsam Ansitzeinrichtungen kontrolliert und Pirschwege angelegt. Dabei wurde natürlich auch das Wissen um die heimischen Baum- und Straucharten aufgefrischt. Die Jungjäger waren mit Motorsägen, Freischneidern und Heckenscheren bestens ausgestattet und zeigten großes Interesse bei den praktischen Reviertätigkeiten. Immer wieder wurden Entfernungen geschätzt und wichtige Praxis ausgetauscht.
Im Anschluss genoss die Gruppe die leckeren Wildbratwürste vom Grill und diskutierte mit den Gastgebern über ihre jagdlichen Perspektiven im Kreis Gießen. Ein Erinnerunsfoto mit genügend Abstand vor der Jagdhütte Altenberg durfte natürlich nicht fehlen.
Beim Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. vermitteln erfahrene Ausbilder und Revierpächter ihr Wissen in Theorie und Praxis. Neben den Vorträgen von Referenten aus dem Verein bieten gerade die angebotenen Exkursionen in die Lehrreviere nicht nur eine hervorragende Lehrmethode, sondern sie eignen sich dadurch auch dazu, bereits während der Ausbildung jagdliche Kontakte, Beziehungen zu Hundeleuten und Revierinhabern zu knüpfen. Die Anwärter nutzen die Gelegenheit die einzelnen Ausschüsse des Vereins für die Zeit nach dem „Grünen Abitur“ kennen zu lernen. Der Verein sorgt dafür, dass alle Anwärter schon während der Ausbildung Kontakt zu einem Jagdausübungsberechtigten haben, sodass nach dem Lösen des
1. Jagdscheins schon eine verbindliche Jagdgelegenheit besteht.
4. März 2020
Der Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung e.V. bietet ab April 2020 wieder einen Vorbereitungslehrgang zur Jägerprüfung. Etwa 140 Jägerinnen, Jäger, Jagdhornbläser, Hundeführer und Jagdscheininteressierte begrüßte der 1. Vorsitzende Dieter Mackenrodt zu einem Informationsnachmittag auf dem Gelände des Holz+Technik-Museums in Wettenberg-Wissmar. Besonders erfreulich war die große Schar an Hundeführern mit Ihren vierbeinigen Gefährten. Arthur Grölz und Thomas Tang vom Hundeausschuss präsentierten den interessierten Teilnehmern über 40 Jagdhunde (!). Die große Zahl an Jagdgebrauchs-hunderassen beeindruckte ganz besonders die Jagdscheininteressenten.
Die Bläsergruppe des Vereins begrüßte die große Jägerschar mit musikalischen Stücken. Die Organisation der Informationsveranstaltung „Jägerausbildung bei „Hubertus“ Gießen“ hatte der Vereinsvorstand mit Unterstützung der theoretischen Ausbildungsleitung Herrn Karl-Heinz Kuchenbecker übernommen.
Im Schulungsraum des Holz+Technik-Museums erläuterte der „ Hubertus“-Vorsitzende Dieter Mackenrodt zusammen mit Karl-Heinz Kuchenbecker einer großen Schar interessierten Gästen die Fachgebiete der theoretischen Ausbildung und stellte die Dozenten des Halbjahreskurs 2020 vor. Für die Schießausbildung berichtete Hans Algeyer über die praktische Vorbereitung am Schießstand und verwies auf eine gute Auswahl vereinseigener Waffen zum Übungsschießen. Den Teilnehmern stehen Lehrreviere zur Verfügung und sie nehmen an Fallen- bzw. Motorsägenlehrgängen teil.
Da die Anforderungen für das Bestehen der Jägerprüfung hoch sind, legt unser „Hubertus“ Gießen besonders großen Wert darauf, mit individueller Betreuung der einzelnen Lehrgangsteilnehmer eine optimale Vermittlung des angebotenen Lehrstoffes zu gewährleisten. Die Erfolge der Vergangenheit zeigen, dass die angewandten Lehrmethoden die Jungjäger bestens auf die Prüfung und den Start ins Jägerleben vorbereiten.
Die wichtige Schießausbildung findet unter der Leitung von Ausbildern am vereinseigenen Schießstand in Garbenteich statt. Die Ausbildungsleitung konnte bereits eine große Anzahl von Anmeldungen entgegennehmen und verwies auf den Kursbeginn im April dieses Jahres.
Neben der theoretischen Ausbildung und dem Schießtraining im Vorbereitungslehrgang nehmen die Teilnehmer an Exkursionen im Lehrrevier teil und sammeln erste jagdliche Erfahrung bei Wildbeobachtungen auf den Ansitzeinrichtungen.
Der „Hubertus“-Vorstand dankt allen Beteiligten für die Unterstützung bei der erfolgreichen Informationsveranstaltung und begrüßt die Teilnehmer des kommenden Vorbereitungslehrgang in Hessens größtem Jagdverein „Hubertus“ Gießen!